Die Effecten-Spiegel AG hatte für den 23. Mai 2013 zur Hauptversammlung in die Stadthalle nach Düsseldorf eingeladen. Etwa 280 Aktionäre und Gäste hatten sich dort eingefunden, darunter Matthias Wahler für GSC Research, um sich über ihre Gesellschaft zu informieren. Die Teilnehmerzahl hatte sich damit, wohl infolge der vielen Überschneidungen mit anderen Hauptversammlungen, nochmals deutlich zum Vorjahr reduziert.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Udo Christochowitz eröffnete die Versammlung um 10:30 Uhr und erläuterte die Formalien. Sogleich meldeten sich die Aktionäre Hansjörg Straub und Bernhard Heine zu Wort, um verschiedene Anträge zur Geschäfts- und Tagesordnung zu stellen. Herr Straub beantragte sodann, bei den Abstimmungen statt des Subtraktions- das Additionsverfahren anzuwenden, damit die Ja- und die Neinstimmen gezählt werden. Danach trat Aktionär Heine ans Rednerpult und beantragte die Abwahl des Versammlungsleiters.
Als dritter Redner im Rahmen der Debatte zur Geschäftsordnung meldete sich Aktionär Manfred Klein aus Saarbrücken zu Wort und machte sich zunächst alle gestellten Fragen und Anträge zu eigen. Der Redner äußerte zugleich jedoch Bedenken hinsichtlich der Zulässigkeit der gestellten Anträge. Nach seiner Auffassung erfolgt die Stellung der Geschäftsordnungsanträge zur Unzeit, und es sei auch kein wichtiger Grund für die Abwahl des Versammlungsleiters ersichtlich. Ferner hob er die besondere HV-Kultur der Effecten-Spiegel AG hervor und warnte, diese durch unnötige Anträge zu zerstören. Obwohl Frau Weidtmann als Alleinvorstand agiert, hat sie bisher auf allen Hauptversammlungen sofort und unmittelbar und ohne Back-Office alle Fragen der Aktionäre mit bemerkenswerter Offenheit beantwortet. Dies sei einzigartig in Deutschland und sollte nicht zerstört werden. Er bat die Antragsteller, auf ihre Anträge zu verzichten, was diese sodann in Bezug auf die Anträge zur Geschäftsordnung direkt und in Bezug auf diejenigen zur Tagesordnung im weiteren Versammlungsverlauf auch erklärten.
Herr Christochowitz erklärte nun, dass er seit 40 Jahren Aufsichtsratsvorsitzender der Effecten-Spiegel AG ist und sich das Subtraktionsverfahren seither bewährt hat. Er konnte keinen Grund erkennen, diesmal davon abzuweichen, zumal die Satzung eindeutig sagt, dass das Abstimmungsverfahren vom Versammlungsleiter bestimmt wird. Herr Klein griff die langjährige Tätigkeit von Herrn Christochowitz thematisch auf und regte an, dass Herr Christochowitz angesichts der Nähe zur Großaktionärin und unter dem Eindruck von Corporate Governance-Erfordernissen nicht mehr ein direktes Aufsichtsratsmandat übernehmen solle, sondern vielmehr einen Ehrenvorsitz im Aufsichtsrat.
Herr Christochowitz übergab dann zunächst das Wort an Alleinvorstand Marlis Weidtmann.
Bericht des VorstandsNach Aussage von Frau Weidtmann war 2012 ein sehr ungewöhnliches Börsenjahr. Vor allem die Staatsschuldenkrise sorgte zwischenzeitlich für eine gewisse Unsicherheit. Per Saldo haben die Aktienmärkte aber allen Prognosen zum Trotz erheblich zugelegt. Der maßgebliche Treiber waren die gewaltigen Geldmengen, die die Notenbanken weltweit in die Märkte pumpten. Der DAX gewann im Jahresverlauf 29 Prozent an Wert.
Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist hingegen gesunken. Nur noch 6,5 Prozent der Bevölkerung sind in Aktien investiert – vor 20 Jahren waren ess noch mehr als 20 Prozent. Diese Entwicklung schlägt sich direkt im Verlagsgeschäft der Effecten-Spiegel AG nieder. Dennoch ist es gelungen, die Abo-Zahlen zu stabilisieren. Der Erlös reduzierte sich in 2012 zwar auf 2,8 (Vj. 3) Mio. Euro. Dies ist Frau Weidtmann zufolge aber ausschließlich dem Kioskgeschäft geschuldet.
Wie sie verdeutlichte, wurden in 2012 im Vergleich zu 2003 in Deutschland insgesamt 1 Milliarde Zeitschriften weniger am Kiosk verkauft. Das sind jeden Monat 10,5 Millionen weniger, und die Entwicklung hat sich zuletzt sogar noch beschleunigt. In der Folge wurden mittlerweile viele Publikationen eingestellt. Das prominenteste Beispiel war zuletzt die Financial Times Deutschland, die nie schwarze Zahlen geschrieben und einen Gesamtverlust von 300 Mio. Euro angehäuft hatte. Andere Zeitschriften wie Euro, Euro am Sonntag und Börse Online wurden verkauft.
Viele Verlage sehen daher ihr Heil nun in einer verstärkten Ausrichtung auf elektronische Varianten. Allerdings ist unklar, wie sie damit Geld verdienen wollen. Nach den jüngsten Erhebungen lehnen es 85 Prozent der Nutzer ab, für digitale Medien zu bezahlen. Das Problem ist allerdings hausgemacht. Viel zu lange haben die Verlage die Informationen im Netz verschenkt.
Der Effecten-Spiegel hat dies immer kritisch gesehen und den Trend nicht mitgemacht. Diese Strategie hat sich als richtig erwiesen. Als einziges, nicht durch Fremdwerbung finanziertes Börsenmagazin hat der Effecten-Spiegel das Geschäftsjahr 2012 positiv abgeschlossen, wenngleich das Verlagsergebnis vornehmlich wegen erhöhter Werbeaufwendungen und gesunkener Kioskverkäufe mit 24 (310) TEUR hinter dem Vorjahreswert zurückblieb.
Das deutlich größere Standbein der Effecten-Spiegel AG ist laut Frau Weidtmann unverändert die Vermögensverwaltung. Das 2012er Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 2,2 Mio. Euro generiert sich in diesem Bereich zum einen aus Veräußerungsgewinnen der Anteile an Lanxess, Caterpillar, Biotest und Bilfinger in Höhe von 1,6 Mio. Euro. Aus Wertpapieren des Umlaufvermögens ergab sich ein Gewinn von 1,5 Mio. Euro und 1,2 Mio. Euro konnten an Dividenden vereinnahmt werden.
Dagegen stehen, wie Frau Weidtmann weiter darlegte, Abschreibungen von 1,5 Mio. Euro auf das Anlagevermögen. Die größten Belastungen verursachten die 7days music entertainment AG und die SMA Solar AG. Im Umlaufvermögen summierten sich die Abschreibungen auf 474 TEUR. Dem standen Zuschreibungen von 830 TEUR auf die Action Press Holding AG und die Porsche SE gegenüber.
Insgesamt wuchs das Anlagevermögen, bestehend aus Wertpapieren und Beteiligungen, auf 51,8 (41,6) Mio. Euro. Die größten Positionen waren zum Stichtag Siemens mit 6,2 Mio. Euro, K+S mit 3,5 Mio. Euro, Porsche nach Zuschreibung mit 3,3 Mio. Euro, Vossloh mit 3 Mio. Euro, MAN mit 2,5 Mio. Euro und RWE, SMA Solar und Cisco mit jeweils rund 2 Mio. Euro.
Die stillen Lasten summierten sich bei den Wertpapieren des Anlagevermögens noch auf 5 Mio. Euro. Es handelt sich, wie Frau Weidtmann betonte, aber jeweils um bilanziell starke Unternehmen mit guten Dividenden. Dem standen zum Stichtag stille Reserven bei den Langfristinvestments Renk, Allianz, McDonalds, Brenntag sowie der EquityStory AG in Höhe von 3,3 Mio. Euro gegenüber.
Frau Weidtmann sieht im Aktienbereich weiterhin große Chancen. Sie will die zum Stichtag recht hohe Liquidität von 16,7 (19,5) Mio. Euro weiter reduzieren, vorhandene Positionen ausbauen oder in andere substanzstarke Aktien investieren. Den Fokus will sie weiterhin auf Deutschland und die USA legen und damit auf stabile Wirtschaftsräume mit einem kalkulierbaren Währungsrisiko. Die Schwellenländer sind zuletzt bei der Performance ohnehin hinter diesen Märkten zurückgeblieben.
Neu investiert hat der Effecten-Spiegel im vergangenen Jahr in IBM, John Deere und Canadian National Railway. John Deere sieht Frau Weidtmann quasi als Nachfolgegesellschaft für die mittlerweile veräußerte Caterpillar. Bei dem Unternehmen, in das einige Monate später auch Warren Buffet investiert hat, handelt es sich um den weltweit führenden Anbieter für Landmaschinen. Zudem stieg das Unternehmen zum Marktführer für die Bewässerung in der Landwirtschaft auf.
Das erste Quartal 2013 hat Canadian National Railway mit einem Gewinnsprung abgeschlossen und auch im Gesamtjahr soll das Ergebnis deutlich gesteigert werden. Die Dividende wurde in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht. Das Unternehmen ist, wie Frau Weidtmann weiter ausführte, ausschließlich im Gütertransport tätig. Mit einem Streckennetz von 34.000 Kilometern Länge verbindet Canadian National Railway in ganz Nordamerika drei Küsten, fünf Häfen und 19 wichtige Handelszentren. Zusätzlich verfügt das Unternehmen über viele Partnervereinbarungen. Allein das Anlagevermögen hat einen Wert von 24,8 Milliarden US-Dollar, und bei einem Umsatz von 9,9 Milliarden US-Dollar erreichte der Jahresüberschuss zuletzt 2,7 Milliarden US-Dollar.
Mit SAP und IBM setzt Frau Weidtmann auf die beiden führenden Technologieunternehmen in Deutschland und den USA. Außerdem hat sie die Beteiligung an Cisco (die seit 2010 im Depot gehalten werden) auf 130.000 Aktien aufgestockt. Sehr spannend findet sie bei diesem Unternehmen die starke Ausrichtung auf das Thema digitale Intelligenz, das in Zukunft noch erheblich an Bedeutung gewinnen wird. Cisco hat Umsatz und Ergebnis in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert.
Im Konsumbereich investierte Frau Weidtmann neu in Gerry Weber und Fielmann. Die beiden Unternehmen verfügen über viele Gemeinsamkeiten: Beide befinden sich mehrheitlich im Familienbesitz, erwirtschaften hohe Margen und verfügen über eine starke Bilanz. Gerry Weber setzt allerdings auch auf die Expansion im Ausland, während Fielmann sich auf den deutschen Markt fokussiert und über das Portfolio wächst. Mittlerweile hat der Brillenspezialist auch Kontaktlinsen und Hörgeräte im Angebot, was erhebliches neues Potenzial eröffnet.
Neu aufgebaut hat Frau Weidtmann außerdem eine Position in der niederländischen Nutreco, dem weltweit größten Produzenten von Tier- und Fischfutter. Obwohl dieses Unternehmen 10.000 Mitarbeiter in über 30 Ländern beschäftigt, die Produkte in über 80 Ländern vertreibt und weltweit eine führende Position einnimmt, ist Nutreco wenig bekannt.
Das Beteiligungsportfolio umfasst unverändert die Anteile an der Action Press Holding AG, der 7days music entertainment AG und der GSC Holding AG. Alle drei sind Mediengesellschaften, was laut Frau Weidtmann noch auf die Strategie des verstorbenen Effecten-Spiegel-Gründers Bolko Hoffmann zurückgeht, einen Medienkonzern aufbauen zu wollen. Die Equity Story AG fällt ebenfalls in diese Kategorie, sie ist allerdings als Finanzinvestment bilanziert, da sie nicht börsennotiert ist. Dieses Unternehmen weist für 2012 erneut ein Rekordergebnis aus.
Alle Beteiligungen verfügen über ein gutes Geschäftsmodell. Mit Ausnahme von Equity Story sind sie aber in den Boomjahren alle bilanziell stark aufgebläht worden. Die Action Press konnte mittlerweile von den Altlasten befreit und entschuldet werden. In 2011 konnten auch die letzten noch anhängigen Prozesse erfolgreich abgeschlossen werden, was einen Mittelzufluss von 600 TEUR brachte. Erstmals hat die Action Press angekündigt, nun eine kleine Dividende von 0,06 Euro zu zahlen, was der Effecten-Spiegel AG 167 TEUR einbringt. Berücksichtigt man den Erlös aus dem Verkauf einer Beteiligung von 11 Prozent im Jahr 2010, wurde mit diesem Engagement nun endlich der Break-even erreicht. Über die Laufzeit des Engagements von elf Jahren relativiert sich allerdings der Erfolg.
Bei 7days ist nach Einschätzung von Frau Weidtmann erst die halbe Wegstrecke zurückgelegt. Das Unternehmen wurde von den Altlasten befreit und auf das Kerngeschäft zurückgeführt. Operativ läuft das Geschäft kontinuierlich besser. Die jüngste Entwicklung hat aber gezeigt, dass es richtig war, diese Beteiligung auf den aktuellen Börsenkurs von 0,50 Euro abzuschreiben.
Die GSC Holding hat mit einem Bilanzansatz von 59 TEUR eine vergleichsweise geringe Bedeutung. Dieses Unternehmen befindet sich noch in der Restrukturierungsphase. Zwar verfügt GSC mit dem Geschäftsmodell über ein Alleinstellungsmerkmal. Bisher ist es aber nicht gelungen, damit Geld zu verdienen. Aktuell wird nun die Struktur gestrafft. Strategisch gibt es mit GSC auf jeden Fall die meisten Schnittmengen, sowohl für die Vermögensverwaltung als auch für den Verlag.
Weiter informierte Frau Weidtmann, dass es in 2012 eine steuerliche Außenprüfung gegeben hat – nach 2004 und 2007 mittlerweile die dritte in Folge. Der Schwerpunkt war wieder die steuerliche Veranlagung der Wertpapiere und der eigenen Aktien. Der Prüfer stützte sich diesmal vornehmlich auf die jüngste Entscheidung des Bundesfinanzhofs vom 12.10.2011, wonach die Zuordnung der Wertpapiere zum Anlage- oder zum Umlaufvermögen lediglich Indizwirkung hat. Entscheidend seien nicht die Haltedauer und die handelsrechtliche Veranlagung, sondern vielmehr die „subjektiven Tatbestandsmerkmale“.
Der Prüfer nutzte diesen enormen Spielraum, um für das Finanzamt das Meiste herauszuholen. Sobald in einer Aktie nach dem Erstkauf auch nur einmal ein Handel getätigt wurde, beispielsweise um Kursspitzen zu verkaufen und später durch Nachkäufe zu verbilligen, wertete er das gesamte Engagement als steuerpflichtige Spekulation, auch wenn sich die Position schon viele Jahre im Bestand befand. Dies traf bei diesen Kriterien auf fast alle Werte zu außer den eigenen Aktien.
Frau Weidtmann hat eine Klage geprüft, sich aber letztlich dagegen entschieden. Zu unsicher schien ihr der Ausgang und außerdem legte sie größeren Wert auf die Bestandssicherung. In Vergleichsgesprächen konnte nun zumindest erreicht werden, dass bis auf die eigenen Anteile die bisherige steuerliche Zuordnung beibehalten wird. Die eigenen Aktien. waren bis zur Einführung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) im Jahr 2010 nach Gesetzeslage zwingend im Umlaufvermögen zu bilanzieren. Nach neuer BFH-Rechtsprechung werden sie aber steuerlich trotzdem dem Anlagevermögen zugerechnet. Deshalb sind die in früheren Jahren vorgenommen Abschreibungen steuerlich nicht mehr abzugsfähig. Der steuerliche Verlustvortrag der Gesellschaft in Höhe von 3,9 Mio. Euro geht durch die Neufeststellung der BP verloren. Nach Wegfall der Verlustvorträge beläuft sich die effektive Nachzahlung für den Prüfungszeitraum auf 441 T€. Auf den 2012er Gewinn entfallen ca. 760 T€ Steuern. Die Anpassungen zur BP-Feststellung sind unter den „Sonstigen betrieblichen Aufwendungen“ der GuV erfasst.
In diesem Zusammenhang schilderte Frau Weidtmann die aktuelle Sachlage zur Diskussion um die Einziehung der eigenen Aktien. Dieses Thema begleitet die Hauptversammlungen praktisch durchgehend seit dem ersten Rückkauf in 2001. Frau Weidtmann zitierte in diesem Zusammenhang den Firmengründer und ehemaligen Vorstand Hoffmann mit dessen Worten von der HV 2006: „Ich habe nicht vor Jahren am Markt Kapital eingesammelt, um es dann ein paar Jahre später zu vernichten.“
Vorstand und Aufsichtsrat haben die Sachlage neu diskutiert und im Ergebnis festgestellt, dass bei einer Einziehung nicht nur der Nominalwert, sondern inkl. der historischen Anschaffungskosten und der erfolgten Abschreibungen, die nun steuerlich nicht mehr anerkannt werden, insgesamt 8,9 Mio. Euro an Kapital vernichtet würden. Bilanzielle Auswirkungen wären mit der Einziehung indes nicht mehr verbunden, weil mit der Einführung von BilMoG bereits der Erwerb der Aktien in Bezug auf das Grundkapital sowie in Bezug auf die Kapitalrücklage wie eine Kapitalherabsetzung behandelt wurde. Das führte 2010 zu einer Reduzierung des Eigenkapitals um 4,8 Mio. Euro. Frau Weidtmann verwies in diesem Zusammenhang auf ihre Ausführungen auf der HV 2011 sowie im damaligen Lagebericht zum Jahresabschluss 2010.
Es gilt allerdings zu beachten, dass die Effecten-Spiegel AG über zwei Aktiengattungen verfügt und es nicht mehr Vorzüge als Stämme geben darf. Die Gesellschaft selbst hält nur eigene Stammaktien im Bestand. Eine Möglichkeit wäre laut Frau Weidtmann die Umwandlung der Vorzugs- in Stammaktien. Dazu wird aber die Hauptaktionärin Blazek & Bergmann keine Zustimmung erteilen, wie sie auf Nachfrage bereits mitgeteilt hat. Die andere Möglichkeit wäre, schrittweise nur die Stammaktien einzuziehen, dann weitere Vorzüge zurückzukaufen und die beiden Gattungen dann jeweils gleichmäßig zu vernichten; dies ließe sich dann entsprechend fortsetzen.
Ein Aktienrückkauf darf gesetzlich nur durch Entnahme von Mitteln aus den freien Rücklagen oder aus dem Bilanzgewinn finanziert werden. Auf der Aufsichtsratssitzung vom 7. Februar 2013 haben sich Vorstand und Aufsichtsrat nach eingehender Überlegung entschlossen – auch unter dem Eindruck der außerordentlichen steuerlichen Belastungen aus der Betriebsprüfung – der Hauptversammlung kein Aktienrückkaufprogramm vorzuschlagen. Dafür soll die Dividende auf 0,50 (0,40) Euro erhöht werden. Darüber hinaus verwies Frau Weidtmann darauf, dass sich die Stückzahl der Aktien und damit das Handelsvolumen noch weiter verringern würde. Bereits im vergangenen Jahr hatte sie berichtet, dass sie eine Anzeige wegen Marktmanipulation bei der BaFin eingereicht hat.
Im Folgenden informierte Frau Weidtmann über die aktuelle Situation der anhängigen Gerichtsverfahren. Zunächst erwähnte sie das Spruchverfahren betreffend den Squeeze-out bei der Hypo Real Estaste (HRE). Große Veränderungen haben sich hier im vergangenen Jahr erwartungsgemäß nicht ergeben. Für den 21. Juni 2013 ist ein weiterer Gerichtstermin anberaumt. Eine Entscheidung über die Angemessenheit der Abfindung ist nach ihrer Einschätzung aber noch lange nicht zu erwarten. Es ist im besten Fall mit einem Beweisbeschluss zu rechnen.
Ein weiteres Spruchstellenverfahren hat die Effecten-Spiegel AG nach dem Squeeze-out der Klöckner-Werke AG eingeleitet. Insgesamt hat das Unternehmen hier 95.000 Aktien eingereicht, womit das Verfahren durchaus Bedeutung hat. Am 24. August 2012 hat das Gericht die Bestellung eines sachverständigen Prüfers angeordnet. Weitere Erkenntnisse liegen noch nicht vor.
Das wichtigste Verfahren für die Effecten-Spiegel AG betrifft die Übernahme der Hypovereinsbank (HVB) durch die italienische UniCredit. In dieses Verfahren hat Frau Weidtmann 1,1 Millionen Aktien eingereicht, jeder Euro Nachzahlung würde also für den Effecten-Spiegel einen Erlös von 1,1 Mio. Euro bedeuten. In diesem Verfahren wurden zuletzt zwei neue Sachverständige beauftragt. Zudem hat der Bundesgerichtshof (BHG) das Anfechtungsverfahren zurück an das Oberlandesgericht verwiesen. Nach wie vor sieht Frau Weidtmann viele Indizien, die für eine höhere Abfindung sprechen. So legen beispielsweise interne Mails nahe, dass bei der Abfindung mit überhöhten Zinssätzen gerechnet worden ist. Eine Entscheidung ist aber vorerst nicht zu erwarten.
Überdies hat der Effecten-Spiegel eine Zivilklage gegen die Deutsche Bank wegen der Übernahme der Postbank angestrengt. Das Kreditinstitut hat den freien Aktionären in dem Pflichtangebot nur 25 Euro geboten, obwohl es selbst deutlich mehr für seine Anteile bezahlt hat. Die Anwälte der Deutschen Bank versuchen nun aber „durchaus einfallsreich“, den Erwerb des wirtschaftlichen Eigentums vom Erwerb der Stimmrechte abzutrennen. Spätestens mit der Pflichtumtauschanleihe in 2009 war die Schwelle von 30 Prozent nach Überzeugung von Frau Weidtmann überschritten. Die Anwälte der Deutschen Bank haben allerdings ein trickreiches Konstrukt entwickelt, um dies zu umgehen. Ihr ist es wichtig zu verhindern, dass dieses Modell Schule macht. Der Effecten-Spiegel führt deshalb eine Art Musterverfahren. Für den Effecten-Spiegel geht es um 4,85 Mio. Euro.
Als weiteres Thema griff Frau Weidtmann das sog. Streubesitzdividendengesetz auf, das rückwirkend zum 1. Januar 2013 in Kraft getreten ist. Danach können steuerpflichtige Körperschaften die Dividendenzahlungen von Beteiligungen, an denen sie weniger als 10 Prozent halten, nicht mehr steuerfrei vereinnahmen. Für die Effecten-Spiegel AG ist dies ärgerlich. Es ändert aber nichts an der strategischen Ausrichtung.
Um Beteiligungen über 10 Prozent einzugehen, müsste der Effecten-Spiegel in kleinere Gesellschaften investieren und eigene Manpower einbringen, wofür aber die Kapazitäten fehlen. Frau Weidtmann will weiter in große deutsche und US-Werte investieren und vorhandene Positionen aufstocken. Ihrer Einschätzung nach sind DAX und Dow Jones noch nicht zu teuer. Kommt es zu keiner weiteren Zuspitzung der Krisenherde, wird sich die Aufwärtsbewegung an den Börsen weiter fortsetzen. „An der Börse ist allerdings alles möglich, auch das Gegenteil“, schloss sie ihre Ausführungen.
Allgemeine AusspracheIn der Generaldebatte gab es wieder eine Reihe von Wortmeldungen. Zunächst sprachen Dietmar Erlebach von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V. (DSW) und Daniel Vos von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. (SdK). Ihnen folgten unter anderem die Kleinaktionäre Ekkehard Sims, Gerd Hellmerichs, Helmut Nimsch, Thomas Kaiser, Robin Drasting und Manfred Klein.
Herr Erlebach war zum ersten Mal bei einer Hauptversammlung der Effecten-Spiegel AG anwesend. Er dankte Frau Weidtmann für ihren umfassenden Bericht. Seiner Meinung nach hat das Unternehmen das Geschäftsjahr 2012 erfolgreich abgeschlossen. Die wesentlichen Kennzahlen haben sich verbessert und die Bilanz steht gesund und solide da. Auch die Anhebung der Dividende auf 0,50 Euro wertete er als positive Nachricht.
Andere Redner waren kritischer, vor allem angesichts eines Dax-Anstieges im letzten Jahr von 29 Prozent. Immer wieder wurde auch der große Abschlag der Aktie zum Net Asset Value (NAV) thematisiert, der im Geschäftsbericht mit 20,09 Euro angegeben ist. Herr Hellmerichs zählte verschiedene andere Beteiligungsgesellschaften auf, denen es gelungen ist, den Kursabschlag zum NAV weitgehend abzubauen. Auf Nachfrage von Herrn Sims teile Frau Weidtmann mit, dass der NAV sich zum 30. April 2013 mit 20,85 Euro errechnete. Das Ergebnis belief sich zu diesem Zeitpunkt auf 1,3 Mio. Euro. Es handelt sich allerdings um eine reine Stichtagsbetrachtung. Frau Weidtmann wies weiter darauf hin, dass die Effecten-Spiegel AG aufgrund ihrer Depotaufstellung nicht die Performance von nahezu 30 Prozent aufweisen kann, die Gesellschaft hat dafür aber z. B. im Jahr 2008 den Verlust von über 40 Prozent auch nicht mitgemacht. So ist die K + S-Aktie z. B. deutlich hinter der Börsenrallye 2012 zurückgeblieben, obwohl sie im Zeitraum der letzten fünf Jahre mit einem Gewinnzuwachs von 282 Prozent und einer Dividendensteigerung von 180 Prozent fundamental die drittbeste Aktie im Dax ist. Ein weiteres Beispiel ist die Cisco-Aktie, die erst nach den jüngsten Zahlen in Schwung gekommen ist. Langfristig gesehen ist die Entwicklung der Effecten-Spiegel-Aktie mit diesen Werten also solide abgesichert, auch wenn man mit dem Kurs derzeit nicht zufrieden sein kann.
Ein großes Thema war die Ausführungen zur Einziehung eigener Aktien. Herr Erlebach konnte keinen Grund erkennen, der Ansicht von Vorstand und Aufsichtsrat zu widersprechen. Herr Hellmerichs und Herr Drasting äußerten hingegen ihre feste Überzeugung, dass es für die Gesellschaft das beste Geschäft wäre, die eigenen Anteile so weit unter dem inneren Wert zu kaufen, auch wenn dies mit gewissen Schwierigkeiten verbunden ist. Dies wäre, wie es Herr Drasting formulierte, eine wertsteigernde Maßnahme, keine Vermögensvernichtung.
In ihrer Antwort erklärte Frau Weidtmann, dass sie in Aktienrückkäufen kein sinnvolles Mittel sieht, um das Kursniveau anzuheben. Eine solche Maßnahme wirkt, wie sich bereits in der Vergangenheit gezeigt hat, allenfalls kurzfristig. So hat ihr Vorgänger Bolko Hoffmann die eigenen Anteile vor Jahren zu durchschnittlich 23,12 Euro erworben und musste sie noch im selben Jahr auf einen gesunkenen Börsenkurs abschreiben.
Kritik wurde in diesem Zusammenhang daran laut, dass die Aktie nur noch im Freiverkehr der Börsen München und Stuttgart notiert. Herr Erlebach wollte wissen, welche Optionen der Vorstand noch geprüft hat. Von dieser Kritik zeigte sich Frau Weidtmann überrascht. Dieses Thema war schließlich bereits vor einem Jahr nach ausführlicher Erläuterung durch den Vorstand auf der Hauptversammlung zur Diskussion gestellt worden, und damals hatten die Aktionäre nichts auszusetzen gehabt. Die geringeren Kosten spielten bei der Entscheidung eher eine untergeordnete Rolle. Der Vorstand ist nur, ebenso wie die Börsenbetreiber, überzeugt, dass es noch mehr Veränderungen in der Segmentierung geben wird. Sie will mit der Notierung in München und Stuttgart erst einmal abwarten, „wohin die Reise geht“.
Zwar wurde von der überwiegenden Mehrheit die solide Arbeit des Vorstands hervorgehoben, die Kommunikationspolitik jenseits der HV aber kritisiert. Gesetzlich ist das Unternehmen zwar nicht verpflichtet zu mehr Offenheit. Die Aktionäre baten dennoch darum, zumindest die Informationen zu den großen Anlageentscheidungen auch unterjährig mitzuteilen.
Nach Auffassung von Frau Weidtmann hat sich die Kommunikation mit den Aktionären in den letzten Jahren durchaus verbessert. Auf der Hauptversammlung, der in ihren Augen wichtigsten Plattform für die Anteilseigner, hat sie die großen Investments auch immer vorgestellt und erläutert. Sie will dies weiter fortführen, aber nicht so weit gehen,
regelmäßig eine Liste mit den größten Positionen inklusive Stückzahl und Einstandspreis zu veröffentlichen. Die Forderung aus dem Aktionariat, als vertrauensbildende Maßnahme den NAV und die größten Depotpositionen auch unterjährig zu publizieren, hat sie aufgenommen. Sie werde jedoch erst einmal prüfen, welche Form für die Effecten-Spiegel AG sinnvoll ist. Sie kündigte an, die Kritik aus dem Aktionariat ernst zu nehmen und zu reagieren.
Im Folgenden verlas Frau Weidtmann dann die größten Positionen inklusive Stückzahl. Zum Bilanzstichtag fanden sich im Depot demnach 75.500 Siemens-, 70.000 K+S-, 55.000 Porsche-, 36.000 Vossloh-, 30.000 MAN-, 50.000 RWE-, 130.000 Cisco- und 40.000 SMA-Aktien.
Mehrfach wurde daneben die Frage nach den Verlagsaktivitäten gestellt. Herr Hellmerichs äußerte die Befürchtung, dass die Schwierigkeiten in diesem Geschäft noch weiter zunehmen werden. Im Übrigen benötigt der Verlag in Relation zu der weitaus wichtigeren Vermögensverwaltung zu viel Aufmerksamkeit. Herr Nimsch verwies auf die hohen Kosten, die der Verlag verursacht.
Frau Weidtmann hielt an ihrer Grundhaltung fest, den Verlag als Keimzelle der Gesellschaft nicht aufzugeben. Der Verlag sei die Marke und das Sprachrohr und das einzige nicht werbefinanzierte Printobjekt Deutschlands, das sich überhaupt trägt. Alle Kosten werden im Detail aufgeschlüsselt und der Vermögensverwaltung oder dem Verlag zugeordnet. Daneben arbeitet die Redaktion mit ihren Recherchen auch der Vermögensverwaltung zu. Die Neuabonnenten und die Kündigungen hielten sich 2012 in etwa die Waage. Die Auflage liegt bei rund 70.000. Anknüpfend an die Ausführungen von Frau Weidtmann hinterfragte ein Aktionär die große räumliche Nähe zwischen der Effecten-Spiegel AG und dem Großaktionär Verlag Blazek & Bergmann. Frau Weidtmann erklärte diese Nähe aus der Historie beider Gesellschaften.
Der DSW-Vertreter griff nochmals die steuerliche Außenprüfung auf. Er sah als zentrale Frage an, wie das Unternehmen in Zukunft vor ähnlichen Überraschungen geschützt werden soll. Frau Weidtmann versicherte, dass sie in den letzten Jahren immer Vorsorge getroffen hat, soweit sich dies aus den Ergebnissen der anderen Betriebsprüfungen umsetzen ließ. Wenn der Gesetzgeber die Rahmenbedingungen verändert, lässt sich aber nichts machen.
Beide Aktionärsschützer hinterfragten die Tätigkeit des Abschlussprüfers, der bereits seit 2002 für die Effecten-Spiegel AG tätig ist. Prinzipiell hatten sie nichts gegen die Wisbert Treuhand GmbH einzuwenden. Sie regten aber an, nach so langer Zeit einen Wechsel in Erwägung zu ziehen. Wie Frau Weidtmann mitteilte, wurde ein Wechsel schon diskutiert. Bisher schien es wegen der ständigen Steuerprüfungen jedoch sinnvoll, erst einmal bei der Wisbert Treuhand GmbH zu bleiben. Sie kündigte aber an, diese Entscheidung bis zur nächsten Hauptversammlung vom Aufsichtsrat neu überprüfen zu lassen. An dieser Stelle wurde auch noch einmal die lange Amtszeit des Aufsichtsratsvorsitzenden thematisiert. Der Aktionär Klein trat in diese Diskussion vermittelnd ein und würdigte die Leistungen von Vorstand und Aufsichtsrat, mahnte aber gleichzeitig an, sich einer berechtigten Kritik nicht zu verschließen.
Kritik äußerten Herr Sims und Herr Hellmerichs bezüglich der hohen liquiden Mittel. Ihnen erschien es nicht sinnvoll, Beträge in dieser Höhe auf dem Konto zu parken, nachdem es dafür praktisch keine Zinsen gibt. Findet sich keine sinnvolle Anlagemöglichkeit, wäre ihrer Meinung nach vielleicht die Ausschüttung die beste Alternative.
Auf Nachfrage von Herrn Sims informierte Frau Weidtmann weiter, dass sich die Abschreibungen auf die Wertpapiere des Umlaufvermögens auf acht Positionen verteilen. Unter anderem waren dies Positionen an E.ON und Anglo American und eine Singulus-Anleihe. Alle drei Positionen wurden mittlerweile verkauft.
Zu der Beteiligung an 7days wollte der DSW-Sprecher gerne noch etwas mehr erfahren. Ihn interessierte vor allem eine Abschätzung der zeitlichen Schiene, bis wann diese Gesellschaft endlich zum Erfolg geführt werden kann. Nach Aussage von Frau Weidtmann hat der Effecten-Spiegel bereits 2006 erstmals in 7days investiert. Ausgehend davon hat sich bis heute fast ein Totalverlust ergeben. An diesem Investment macht sich besonders die Problematik deutlich, die sich ergibt, wenn der Effecten-Spiegel in größerem Umfang in kleine Unternehmen einsteigt und diese operativ nicht die gewünschte Entwicklung nehmen. Bei einer Beteiligung von über 20 Prozent ist ein Ausstieg über die Börse fast nicht möglich. Daher muss das Paket entweder gesamt veräußert werden, oder der Ankeraktionär muss unternehmerisch tätig werden, wenn das Geschäft nicht läuft. Ein solcher Aufwand ist sehr hoch und kann nicht Ausrichtung der Effecten-Spiegel AG sein. Daher sollen keine neuen Beteiligungen eingegangen werden.
Ferner erkundigten sich Herr Sims und andere Aktionäre angesichts möglicher Kursschwankungen bei einzelnen Investments nach dem Risikomanagement. Nach Aussage von Frau Weidtmann sind bei ihr als Einzelvorstand viele Details im Vorstandsvertrag geregelt. Zudem unterliegt sie in ihrer Geschäftstätigkeit bestimmten Zustimmungserfordernissen durch den Aufsichtsrat. Diese beziehen sich auf betragsmäßige Beschränkungen bei Einzelinvestments und auf die Gesamtinvestitionsquote, auf Vertragsabschlüsse in einer gewissen Größenordnung und Personalentscheidungen. Der Aufsichtsrat hat grundsätzlich ein Vetorecht. Bei langfristigen Investments in Unternehmen mit einer stabilen Bilanzstruktur gilt es ihrer Meinung nach gegebenenfalls Kursrückgänge auch einmal aushalten. Auf Nachfrage zur Höhe der vom Aufsichtsrat geforderten Barmittel erklärte Frau Weidtmann, die Untergrenze nun erreicht zu haben.
AbstimmungenVor Eintritt in die Abstimmungen gab Herr Christochowitz die Präsenz bekannt. Auf der Hauptversammlung waren 1.067.450 Aktien vertreten. Das sind 53,27 Prozent des Grundkapitals. Davon waren 875.789 Stammaktien vertreten. Bezogen auf das gesamte Grundkapital von 10 Mio. Euro, eingeteilt in 2.000.000 Stamm- und 1.906.250 Vorzugsaktien, entsprach dies bezogen auf die stimmberechtigten Stämme einer Quote von 43,73 Prozent.
Alle Beschlüsse wurden bei maximal 27.000 Gegenstimmen, also mit Mehrheiten von mindestens 96,9 Prozent, gefasst. Im Einzelnen waren dies die Dividende von 0,50 Euro (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Festsetzung der Aufsichtsratsvergütung mit 6.000 Euro für das einfache Mitglied (TOP 5), die Wiederwahl der Herren Udo Christochowitz, Wolfgang Aleff und Dr. Klaus Hahn in den Aufsichtsrat (TOP 6) und die Wahl der Wisbert Treuhand GmbH zum Abschlussprüfer (TOP 7).
Um 16:45 Uhr war die Versammlung beendet.
FazitNach den wesentlichen Kennzahlen hat die Effecten-Spiegel AG das Geschäftsjahr 2012 erfolgreich abgeschlossen und die Aktionäre können sich über eine Anhebung der Dividende auf 0,50 Euro freuen. Die in diesem Jahr breiteren Raum einnehmende Diskussion über eine unterjährige Informationspolitik sowie einen Wechsel des Wirtschaftsprüfers sollte mit den vom Vorstand angekündigten Maßnahmen bald der Vergangenheit angehören und den Blick wieder verstärkt auf die Entwicklung der operativen Aktivitäten lenken.
Angesichts der in den letzten fünf Jahren stets aktionärsfreundlichen Ausschüttungspolitik mit Dividendenrenditen im Bereich zwischen 4,5 und 5 Prozent, die der Vorstand fortsetzen will, ist die Effecten-Spiegel Aktie für den längerfristig orientierten Anleger ein interessantes Investment. Aktuell liegt der Börsenkurs sowohl der Stamm- wie auch der Vorzugsaktien deutlich unter dem per Ende April 2013 auf 20,85 Euro lautenden NAV. Damit bietet sich ein gutes Chance-Risikoprofil der Effecten-Spiegel Aktie für den Investor im Vergleich zu Direktinvestments in die gehaltenen Wertpapiere. Dieser kann sich mit einem Abschlag am Portfolio der Effecten-Spiegel AG beteiligen und zugleich eine im derzeitigen Zinsumfeld sehr ordentliche Dividendenrendite erzielen.
KontaktadresseEffecten-Spiegel AG
Tiergartenstraße 17
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Veröffentlichungsdatum:
03.06.2013
-
09:51
Redakteur:
ala