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HV-Bericht NanoFocus AG - Vorstand strebt für 2012 Umsatz von 9,2 Mio. Euro und 5 Prozent EBIT-Marge an
Zu ihrer diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung hatte die NanoFocus AG ihre Anteilseigner für den 11. Juli 2012 in das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT in Oberhausen eingeladen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Ralf Terheyden begrüßte die rund 75 Aktionäre, Gäste und Vertreter der Presse, darunter Alexander Langhorst von GSC Research, und erteilte nach der Erledigung der üblichen einleitenden Hinweise und Formalien dem Vorstandssprecher Jürgen Valentin das Wort.


Bericht des Vorstands

Nach Begrüßung der Teilnehmer gab Herr Valentin einen Überblick über das Unternehmen sowie das verfolgte Geschäftsmodell. Die NanoFocus AG wurde im Jahre 1994 gegründet und hat sich in den vergangenen Jahren als Hersteller ultrapräziser, optischer 3D-Oberflächenanalysetools und Qualitätssicherungssysteme im Markt etabliert. Dabei greift man bei der Gesellschaft auf die eigene innovative Technologieplattform sowie auf das Prozess-Know-how im Mikro- und Nanometerbereich sowohl bei der Soft- als auch bei der Hardware zurück. NanoFocus ist der Entwickler des weltweit ersten Konfokal-Mikroskops zur Messung der Rauheit technischer Oberflächen.

Als Hauptabnehmerbereiche nannte der NanoFocus-Chef Forschung und Industrie. Dort ist der Einsatz in allen Branchen möglich, und es besteht ein weltweiter Bedarf. Die Wachstumsstrategie von NanoFocus basiert auf verschiedenen Produktkategorien, die eine Kombination aus Angebot, Zielgruppe und Vertriebsart darstellen.

Heute verfügt das Unternehmen nach Aussage von Herrn Valentin über 57 Patente und Schutzrechte. Die Forschungs- und Entwicklungsleistungen werden im Unternehmen selbst erbracht. Darüber hinaus arbeitet man seitens NanoFocus eng mit wichtigen Kunden und Institutionen sowie mit Universitäten zusammen, um auf diese Weise die führende technologische Stellung weiter auszubauen. Es bestehen langfristige Forschungskooperationen u.a. mit PTB, KIT, Fraunhofer, sowie der RWTH. Mit aktuell insgesamt 63 Mitarbeitern wurden bislang über 600 Systeme weltweit verkauft.

Der Hauptsitz des Unternehmens sowie der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten liegt in Oberhausen. Darüber hinaus verfügt NanoFocus über ein Kundenzentrum in Ettlingen sowie über Auslandsniederlassungen in den USA und in Singapur. Je nach Systemart und -größe bewege sich der durchschnittliche Verkaufspreis zwischen 50 und 350 TEUR, so der Vorstandssprecher weiter.

Zu den Standardprodukten von NanoFocus zählen die beiden Geräte µsurf explorer und µsurf mobile. Als weitere Anwendungen führte Herr Valentin im Bereich Modular µsurf custom, bei der Integration µsurf sensor sowie im Bereich Business Solutions µsurf cylinder, µsurf solar und µsurf blade an. Als Anwendungsmöglichkeiten der Produkte von NanoFocus nannte er die Ultrapräzisionsbearbeitung, Funktionsoberflächen, Mikrogeometrie, 3D-Strukturmerkmale von Oberflächen, Rauheit und Ebenheit sowie die Auflösung bis in den Nanometerbereich hinein.

Wachstumspotenzial sieht die Unternehmensleitung in dem weiteren Trend hin zur Miniaturisierung und durch die schon bestehende Marktführerschaft in bestimmten Marktnischen wie z. B. dem Bereich der Forensik sowie durch die gezielte Setzung und Etablierung von Industriestandards.

Im zweiten Teil seiner Ausführungen berichtete der Vorstand über den Geschäftsverlauf in 2011 sowie die weiteren Aussichten im laufenden Jahr 2012. Die Umsatzerlöse kletterten um 26,9 Prozent auf 8,22 (Vj. 6,47) Mio. Euro, das EBITDA legte um 26,6 Prozent auf 870 (687) TEUR zu. Die EBITDA-Marge liegt unverändert bei 10,6 Prozent. Auf Ebene des EBITs hat sich eine überproportionale Verbesserung ergeben, die Verbesserung gegenüber dem Vorjahreszeitraum beläuft sich auf 149 TEUR und das EBIT erreicht eine Größenordnung von 221 (72) TEUR. Unter dem Strich weist die NanoFocus AG einen Jahresüberschuss von 62 TEUR nach einem Fehlbetrag in Höhe von 58 TEUR im Vorjahreszeitraum aus. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie in Höhe von plus 0,02 (minus 0,02) Euro.

Als besondere Wachstumstreiber erwiesen sich im Berichtsjahr nach Darstellung des Vorstands der weitere Ausbau des Dienstleistungssektors auf einen Anteil von 30 Prozent am Konzernumsatz und des Automobilsektors auf 26 Prozent vom Gesamtumsatz. Verteilt nach Regionen wurden in 2011 gut 46 Prozent der Umsätze im Inland erzielt, auf den asiatischen Markt entfielen 20 Prozent, sowie 18 Prozent auf Nord- und Südamerika. Der Anteil Europas ohne Deutschland lag bei 16 Prozent.

Highlights des abgeschlossenen Geschäftsjahres waren die Auszeichnung mit dem MedTec-Arward, der Eintritt und weitere Ausbau der eigenen Aktivitäten in den wichtigen Regionen Türkei und ASEAN, der erfolgreiche Verlauf des Medizintechnikprojekts, die erfolgreiche Zertifizierung nach ISO 9001-1 sowie die Etablierung des Key Accounts VW.

Auch bilanziell ist das Unternehmen ausweislich der vorgelegten Zahlen solide aufgestellt. Die liquiden Mittel beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 2,25 (Vj. 3,22) Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote liegt mit 70,5 (71,8) Prozent nach wie vor auf sehr solidem Niveau.

Erfolgreich verlaufen ist die im Juni 2012 durchgeführte Kapitalerhöhung. Ausgegeben wurden 205.384 neue Aktien zum Bezugspreis von 2,80 Euro. Aus der Kapitalmaßnahme sind der Gesellschaft liquide Mittel in Größenordnung von 575 TEUR zugeflossen. Das neue Grundkapital der NanoFocus AG beläuft sich damit auf genau 3 Mio. Euro. Da es sich um eine kleine Kapitalmaßnahme im Umfang von weniger als 10 Prozent des Grundkapitals handelte, erfolgte die Platzierung unter Ausschluss des Bezugsrechts durch die Süddeutsche Aktienbank AG. Die neu eingeworbenen Mittel sollen laut Vorstand zur Finanzierung von Wachstumsprojekten aus den Bereichen Medizin- und Halbleitertechnik eingesetzt werden.

Nach Einschätzung der Unternehmensleitung ist die Oberflächentechnologie, in der NanoFocus mit seinen Analysesystemen aktiv ist, die Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts zur Effizienzsteigerung. Von dieser Entwicklung will man als führender Hersteller von ultrapräziser Messtechnologie für Oberflächenprozesse entsprechend profitieren. Bereits heute ist man in den Bereichen Elektronik, Medizin, Automotive, Solar/Halbleiter und Materialforschung aktiv und verfügt dort jeweils über eine breitgefächerte Kundenbasis.

Weiteres Potential für künftiges Wachstum und erhebliches zusätzliches Geschäftspotential verspricht sich der Vorstand von NanoFocus von den drei Bereichen Energie, Bildung und Lifestyle. Für den Einsatz kann die Gesellschaft mit einem umfangreichen Angebotsportfolio aufwarten, beispielsweise der Motoreninspektion oder Solarzellenmessung im Sektor Energie, Multisensorsysteme, umfangreiche Analysesoftware und praktische Lerninhalte im Bereich Bildung sowie Produktionsmesstechnik für den Bereich Lifestyle.

Für das Gesamtjahr 2012 rechnet der Vorstandssprecher – nicht zuletzt nach dem sehr positiven Feedback nach der Leitmesse Control im Frühling – mit einem Umsatz von über 9,2 Mio. Euro bei einer EBIT-Marge von 5 Prozent. Strategische Zielsetzungen des Jahres 2012 sind der Ausbau der Märkte in Asien, die Stärkung des internationalen Vertriebs, der Ausbau der Key-Accounts im Bereich Automotive, die Gewinnung starker internationaler Partner für den Vertrieb von Standardsystemen, die weitere Markterschließung von µprint im Elektronik Halbleiterbereich und 3DP (3D Packaging), sowie die wirtschaftliche Verwertung des Medizintechnikprojekts ab Ende des Jahres.


Allgemeine Aussprache


Als erste Rednerin meldete sich Beate Sander, Finanzjournalistin und langjährige Aktionärin der Gesellschaft, zu Wort und zeigte sich mit der geleisteten Arbeit und der eingeschlagenen Strategie des Unternehmens zufrieden. Allein mit der Entwicklung des Aktienkurses war Frau Sander nicht vollkommen zufrieden und verwies auf einen Artikel im Anlegermagazin Börse Online, welcher der NanoFocus Aktie ein Kursziel von 4,50 Euro zubilligt.

Ausgesprochen lang und umfangreich erschien der Rednerin der Umfang der vorliegenden Tagesordnung mit 35 Seiten. Hier regte sie an, Kürzungsmöglichkeiten zu prüfen. Aufsichtsratschef Terheyden sagte entsprechende Prüfung zu, bat jedoch um Verständnis dafür, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Berichte und Erläuterungen zu einzelnen Punkten der Tagesordnung veröffentlicht und in der Einladung abgedruckt werden müssen.

Zur Aussage des Vorstands, die Oberflächentechnologie sei die Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts, interessierte Frau Sander, ob die Lösungen von NanoFocus beispielsweise auch im schnell wachsenden Sektor der Windkraftoffshoreanlagen zum Einsatz kommen. Nach Angabe von Herrn Valentin beschäftigt man sich mit diesem Themengebiet, hier sind verschiedene Herangehensweisen denkbar, die Herausforderung besteht darin, dass die Anlagen zur Prüfung mobil sein müssen, was sich von der Inlineüberprüfung in einem klassischen industriellen Produktionsprozess deutlich unterscheidet. Aktuell läuft das Projekt von NanoFocus auf diesem Gebiet noch. Der Vorstand erinnerte daran, dass die Erschließung neuer Einsatzgebiete durchaus einige Vorlaufzeit in Anspruch nehmen kann. Er verwies auf den Bereich Automotive, wo es von ersten Anfängen bis zum jetzigen erfolgreichen Geschäft auch einige Zeit gedauert hat.

Auf die ergänzende Frage nach weiteren besonders zukunftsträchtigen Feldern, auf denen NanoFocus seine Technologie einsetzen kann, verwies Herr Valentin unter anderem auf den Herstellungsprozess von Lithium-Ionen-Akkus. Auf diesem Gebiet arbeitet man mit Degussa zusammen. Auch die von Frau Sander angesprochene Brennstoffzellentechnologie ist nach Vorstandsangabe inzwischen wieder spannend geworden. Nachdem diese Technologie einige Zeit „totgesagt“ wurde, tut sich hier wieder einiges und auch NanoFocus setzt sich damit intensiv auseinander.

Des Weiteren wollte die Rednerin wissen, wodurch sich NanoFocus von Mitbewerbern unterscheidet und was das Unternehmen im Gegensatz zum Wettbewerb besser macht. COO Marcus Grigat nannte als einen wichtigen Schlüssel zum Erfolg die Kundenbindung und Kundenzufriedenheit. Hierbei setzt NanoFocus darauf, schon sehr frühzeitig in den Entwicklungsprozess beim Kunden eingebunden zu sein, um optimale Lösungen zu finden. Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass die entwickelten und vermarkteten Produkte produktionstauglich sein müssen.

Angesprochen auf Maßnahmen zur Förderung insbesondere junger Frauen und des kulturellen Lebens am Unternehmensstandort in Oberhausen antwortete der Vorstand, dass bei NanoFocus sehr viel Wert auf die Qualifikation und Weiterbildung von Mitarbeitern gelegt wird. Mit einem Frauenanteil von 27 Prozent über alle Bereiche sieht der Vorstand die Gesellschaft schon recht gut unterwegs. Sehr viel unternimmt NanoFocus auch, um Kinder und Jugendliche für technologische Themen zu begeistern. Diese Maßnahmen reichen nach Auskunft von Herrn Grigat über Sponsoring von Kindergärten über die Teilnahme am "Girls Day" bis zur engen Zusammenarbeit mit Universitäten, um weiteres Personal zu rekrutieren. Neben gut ausgebildeten akademischen Nachwuchs sucht man aber auch stets nach erfahrenen Praktikern.

Befragt nach den aus Vorstandssicht derzeit größten Herausforderungen, mit denen sich das Unternehmen konfrontiert sieht, antwortete Herr Valentin, dass die größte Herausforderung aus seiner Sicht darin besteht profitabel zu bleiben. Durch die breite Aufstellung in verschiedenen Branchen sieht der Vorstand die Risiken recht gut verteilt, die aktuelle Schwäche im Solarbereich wird durch die gute Nachfrage aus anderen Sektoren wie z. B. aus dem Automotive-Sektor kompensiert.

Abschließend interessierte sich Frau Sander noch für eine Vision des Vorstands, wo das Unternehmen im Jahre 2015 oder 2020 stehen soll. Laut Herrn Valentin soll das Unternehmen auch künftig weiter stetig und nachhaltig wachsen und sich bietende Skalierungspotentiale nutzen. Durch die breit diversifizierte Aufstellung sieht der Vorstand die Gesellschaft auch für ein schwieriges Umfeld gut gerüstet, wenngleich Herr Valentin sich wünscht, dass es in den nächsten Jahren nicht zu einer erneuten großen Krise kommt. Andererseits erinnerte er daran, dass Krisenzeiten auch immer erhebliche Chancen bergen können, um z. B. anorganisches Wachstum zu erzielen.

Als zweiter Redner meldete sich Herr Kuchejda in Vertretung eines Aktionärs zu Wort und interessierte sich für die Hintergründe der seiner Meinung nach recht hohen F&E-Quote von 18 Prozent. Hierbei wollte er vor allem wissen, auf welchen Bereichen die Schwerpunkte liegen und was davon auf kundenbezogene Projekte entfällt. Nach Auskunft von COO Herrn Grigat ist die in der Tat rechte hohe F&E-Quote ein Zeichen für die Innovationskraft und Innovationsfreudigkeit des Unternehmens. Der Schwerpunkt liegt derzeit im Bereich der Medizintechnik. Fast 60 Prozent der getätigten Projekte sind dabei Kundenentwicklungen, auf die (Weiter-)Entwicklung von Plattformtechnologien entfallen weitere rund 30 Prozent. Die verbleibenden 10 Prozent fließen in die Entwicklung neuer Technologien.

Ferner erkundigte sich der Redner nach der Höhe der aktuell anfallenden Firmenwertabschreibungen. Der in der Bilanz ausgewiesene Firmenwert von ursprünglich 5,2 Mio. Euro im Jahre 2001 wird nach Angabe von Finanzchef Joachim Sorg seither jährlich mit einem Betrag von 349 TEUR abgeschrieben. Aktuell belaufen sich die in der Bilanz stehenden Firmenwerte noch auf gut 1,4 Mio. Euro. Die Werthaltigkeit ist durch die Betriebsprüfung des Finanzamtes bestätigt. Bis zum Jahr 2015 werden die Firmenwerte nach derzeitigem Erkenntnisstand abgeschrieben sein, was sich dann auch positiv auf der Ergebnisseite auswirken wird.

Auf die Frage nach der künftigen Dividendenpolitik antwortete Herr Sorg, dass die Ausschüttung von Dividenden an die Anteilseigner mittelfristig angestrebt wird. Aktuell befindet sich die NanoFocus AG jedoch noch in der Aufbau- und Wachstumsphase, in der die erwirtschafteten Cash-Flows zunächst wieder in das Unternehmen reinvestiert werden sollen. Bei Erreichen einer eingeschwungenen Phase ist die Aufnahme der Dividendenzahlung vorgesehen. Ergänzend wies Herr Sorg darauf hin, dass zudem der bestehende Bilanzverlustvortrag von rund 509 TEUR abgearbeitet und die Gewinnrücklagen in der gesetzlich gebotenen Weise aufzufüllen sind. Eine konkrete Jahreszahl für eine mögliche Dividendenzahlung nannte der Finanzvorstand jedoch nicht.

Die Höhe der bestehenden steuerlichen Verlustvorträge bezifferte Herr Sorg auf 4,7 Mio. Euro bei der Gewerbesteuer und 6,2 Mio. Euro bei der Körperschaftssteuer

Im Zusammenhang mit den seit einigen Jahren erzielten Fortschritten auf dem Gebiet der neuen Werkstoffe wollte Herr Kuchejda wissen, inwieweit dies auch für NanoFocus ein Thema ist. Nach Angabe von Herrn Valentin profitiert NanoFocus von dem Bestreben der Hersteller, die Oberflächeneigenschaften von Materialien immer weiter zu verbessern. Hierbei stehen vor allem die Reibungs- und VerschleisseigenschaftenVerschleißeigenschaften im Fokus der Bemühungen. Auch an den vom Redner angesprochenen neuen Werkstoffen wie Kohlefaser oder verschiedene Verbundwerkstoffe ist NanoFocus dran. Ein wichtiger Faktor ist dabei die Marschrichtung der Automobilindustrie, die bereits eine bedeutende Kundengruppe darstellt.

Befragt nach aktuellen Entwicklungen im Motorenbereich, z. B. Keramik- oder Wankelmotoren, antwortete Vorstandsmitglied Valentin, dass der Wankelmotor nach wie vor kein Thema ist. Neben dem Automobilbereich ist auch der Luftfahrtsektor durchaus interessant, auch dort ist NanoFocus bereits mit Projekten vertreten.


Abstimmungen


Nach Beendigung der allgemeinen Aussprache um 13:45 Uhr wurde die Präsenz mit 1.320.524 Aktien oder 44,02 Prozent des stimmberechtigten Grundkapitals festgestellt. Sämtliche Beschlussvorlagen der Verwaltung wurden mit sehr großer Mehrheit bei zumeist nur wenigen tausend Gegenstimmen und/oder Enthaltungen verabschiedet. Lediglich bei TOP 6 (genehmigtes Kapital) und TOP 8 (Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel-/Optionsschuldverschreibungen) war mit 13,82 Prozent Gegenstimmen eine nennenswerte Opposition zu verzeichnen.

Im Einzelnen beschlossen wurden die Entlastung von Vorstand (TOP 2) und Aufsichtsrat (TOP 3), die Wahl der RBS RoeverBroennerSusat GmbH & Co. KG, Hamburg, Standort Köln, zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2012 (TOP 4), die Wahl der Herren Dr. Hans Hermann Schreier, Felix Krekel und Ralf Terheyden in den Aufsichtsrat der Gesellschaft, sowie von Herrn Prof. Dr. Stefan Altmeyer zum Ersatzmitglied (TOP 5), die Aufhebung des bestehenden und Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (TOP 6) sowie die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien (TOP 7), die Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel-/Optionsschuldverschreibungen (TOP 8), der Aktienoptionsplan 2012 (TOP 9) und die Anpassung der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder (TOP 10).

Der Aufsichtsratsvorsitzende konnte die Hauptversammlung nach gut drei Stunden Dauer gegen 14 Uhr schließen.


Fazit


In 2011 konnte NanoFocus insbesondere auf der Umsatzseite mit einem Zuwachs von knapp 27 Prozent und der Rückkehr in die Gewinnzone überzeugen. Nicht ganz erreicht werden konnte hingegen das angepeilte Umsatzziel von 8,5 Mio. Euro. Entscheidender für die weitere Entwicklung ist jedoch der erfolgreiche Ausbau der Aktivitäten im Automotive-Bereich und hier besonders mit dem Key Account Volkswagen. Neben weiterem Wachstum in diesem Sektor verspricht sich die Unternehmensleitung auch im Bereich der Medizintechnik noch einiges an zusätzlichem Potential. Ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt soll hier nun mit Unterstützung der Mittel aus der jüngsten kleinen Kapitalmaßnahme zum Jahresende in die wirtschaftliche Verwertung gehen.

Bei einem weithin unveränderten Marktumfeld – ohne massive externe Schockwirkungen wie z. B. ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone – erscheint die Unternehmensguidance mit einem Umsatz von über 9,2 Mio. Euro bei einer 5prozentigen EBIT-Marge durchaus realistisch und erreichbar. Investoren sollten weiterhin an Bord bleiben, um von den erwarteten zweistelligen Wachstumsraten der Zukunft profitieren zu können. Positiv auf die Wahrnehmung am Kapitalmarkt dürfte auch der Umstand wirken, dass NanoFocus im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt ist. Mit diesen schwarzen Zahlen im Rücken dürfte sich mittelfristig die Wahrnehmung des Unternehmens am Kapitalmarkt noch stärker in Richtung interessanter Wachstumswert verändern.


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Veröffentlichungsdatum: 19.07.2012 - 11:30
Redakteur: ala
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