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HV-Bericht STRATEC Biomedical AG - Überraschende Anhebung der Dividende erfreut die Aktionäre
Die Stratec Biomedical AG hatte für den 6. Juni 2013 zur Hauptversammlung in das CongressCentrum nach Pforzheim eingeladen. Etwa 300 Aktionäre und Gäste hatten sich dort eingefunden, darunter Matthias Wahler für GSC Research, um sich über den Spezialisten für Automatisierungs- und Instrumentierungslösungen in der In-Vitro-Diagnostik zu informieren. Wie üblich war auch eine Klasse des örtlichen Wirtschaftsgymnasiums zugegen.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Fred K. Brückner eröffnete die Versammlung um 14 Uhr und erläuterte die Formalien. Das Protokoll führte Notar Wulf Oppelt. Herr Brückner informierte über die wichtigsten Themen aus Sicht des Aufsichtsrats, sprach einige Worte zu den Komponenten der Vorstandsvergütung und dem Aktienoptionsprogramm und übergab dann an den Vorstandsvorsitzenden Marcus Wolfinger.


Bericht des Vorstands


An den Anfang seiner Ausführungen stellte Herr Wolfinger das Thema Dividende. Seinen Angaben zufolge hat ihn ein langjähriger Aktionär einige Wochen vor der Hauptversammlung angerufen und klar kommuniziert, dass er mit der vorgeschlagenen Reduzierung der Dividende auf 0,50 (0,55) Euro nicht einverstanden ist. Er hat angekündigt, im Rahmen der Hauptversammlung einen Gegenantrag stellen zu wollen und diese Absicht heute noch einmal bekräftigt.

Wie Herr Wolfinger erklärte, haben sich Vorstand und Aufsichtsrat bereits Anfang des Jahres zu diesem Dividendenvorschlag entschlossen. Die Entscheidung war geprägt von der Tatsache, dass damals einige neue Projekte und Baumaßnahmen angestanden haben und die Geschäftsentwicklung im vierten Quartal 2012 nicht den Erwartungen entsprochen hat. Es erschien aus damaliger Sicht konsequent, die Dividende leicht zu kürzen.

Seither hat sich die Situation indes deutlich verändert. Die Baumaßnahmen haben sich verschoben und das erste Quartal 2013 entwickelte sich wieder positiv. Insofern haben Vorstand und Aufsichtsrat entschieden, dem Wunsch des Aktionärs zu entsprechen. Herr Wolfinger bat die Teilnehmer, den Gegenantrag, der im Rahmen der Diskussion gestellt werden wird, zu unterstützen.

Bezug nehmend auf die Meldung vom Vortag informierte der Vorstandsvorsitzende weiter, dass das Hochwasser der letzten Tage bei Stratec einige Schäden angerichtet hat. Durch den Einsatz vieler Mitarbeiter, die freiwillig am Wochenende ins Unternehmen gekommen sind, konnte aber Schlimmeres verhindert werden. Mittlerweile sind bereits Reparaturarbeiten durchgeführt worden und die Flächen am Standort Birkenfeld sind wieder trocken und nutzbar.

Bis der Produktionsrückstand aufgeholt ist, wird es jedoch einige Wochen dauern. Eine Bezifferung des Schadens ist Herrn Wolfinger zufolge auch noch nicht möglich. Der Vorstand geht jedoch davon aus, dass die Kosten komplett bei der Versicherung geltend gemacht werden können. Produktionsausfälle wird es nicht geben, aber einige Verschiebungen. Eine neue Prognose will Herr Wolfinger in einigen Wochen veröffentlichen.

Insgesamt entwickelt sich der Konzern nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden weiterhin erfreulich. In den letzten 15 Jahren ist Stratec im Durchschnitt um 20 Prozent p. a. gewachsen. Im Geschäftsjahr 2012 fiel der Zuwachs mit nur 5 Prozent auf 122,4 (Vj.: 116,6) Mio. Euro schwächer aus. Ursächlich war laut Herrn Wolfinger, dass zwei neue Systeme erst im vierten Quartal am Markt eingeführt wurden und diese damit erst im laufenden Jahr einen nennenswerten Umsatzbeitrag leisten.

Die Ergebnisentwicklung hielt mit dem Umsatz nicht Schritt. Das EBIT verringerte sich auf 17,6 (21,8) Mio. Euro, womit sich die Marge auf 14,4 (18,7) Prozent verschlechterte. Das Ergebnis je Aktie schrumpfte auf 1,19 (1,32) Euro. Ausschlaggebend waren nach Aussage von Herrn Wolfinger vor allem zwei Gründe.

Zum einen war in den USA ein deutlicher Rückgang der Diagnostiktests zu verzeichnen. Die Kunden reagierten darauf mit einem verstärkten Lagerabbau im Bereich der Service- und Ersatzteile, die für Stratec eine große Bedeutung haben. Der Anteil dieses Geschäfts an den Gesamtumsätzen reduzierte sich auf 20,5 (23,4) Prozent, was sich allein mit 1,8 Prozentpunkten negativ auf die Marge auswirkte. Seit November 2012 ist in dem Segment wieder eine Stabilisierung zu verzeichnen.

Als zweiten Grund nannte der Vorstandsvorsitzende, dass die im Jahr 2011 erfolgreich am Markt eingeführten neuen Systeme in 2012 einen hohen Umsatzbeitrag leisteten. In der ersten Zeit, Herr Wolfinger nannte einen Zeitraum von etwa zwei Jahren, steuern diese Produkte allerdings eine schwächere Marge bei, da die Systeme zunächst im Markt etabliert werden müssen. Dies belastete die EBIT-Marge nach seiner Schätzung mit rund 0,65 Prozentpunkten.

Insgesamt zeigte sich der Firmenchef mit der Geschäftsentwicklung dennoch zufrieden. Das Working Capital ist bei Stratec bedingt durch das Geschäftsmodell im Vergleich zu rein produzierenden Unternehmen relativ hoch. Der Free Cashflow konnte jedoch gesteigert werden und die Finanzierung ist mit Eigenmitteln von 92 (83,2) Mio. Euro und einer Eigenkapitalquote von 75,5 Prozent nach wie vor sehr solide.

Die Zahl der Mitarbeiter ist laut Herrn Wolfinger parallel zum Wachstum der Gruppe zum Ende des ersten Quartals auf 541 (512) Personen weiter angewachsen. Der Personalaufwand erhöhte sich in 2012 auf 33,7 (29,9) Mio. Euro. Wichtig war ihm der Hinweis, dass zum Jahresende 52 Prozent der insgesamt 383 inländischen Mitarbeiter in diversen Entwicklungsabteilungen eingesetzt waren. Die langfristige Unternehmensentwicklung steht für Stratec über der kurzfristigen Margenoptimierung.

Herr Wolfinger warf dann einen Blick auf die Aktie, die sich im vergangenen Jahr mit einem Kursplus von 19 Prozent erfreulich entwickelt hat. Positiv wertet er das wachsende Interesse institutioneller Anleger, die nach der letzten Erhebung etwa ein Drittel der Anteile halten. Die Familie Leistner hält unverändert knapp 42 Prozent und auf Privatinvestoren entfallen 25 Prozent.

Für die Zukunft ist der Vorstandsvorsitzende optimistisch gestimmt. Der von Stratec bearbeitete Markt für Automatisierungs- und Instrumentierungslösungen in der In-Vitro-Diagnostik kommt weltweit auf ein Volumen von rund 7,5 Milliarden Euro. Derzeit werden jedoch erst 30 Prozent der Lösungen an externe Partner vergeben, was ein enormes Wachstumspotenzial eröffnet. Schon seit Jahren steigt der Anteil kontinuierlich an und dieser Trend wird sich weiter fortsetzen.

Für das laufende Jahr erwartet Herr Wolfinger, nachdem im vergangenen Jahr die Entwicklungsarbeiten begonnen haben, weitere Markteinführungen und Zulassungen von Analysesystemen. Eines der in 2012 begonnenen Projekte konnte im ersten Quartal 2013 finalisiert und unterzeichnet werden.

Überdies geht der Firmenchef davon aus, dass die Tochtergesellschaften in zunehmendem Maße zum Erfolg beitragen werden. In den vergangenen Jahren fungierten diese Firmen vor allem als Zulieferer und Türöffner; dies dürfte sich nun ändern. Als Meilenstein bewertet Herr Wolfinger den Abschluss von Kooperationsverträgen mit den Pharmariesen Roche und Novartis. Diese Zusammenarbeit ist auch eine hervorragende Reputation gegenüber der Industrie.

Derzeit ist Stratec, wie der Vorstandsvorsitzende informierte, bereits für 15 der Top-20- Unternehmen im Bereich der In-Vitro-Diagnostik tätig. Wesentlich für den Erfolg sind regelmäßige Innovationen, um den Kunden immer wieder verbesserte Lösungen anbieten zu können.

Ständige Innovationen bilden zugleich eine hohe Markteintrittsbarriere, was erklärt, warum nur wenige Wettbewerber in dem Markt aktiv sind. Aktuell arbeiten die Mitarbeiter von Stratec an einer zweistelligen Zahl von Entwicklungsprojekten. Mit Blick darauf ist der Vorstandsvorsitzende zuversichtlich, dass Stratec seine führende Position in den wesentlichen Märkten weiter ausbauen kann.


Allgemeine Aussprache

In der folgenden Debatte sprachen Dieter Tassler für die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e. V. (SdK) und Hardy Hamann für die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V. (DSW). Daneben hatte Dr. Mathias Saggau von der Investmentaktiengesellschaft für langfristige Investoren TGV aus Bonn einige Anmerkungen und Fragen.

Außerdem sprach, wie von Herrn Wolfinger zu Beginn seiner Rede angekündigt, Aktionär Oliver Jäger, der bereits seit dem Börsengang investiert ist. Er gab sich als zufriedener Aktionär zu erkennen und erwähnte anerkennend, dass sich die Geschäftsentwicklung bei Stratec regelmäßig positiv im Rahmen der Erwartungen bewegt.
 
Er konnte deshalb nicht verstehen, warum die Verwaltung diesmal eine so restriktive Dividendenpolitik fahren will. Herr Jäger stellte den Antrag, die Dividende nicht zu kürzen, sondern um 1 Cent auf 0,56 Euro leicht anzuheben. Vorstand und Aufsichtsrat schlossen sich, wie Herr Wolfinger in seinen Ausführungen bereits mitgeteilt hatte, diesem Antrag an.

Die beiden Aktionärsschützer werteten es sehr positiv, dass die Verwaltung die Stimme des Aktionärs gehört und sich flexibel gezeigt hat. Herrn Hamann zufolge ist es keineswegs selbstverständlich, dass Vorstand und Aufsichtsrat den Mut beweisen, ihre Meinung zu ändern. Gleichwohl erkannte er bei der Dividende noch Luft nach oben.

Dr. Saggau wollte dem veränderten Dividendenvorschlag ebenfalls zustimmen. Er wäre allerdings auch einverstanden gewesen, wenn der Vorstand mehr Geld im Unternehmen behalten hätte, um das Wachstum zu forcieren und die Marktposition zu verbessern.

Befragt nach der grundsätzlichen Dividendenpolitik sprach Herr Wolfinger von einem vielschichtigen Thema. Einerseits soll eine gewisse Kontinuität gewahrt werden. Andererseits ist Stratec ein Technologie- und Wachstumsunternehmen und es soll immer ausreichend Liquidität im Unternehmen vorhanden sein, um jede Wachstumschance, seien es Investitionen oder Akquisitionen, nutzen zu können. Der Dividendenvorschlag wird deshalb jeweils an die aktuelle Situation angepasst.

Herr Tassler und Herr Hamann hatten bei Stratec unter dem Strich nach wie vor ein gutes Gefühl, auch wenn sich in 2012 nur bei den ausgelieferten Systemen und dem Umsatz ein neuer Rekordwert ergeben, die Marge sich aber rückläufig entwickelt hat. Herr Hamann sprach von einem Vorzeigeunternehmen.

Auf Nachfrage des DSW-Sprechers machte Herr Wolfinger einige ergänzende Angaben zum Einfluss des Service- und Ersatzteilgeschäfts auf den Geschäftserfolg. Wie er ausführte, steuern diese Aktivitäten zwar nur 20 bis 25 Prozent zum Umsatz, aber einen Großteil zur Marge bei. 1 Prozent Rückgang beim Umsatzanteil dieses Geschäfts kostet 0,8 Prozentpunkte bei der Marge, was den Rückgang in 2012 zu einem großen Teil erklärt.

Weiterhin war Herrn Tassler aufgefallen, dass sich der Bestand an unfertigen Erzeugnissen und Leistungen auf 34,4 (30,4) Mio. Euro deutlich erhöht hat. Dies erklärte Herr Wolfinger mit der Markteinführung von neuen Produkten, bei denen am Anfang eine erhöhte Verfügbarkeit sehr wichtig ist. Außerdem erfolgt bei Stratec die nach IFRS erforderliche Kapitalisierung grundsätzlich in den Beständen.

Dass die Forderungen um mehr als 50 Prozent auf 23,8 (15,3) Mio. Euro angeschwollen sind, liegt nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden im Wesentlichen daran, dass ein Großteil des Geschäfts gegen Jahresende stattfindet und verschiedene große Kunden die Rechnungen diesmal nicht mehr im Dezember bezahlt haben. Größere Risiken entstehen dadurch nicht und mittlerweile sind die Beträge eingegangen.

Bezug nehmend auf die Ausführungen des Vorstands zu den neuen Geräten erkundigte sich Herr Tassler, ob es sich dabei um komplette Neuentwicklungen handelt. Wie Herr Wolfinger darlegte, gibt es im Bereich der Instrumentierungslösungen für die In-Vitro-Diagnostik nur wenige Veränderungen. Das grundsätzliche Verfahren in den Hauptproduktgruppen ist schon älter als 15 Jahre. Dies wird sich auch in den kommenden Jahren nicht wesentlich verändern.

Als sehr interessant empfand der Vorstandsvorsitzende die Frage des SdK-Sprechers, inwieweit die Geräte von Stratec im Gesundheitswesen Auswirkung auf die Therapieentscheidungen haben. Wie Herr Wolfinger in Erfahrung gebracht hatte, verursacht die klinische Diagnostik in diesem Bereich nur 4 bis 8 Prozent der Kosten, das Ergebnis bestimmt aber mindestens 30 Prozent des nachfolgenden Aufwands. Die Technologie hat insofern durchaus eine erhebliche Auswirkung.

Die Frage von Herrn Hamann nach der Zahl der Patente beantwortete Vorstandsmitglied Dr. Robert Siegle. Nach seiner Aussage gibt es im Konzern über 40 Stück und allein in letzten Jahren wurden acht Patentfamilien und neun Gebrauchsmuster in verschiedenen Ländern angemeldet. Für 2013 befinden sich weitere fünf Anmeldungen in der Pipeline.

Ferner erkundigte sich der SdK-Sprecher nach mehr Informationen zum Beitrag der Tochtergesellschaften, die die Erwartungen in den letzten Jahren zum Teil nicht erfüllen konnten. Als aktuelles Sorgenkind nannte Herr Wolfinger die US-Tochter, die trotz massiver Investitionen noch immer hinter dem Plan liegt. Dr. Siegle fügte an, dass in den USA nach Umsetzung eines umfangreichen Maßnahmenpaktes mittlerweile Licht am Ende des Tunnels zu erkennen ist.

Weiter informierte er, dass in Großbritannien das Ergebnis noch immer leicht negativ ist. Nach Abschluss der Kooperationsverträge mit Roche und Novartis ist die Entwicklungspipeline nun aber voll und er geht fest davon aus, dass sich die Investitionen in England spätestens in den kommenden Jahren auszahlen werden.

Der Entwicklungsstandort in Rumänien soll weiter ausgebaut werden. Die Zahl der Mitarbeiter wurde im vergangenen Jahr auf 32 (22) Personen aufgestockt und bis Ende 2013 werden es nach der Planung rund 40 Personen sein.

Sehr gern erwähnte Dr. Siegle noch die Schweizer Tochter, die sich überaus erfolgreich entwickelt. In 2012 hat diese Gesellschaft bei einem Umsatz von 45 Mio. Euro ein Ergebnis von über 6 Mio. Euro beigesteuert.

Dr. Saggau und Herr Hamann erkundigten sich nach der Position von Stratec in den relevanten Märkten. Nach Aussage von Herrn Wolfinger ist Stratec als OEM-Lieferant in der Diagnose der absolute Marktführer. Es gibt nur drei kleinere Wettbewerber in der Schweiz, den USA und Australien und zwei von denen konnten im vergangenen Jahr Marktanteile abgenommen werden.

Ferner hinterfragte der DSW-Sprecher die Maßnahmen zur Neukundengewinnung. Dieses Thema gestaltet sich laut Herrn Wolfinger nicht mehr so einfach, nachdem Stratec bereits mit 15 der 20 Top-Unternehmen der Branche zusammenarbeitet. Wachstum wird durch die Entwicklung neuer Produkte für bestehende Kunden generiert. Wichtig war ihm in diesem Kontext der Hinweis, dass Stratec bislang immer den Auftrag für die Entwicklung der Nachfolgesysteme erhalten, also noch nie einen Kunden verloren hat.

Ferner erkundigte sich Herr Hamann nach den Plänen in Asien, Russland und Brasilien. Nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden weisen die BRIC-Staaten die höchsten Wachstumsraten auf. Genaue Angaben zur Verteilung konnte er aber nicht machen, da Stratec die Geräte an zentralisierte Lager der Kunden liefert. Nach seiner Schätzung befinden sich von den bisher ausgelieferten Systemen jeweils 20 bis 30 Prozent in Europa und den USA und etwa 10 bis 15 Prozent in Asien im Einsatz.

Betreffend mögliche Akquisitionspläne informierte der Vorstandsvorsitzende, dass er und seine Kollegen die Augen wie auch in der Vergangenheit offenhalten. Im vergangenen Jahr hat es wegen der vielfältigen Aktivitäten bei den Tochtergesellschaften keine Übernahme gegeben. Dies kann sich aber wieder ändern. Konkrete Pläne gibt es derzeit jedoch nicht.

Abschließend hatte Aktionär Joachim Heinz aus Frankfurt noch einige Anmerkungen. Er bewertete es positiv, dass von dem geplanten Aktienoptionsprogramm 75 Prozent des Volumens für die Mitarbeiter vorgesehen sind, die ja auch maßgeblich zum Erfolg beitragen haben. Herr Wolfinger konnte dies nur bestätigen. Er sieht in den Aktienoptionen ein wichtiges Instrument, um gute Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden.


Abstimmungen

Herr Brückner verkündete die Präsenz mit 8.049.240 Aktien. Bezogen auf das gesamte Grundkapital von 11.737.745 Euro, eingeteilt in ebenso viele Aktien, entsprach dies einer Quote von 68,58 Prozent.

Die meisten Beschlüsse wurden mit Mehrheiten über 99 Prozent gefasst. Bei den TOP 2, 6 und 8 gab es gar keine Gegenstimmen. Mehr Widerstand regte sich bei den TOP 5 und 9. Hier ergaben sich 1,5 Millionen bzw. 645.000 Gegenstimmen und die Zustimmungsquote erreichte nur 81,2 bzw. 91,9 Prozent.

Im Einzelnen beschloss die Hauptversammlung eine Dividende von 0,56 Euro (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Billigung des Systems zur Vorstandsvergütung (TOP 5), die Wahl der WirtschaftsTreuhand GmbH zum Abschlussprüfer (TOP 6), die Neuregelung der Vergütung des Aufsichtsrats (TOP 7), die Zustimmung zum Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Stratec Newgen GmbH (TOP 8) und die Ermächtigung zur Gewährung von Aktienoptionen (TOP 9).

Um 16:40 Uhr schloss der Vorsitzende die Versammlung.


Fazit

Die positive Entwicklung der Stratec Biomedical AG setzte sich auch im Geschäftsjahr 2012 fort. Die Zahl der ausgelieferten Systeme und die Umsätze erreichten ein neues Rekordniveau. Die operative Marge und der Gewinn entwickelten sich zwar rückläufig. Dies war jedoch, wie der Vorstandsvorsitzende ausführlich darlegte, vor allem zwei Sondereffekten geschuldet. Im ersten Quartal 2013 drehte die Marge wieder nach oben.

Eine schöne Überraschung gab es auf der Hauptversammlung mit der Entscheidung von Vorstand und Aufsichtsrat, die Dividende entgegen der ursprünglichen Planung nicht zu kürzen, sondern auf 0,56 Euro erneut leicht anzuheben. Damit unterstreichen die Pforzheimer erneut ihre Verlässlichkeit. Der positive Trend dürfte sich weiter fortsetzen. Stratec verfügt über eine hervorragende Positionierung in einem wachstumsstarken Markt.


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Veröffentlichungsdatum: 09.06.2013 - 11:37
Redakteur: mwa
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