Am 17. Mai 2013 um 10:30 Uhr eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Franz-Stephan von Gronau die Hauptversammlung der euromicron AG. Gut 100 Aktionäre und Gäste, so auch Werner Friedmann als Berichterstatter für GSC Research, hatten sich im Auditorium der Commerzbank in Frankfurt eingefunden. Im Zuge der Darlegung der üblichen Formalien verwies der Versammlungsleiter auch auf den fristgerecht zugegangenen Gegenantrag eines Aktionärs. Er erläuterte, dass die variablen Komponenten der Vorstandsvergütung im Wesentlichen an EBIT bzw. EBITDA orientiert und mit einer Obergrenze versehen sind. Die vorgenommenen Strukturmaßnahmen sah er als Vorbereitung des geplanten Wachstums und übergab dann das Wort an den Vorstandsvorsitzenden Dr. Willibald Späth.
Bericht des VorstandsDr. Späth erläuterte nochmals die Konsequenzen des vorgezogenen Kaufs der telent. Ein Kauf in dieser Größenordnung von 90 Mio. Euro war eigentlich erst im Jahr 2013 vorgesehen. Deshalb wurde bereits 2012 der Beginn der „Build-and-Integrate“-Phase mit umfangreichen organisatorischen Anpassungen begonnen. Diese Phase soll bis einschließlich 2014 dauern und das Unternehmen auf die letzte Stufe der auf 15 Jahre angelegten Wachstumsstrategie vorbereiten, die als Ziel einen Umsatz von 500 Mio. Euro hat.
Die im Jahr 2010 begonnenen kleinen Optimierungsmaßnahmen wurden in 2012 auf breiterer Basis fortgesetzt. Im Einzelnen handelte es sich um Standortoptimierungen, den Umbau der Führungsstrukturen, Investitionen in die IT-Landschaft, die Professionalisierung des Vertriebsmodells und Kostenoptimierungen als Voraussetzung für das weitere Wachstum der euromicron.
Das Geschäft verlief im Jahr 2012 operativ stabil. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 7 Prozent auf 284 Mio. Euro, während das Eigenkapital bei 120 Mio. Euro konstant blieb. Die Eigenkapitalquote verringerte sich deshalb leicht auf 42 Prozent, blieb aber in der Zielrange zwischen 40 und 45 Prozent. Der Umsatz erhöhte sich um 8 Prozent auf 330 Mio. Euro, wobei der Auslandsanteil bei international schwierigen Rahmenbedingungen bei „respektablen“ 10 Prozent lag.
Das operative, um die Strukturkosten bereinigte EBIT sank auf 23 Mio. Euro nach 30 Mio. Euro im Vorjahr. Nach der Konsolidierung der telent war von einem geringeren Anteil des margenstarken Herstellergeschäfts am Gesamtumsatz ausgegangen worden. Diesbezüglich wurde bereits frühzeitig angekündigt, dass die EBIT-Marge (nach Integrationsaufwand) unter 7 Prozent fallen würde. Die erwähnten Strukturmaßnahmen in Höhe von 4,5 Mio. Euro wurden aus dem EBIT finanziert. Nicht vorhersehbare Investitionsverschiebungen der Telekommunikationsindustrie beim Ausbau der Hochgeschwindigkeitsnetzte drückten zusätzlich aufgrund des „verlorenen“ Umsatzes das EBIT in einer Größenordnung von 5 Mio. Euro. Das ausgewiesene EBIT von 17,1 Mio. Euro entsprach deshalb einer Marge von 5,2 Prozent.
Die Finanzpartner sehen euromicron als „hoch stabil“ an. Deshalb musste die Geschwindigkeit der Umsetzung der Integrationsmaßnahmen trotz dieser Verfehlung des Gewinnziels nicht zurückgenommen werden, etwa um Einmalaufwendungen zu verringern. Auch der Aufsichtsrat sprach sich für diese Investition in die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens aus.
Danach erläuterte Herr Späth die Rechts- und Beratungskosten von 4,1 (Vj. 4,3) Mio. Euro und die Aufwendungen für Prüfung und Beratung von 0,92 (1,03) Mio. Euro. Gut die Hälfte davon entfällt auf die Prüfungskosten. Dieses Niveau wird auch für 2013 erwartet.
In der Berichterstattung über die Segmente ging Dr. Späth zunächst auf das Segment Nord ein, das unter umfangreichen Projektverschiebungen litt. Personalmaßnahmen wurden deshalb eingeleitet. Der Umsatz betrug 111,7 (116,8) Mio. Euro, das EBIT lag bei 14,5 (18,9) Mio. Euro. Für die nächsten beiden Jahre wird auf eine zumindest teilweise Aufholung der verschobenen Projekte bei High-Speed-Netzen gehofft. Die Erwartungen wurden aber zurückgenommen. Hingegen wird die Einführung neuer Produkte dem Nordsegment zugutekommen.
Das Segment Süd wurde durch die Aufwendungen für die Neuausrichtung der Geschäftsaktivitäten besonders stark belastetet. Bei einem fast konstanten Umsatz von 131,5 Mio. Euro sank das EBIT auf nur noch 0,5 (6,9) Mio. Euro. Die WAN („Wide Area Networks“) Services konnten von hohen Investitionen der Kundschaft profitieren und den Umsatz auf 102,8 (66,8) Mio. Euro steigern. Das EBIT erhöhte sich auf 8 (4,1) Mio. Euro. Für die nächsten Jahre wird eine stabile Marktentwicklung erwartet. Das Wachstum wird durch die Integration der RSR-Gruppe verstärkt.
Als solide Ausgangsbasis sah Dr. Späth den Auftragsbestand 125,2 Mio. Euro zum Jahresende an. Bis April 2013 erhöhte sich dieser noch leicht auf 132 Mio. Euro. Die Anfang 2012 gestartete Innovationsoffensive trägt erste Früchte. So wurden z. B. explosionsgeschützte Produkte neu entwickelt und am Markt eingeführt. Ein kontinuierlicher Verbesserungs-Prozess (KVP) auf den unterschiedlichen Führungsebenen wurde zur Unterstützung der Maßnahmen zur Marktbearbeitung eingeleitet, die Führungs- und Managementstrukturen wurden umgebaut.
Danach ging Dr. Späth auf die Personalpolitik im Umfeld der Zukunftsplanung ein. Euromicron erhält zunehmend qualifizierte Initiativbewerbungen, wodurch der Aufwand in Grenzen gehalten werden kann. Weiterbildungsprogramme tragen zur Qualifikation der Mitarbeiter und Führungskräfte bei. Einheitliche Vorgehensweisen etwa im Einkauf wurden eingeführt, um Synergien zu realisieren. Auch wurde eine Compliance-Struktur zur Sicherstellung der Übereinstimmung mit Gesetzen und Unternehmenswerten etabliert.
Dr. Späth betonte, dass die Kapitalstruktur durch die Stärkung der mittel- bis langfristigen Finanzierung um 20 Mio. Euro sowie durch freie Linien von 40 Mio. Euro optimiert und flexibilisiert wurde. Der Investment Grade-Status des Unternehmens wurde erhalten und führte zu einer zinsgünstigen Versorgung des Unternehmens mit Kreditmitteln. Im kurzfristigen Bereich nannte er einen Zinssatz von 1,15 Prozent.
Die Aktie wurde im vergangenen Jahr in den TecDax aufgenommen. Zu diesem Erfolg verhalf auch ein Freefloat von nahezu 100 Prozent. Die verhaltene operative Entwicklung führte zu Schwankungen des Kurses zwischen 16 und 23 Euro. Dennoch qualifizierte Dr. Späth die Aktie als "stabilen Wert". Im Jahresverlauf wurden 7,4 Mio. Aktien an der Börse umgesetzt, was einer Steigerung von 30 Prozent entsprach. Die Dividende bezeichnete der Vorstandsvorsitzende als der Unternehmenssituation angemessen. „Der Weg zum 500 Mio. Euro Unternehmen" als auch die derzeit vorgenommenen Umstrukturierungsmaßnahmen rechtfertigen seiner Ansicht nach die Dividendenkürzung auf 0,30 (1,15) Euro je Aktie. Damit entspricht der Dividendenvorschlag einem Anteil von 50 Prozent des Jahresüberschusses in der AG.
Anschließend ging Dr. Späth auf einige Aspekte von Markt und Technik ein. Anfang 2012 wurden eine Reihe von Mitarbeitern der ANS-Gruppe mit dem Schwerpunkt bei Gebäudeautomatisation, Netzwerk- und Sicherheitstechnik übernommen. Dadurch wurde die Kompetenz des Bereiches Süd in der Gefahrenmeldetechnik ausgebaut. Die Akquisition der RSR datacom erweiterte das Know-how der Gruppe im Bereich robuster Beschallungsanlagen.
Die Aufwendungen für Entwicklungen wurden erneut gesteigert, um komplette Systeme für den nationalen und internationalen Einsatz im Netzwerkmarkt anbieten zu können. Das technologische Wissen wird derzeit in Kompetenzzentren für wichtige Produkte z. B. Glasfaserverkabelungssysteme gebündelt. Damit wird ein umfassendes Angebot von Planung, Beratung, Installation, Wartung und Service inklusive der Bereitstellung hochwertiger eigener Produkte ermöglicht. Diese Aktivitäten sollen bereits in 2013 zum Ergebnis beitragen.
Die Wurzeln der euromicron, so hob der Vorstandsvorsitzende hervor, liegen im Geschäft mit kleinen und mittleren Unternehmen, die oft spezialisierte Lösungen benötigen. Dennoch ist mittlerweile eine Größenordnung erreicht worden, die ein stärkeres Maß an übergreifenden Prozessen erfordert. Deshalb wurde die euromicron networks GmbH als Steuerungseinheit eingerichtet. Know-how soll hierdurch konzernweit verfügbar gemacht werden, die Erarbeitung und Implementierung eines zukunftsorientierten Produkt- und Leistungsportfolios wird ebenso angestrebt
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Im internationalen Geschäft wurde mit dem Erwerb der RSR datacom ein Zugang zu den Märkten in China und Russland geschaffen. Das Unternehmen liefert Beschallungsanlagen, insbesondere für Bahntunnels, nach China. Das Interesse an euromicron wächst vor allem im Nahen und Mittleren Osten. Das geschäftliche Tief in Österreich wurde durch den erfolgreichen Transfer des deutschen Geschäftsmodells überwunden. Die polnische Tochtergesellschaft MICROSENS entwickelte sich ebenfalls gut. Sie lieferte beispielsweise die Industrieswitche zur Vernetzung des installierten Überwachungs- und Zugangskontrollsystems eines Fußballstadions der EM 2012.
Hinsichtlich des Ausblicks für 2013 informierte Dr. Späth die Anwesenden, dass kaum Umsätze für den überregionalen Ausbau der Breitbandnetze im Budget eingeplant wurden, da die Entscheidungen nicht mehr im ersten Halbjahr erwartet werden. Wohl aber gibt es Projekte auf regionaler Ebene. Als Beispiel führte er den Kunden NeckarCom an, für den euromicron Planung, Lieferung und Inbetriebnahme der passiven und aktiven Netzkomponenten im zu errichtenden Breitbandnetz übernimmt.
Die Durchführung von Einsparprogrammen mit einem Volumen von rund 10 Mio. Euro bis Ende 2014 wird die Investments von weiterhin 3 bis 5 Mio. Euro p.a. teilweise finanzieren. Strategische Arrondierung durch Akquisition von Spezialfähigkeiten, Teams, Marktzugängen, Kompetenzen und Produkten werden als sinnvolle Ergänzung angesehen.
Im laufenden und im nächsten Jahr soll das organische Wachstum bei 5 bis 10 Prozent liegen. Der Umsatz im laufenden Jahr soll über 350 Mio. Euro betragen. Die Abschreibungen haben deutlich zugenommen und werden weiter steigen. Deshalb wird der Fokus nun auf die EBITDA-Rendite gelegt, die 2013 und 2014 zwischen 8 und 11 Prozent erwartet wird. Danach soll wieder eine EBITDA-Marge von 10 bis 13 Prozent erreicht werden.
Allgemeine DiskussionRechtsanwalt Detlef Kunath vertrat die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V. (DSW). Ihm gefielen die Zahlen gut, sie könnten aber - wie immer - besser sein. Er signalisierte Zustimmung zu allen Tagesordnungspunkten. Den TOP 6 bezeichnete er als hoch erfreulich, da die DSW den Wegfall der variablen Vergütungsbestandteile des Aufsichtsrats begrüßt. Er verlangte einen Ausblick der Planungen des Managements hinsichtlich des Auslandsgeschäfts in Europa. Desweiteren interessierte ihn der Hintergrund einer Wertabschreibung in den USA.
Dr. Späth verwies in seiner Antwort auf die zurückhaltende, sicherheitsorientierte Expansionspolitik im Ausland, die nie einen Fokus der Wachstumsstrategie von euromicron dargestellt hat, da in der Regel einheimische Dienstleister bevorzugt werden. Die Gruppe ist deshalb im europäischen Ausland vor allem durch die Herstellerbetriebe aktiv. Zukäufe im Ausland sind nicht geplant, kommen aber dennoch eher in Frage als ein eigener Aufbau von Aktivitäten. Hingegen sah er Wachstumspotenzial und „vernünftige Preise“ in Deutschland. Die Abschreibung in den USA beruht auf einer Lizenzvergabe. In der Vergangenheit wurde dort anstelle von Lizenzgebühren für elektronische Fußfesseln für Strafgefangene ein Aktienpaket als Bezahlung angenommen. Das Management wäre frei darin, die Aktien zu verkaufen, dies ist aber derzeit nicht beabsichtigt.
Erhard Braun, Managementberater und Führungstrainer aus Rodgau, vertrat die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e. V. (SdK). Er äußerte sich zufrieden und optimistisch für die weitere Entwicklung, auch wenn er mit dem Ertrag und der Dividende nicht ganz zufrieden war. Immerhin war seinen Worten nach der Ertrag im Konzern 2012 fast identisch mit dem 2008 erreichten Niveau, trotz Verdopplung des Unternehmensumsatzes.
In seiner Antwort wies Dr. Späth darauf hin, dass der Ertragsvergleich die Strukturaufwendungen von 4,5 Mio. Euro berücksichtigen sollte. Auf Herrn Brauns Frage, wie der Umsatz bis 2015 auf 500 Mio. Euro gesteigert werden könne, wenn in 2013 und 2014 lediglich organische Wachstumsraten von bis zu 10 Prozent sowie kleinere Übernahmen stattfinden sollten, stellte Dr. Späth klar, dass in 2015 sehr wohl eine große Akquisition geplant sei. Dafür beobachtet man bereits heute fünf Unternehmen. Die Zielobjekte weisen Umsätze zwischen 50 und 100 Mio. Euro auf.
Auf Anfrage nannte Dr. Späth eine Reihe von großen Kunden. So machte die Deutsche Bahn einen Umsatz von 28 Mio. Euro mit euromicron, die Deutsche Telekom 15 bis 20 Mio. Euro. Der Daimler-Benz Konzern steuerte ca. 5 Mio. Euro bei und Banken/Versicherungen lagen in der Vergangenheit bei etwa 7 Mio. Euro pro Jahr.
Herr Braun lobte die seiner Meinung nach „sehr solide“, langfristig finanzierte Bilanz. Bezüglich der von ihm erfragten Bereitstellungszinsen für die Kreditlinien konnte Dr. Späth ausführen, dass diese meist ohne Berechnung bereitgestellt würden. Bedenken äußerte der Aktionärsschützer aber doch hinsichtlich der Höhe der das Eigenkapital übersteigenden immateriellen Vermögensgegenstände. Dieses und auch die Factoring erklärte der Vorsitzende pauschal mit Folgen der Übernahme von telent. Weder bei der Gewährleistung noch in der Bilanz wurden seinen Worten nach "Risikowerte" übernommen.
Der Vorstandsvorsitzende erläuterte auch eine spezielle Konstruktion, die im Zusammenhang mit dem Erwerb der telent gewählt wurde. Üblicherweise vermeidet es euromicron - wenn möglich - Pensionsverbindlichkeiten zu erwerben. Telent, die frühere Telenorma und zum Bosch-Konzern gehörig, hatte aber aufgrund ihrer langen industriellen Vergangenheit hohe Pensionsverbindlichkeiten. Es wurde deshalb eine Konstruktion gewählt, in die die Verpflichtungen eingelagert wurden. Im Gegenzug wurden Forderungen in Höhe von 10 Mio. Euro "latent zur Verfügung gestellt“. Anstelle von Forderungen könnten auch Grundstücke eingesetzt werden.
Auf Fragen auch eines Kleinanlegers, Herrn Fock, nach dem enttäuschenden Verlauf des Aktienkurses wurde auch die Aufstockung des privaten Engagement von Dr. Späth um weitere 5.000 Aktien auf nun 25.000 Aktien der euromicron erwähnt. Der Vorstandsvorsitzende erläuterte die Umstände des Zustandekommens des auch für ihn in der Höhe nicht befriedigenden Ausgabekurses der letzten Kapitalerhöhung von 16 Euro je Aktie. Seinen Worten nach kann der Vorstand nur die Basis schaffen, einen möglichst hohen Kurs zu realisieren. Mechanismen des Kapitalmarktes wirkten dem aber teilweise entgegen. Man habe hier der Sicherung der Solidität der Kapitalausstattung letztlich den Vorzug gegeben.
Für die weitere Entwicklung des Kurses zeigte er sich „sehr optimistisch", Prognosen der Analysten liegen wieder bei Kurszielen bis zu 25 Euro. Die Kursschwankungen erklärte er mit Verkäufen von großen Fonds, die Bestände oberhalb der Meldegrenze von 3 Prozent abgebaut hätten. Sie sind aber „alle noch im Boot". Privatanleger halten seinen Worten zufolge heute knapp 70 Prozent der Aktien. Damit äußerte er sich sehr zufrieden und kündigte an, die Suche nach neuen Aktionären aktiv fortsetzen zu wollen.
Da keine weiteren Wortmeldungen vorlagen, schloss der Aufsichtsratsvorsitzende die Generaldebatte ab und wies darauf hin, dass nun doch kein Gegenantrag zu TOP 2 gestellt wurde.
AbstimmungenAuf der Hauptversammlung waren 747.596 Stückaktien vertreten, entsprechend einer Präsenz von lediglich 11,37 Prozent der ausgegebenen 6.663.799 Stückaktien.
Abgestimmt wurde über die Verwendung des Bilanzgewinns (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4) für das Geschäftsjahr 2012, die Wahl der PricewaterhouseCoopers AG, Frankfurt am Main. zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2013 (TOP 5) sowie die Neugestaltung der Aufsichtsratsvergütung (Satzungsänderung) (TOP 6).
Alle Tagesordnungspunkte wurden - ohne Enthaltungen - mit Mehrheiten von mindestens 89,99% angenommen. Der Aufsichtsratsvorsitzende schloss die Versammlung um 13:20 Uhr.
Fazit und eigene MeinungDie euromicron AG verfolgt nach wie vor klare, aggressive Wachstumsziele. Ausgehend von einem Umsatz von 330 Mio. Euro in 2012 wird für das Jahr 2015 ein Umsatzziel von 500 Mio. Euro ausgegeben. Nachdem sich der Umsatz in den letzten neun Jahren bereits verdreifacht hat, kann an der Fähigkeit und Bereitschaft des Unternehmens, dieses strategisch und operativ hinterlegte Ziel zu realisieren, kaum ein Zweifel bestehen. Allerdings hat der historische Wachstumskurs durchaus feststellbare Spuren bei ausgewiesenem Goodwill, aktivierten Entwicklungskosten und Nettoverschuldung des Konzerns hinterlassen. Der für 2013 und 2014 angekündigte Konsolidierungs- und Restrukturierungskurs erscheint deshalb sinnvoll und erforderlich.
Danach wird man Qualität und Höhe des erreichten Gewinnniveaus neu beurteilen können. Auf der bewertungstechnisch positiven Seite ist auf jeden Fall die Fähigkeit des Unternehmens zu verbuchen, organisch um 5 bis 10 Prozent p.a., also deutlich überdurchschnittlich zu wachsen. Der Übergang zur Maßgröße EBITDA deutet aber darauf hin, dass der weitere Wachstumskurs auch höhere Abschreibungen mit Belastungen für die Gewinngrößen hervorbringen wird.
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Veröffentlichungsdatum:
23.05.2013
-
14:30
Redakteur:
wfr