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HV-Bericht Lena Beteiligungs AG - Der Vorstand hält Wort in Bezug auf die Dividendenkontinuität
Die diesjährige ordentliche Hauptversammlung der Lena Beteiligungs AG fand am 13. Juli 2012 in München in den Räumen des Notariats Rüth – Dr. Döbereiner statt. Lediglich vier Aktionäre und Gäste, unter ihnen Reinhard Hock von GSC Research, waren vor Ort um der Versammlung beizuwohnen.

Kurz nach 14 Uhr eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Franz Wagner die Versammlung und stellte fest, dass keine Gegenanträge oder Wahlvorschläge eingegangen waren. Nach Abhandlung der Formalien gab er das Wort an die beiden Vorstände Maximilian Brandl und Oliver Dornisch.


Bericht des Vorstands


Nach ihrer Begrüßung merkten die Vorstände an, dass sich das Umfeld für Nebenwerte im Jahr 2011 weiter eingetrübt hat. Die Liquidität hat sich zum Teil deutlich verschlechtert und in einigen Titeln findet teilweise tagelang kein Handel statt, führte Herr Brandl dazu aus. Aus diesem Grund gingen die Handelsaktivitäten bei der Lena Beteiligungs AG weiter zurück. Zudem sorgten die Kurseinbrüche im zweiten Halbjahr für Abschreibungen auf das Portfolio der Gesellschaft. Die größten Abschreibungen mussten auf Aktien der KST Beteiligungs AG und Excalibur Capital vorgenommen werden.

Als größte Positionen der Lena nannte Herr Brandl Afrika Gold, innovation.punks, KST, Excalibur Capital, Trade & Value und die außerbörslichen Beteiligung an der e:lumix AG und an der Sinosol AG. Sinosol bezeichnete Herr Brandl als Altlast aus 2008, für die eine Kaufinteressent gesucht wird.

Im Folgenden machte der Vorstand einige weiterführende Anmerkungen zu den größten Beteiligungen. An der Afrika Gold AG mit Sitz in der Schweiz ist Lena nach Aussage von Herrn Brandl seit Beginn an dabei und die operative Entwicklung ist recht gut. Der Kursverlauf ist allerdings sehr unzufriedenstellend, da die Aktie derzeit bei nur noch 0,40 Euro notiert, obwohl die nachgewiesenen Goldreserven bei mehreren Euro je Aktie liegen sollen. Da der Lena-Vorstand aber einen guten Draht zur Verwaltung der Afrika Gold AG hat, zeigte sich Herr Brandl hoffnungsfroh für die weitere Entwicklung dieses Beteiligungsunternehmens.

Sehr erfreulich entwickelt sich die innovation.punks AG. Die Gesellschaft, die früher als Portugal Immobilien AG firmierte und im Jahr 2009 kurz vor der Insolvenz stand, wurde inzwischen neu ausgerichtet im Bereich Social Media. Die letzten Altlasten sollen in diesem Jahr beseitigt werden. Zudem zeigt die Neuausrichtung erste Früchte, was die Umsatzsteigerung um 300 Prozent im ersten Halbjahr 2012 zeigt. Für das Gesamtjahr 2012 wird sogar ein Anstieg um 400 Prozent erwartet. Die aktuellen Projekte gehen nach Aussage von Herrn Brandl sehr gut voran. So lancierte innovation.punks zur Fußballeuropameisterschaft gemeinsam mit BMW eine Mobilfunkapplikation für Osteuropa.

Große Hoffnung wird auch in ein Projekt mit einem McDonalds-Franchisenehmer gesetzt. Dabei geht es um ein Mobile Loyalty Application-System, das derzeit in der McDonalds-Filiale an der Autobahnraststätte Irschenberg erprobt wird. Der Vorstand bezeichnete dieses Projekt als eine Art Türöffner für innovation.punks. Es gibt sogar bereits eine erste Anfrage für einen möglichen Trade Sale. Lena hält 424.500 der insgesamt 2,5 Millionen innovation.punks-Aktien. In der zweiten Jahreshälfte 2012 ist eine Kapitalerhöhung bei innovation.punks um maximal 250.000 Aktien geplant. In diesem Zusammenhang soll auch eine stärkere Öffnung der Gesellschaft für externe Investoren erfolgen. Es existiert bereits ein Newsletter, für den sich interessierte Anleger auf der Homepage eintragen können. Ein weiteres Ziel ist das Listing der Aktien im Entry Standard der Börse Frankfurt, was nach Aussage von Herrn Brandl realistisch ist.

Sehr schlecht entwickelte sich der Aktienkurs der KST Beteiligungs AG. Anfang 2011 lag die Notierung noch bei über 4 Euro, um dann im Laufe des Jahres bis auf 1,10 Euro abzustürzen.

Excalibur Capital musste als Beteiligungsunternehmen ebenfalls einen Jahresverlust ausweisen, was sich negativ auf den Aktienkurs auswirkte. Der Einstandskurs bei Excalibur ist aber noch verhältnismäßig niedrig, und liegt unter dem aktuellen Net Asset Value von Excalibur.

An e:lumix werden derzeit noch 100.000 Aktien gehalten. 37.000 Stück wurden 2012 zu 1,15 Euro je Aktie verkauft, was bei einem Einstandspreis von 0,54 Euro einen schönen Gewinn bedeutete. Im laufenden Jahr sollen noch weitere e:lumix-Anteile veräußert werden. Der Einstandspreis bei der Trade & Value AG liegt bei 7,71 je Aktie. Der Gesamtbestand beläuft sich auf 4.000 Aktien.

Aufgrund der Abschreibungen auf den Wertpapierbestand fiel bei Lena ein Jahresverlust in Höhe von 253 TEUR an, nach einem Gewinn von 616 TEUR im Vorjahr. Bei einer Bilanzsumme von 1,12 Mio. Euro belief sich die Eigenkapitalquote zum Bilanzstichtag auf 98 Prozent. Bankverbindlichkeiten bestehen keine, so dass Herr Brandl die Situation, in der sich die Lena Beteiligungs AG befindet, als sehr solide bezeichnete. Derzeit wird daran gearbeitet, die Anforderungen für ein Listing der Lena-Aktie im Entry Standard zu erfüllen. Nach Aussage des Vorstands wird es allerdings schwierig, diese Anforderungen zu erfüllen, da die Börse Frankfurt vor allem an Beteiligungsgesellschaften sehr anspruchsvolle Bedingungen stellt.

Herr Dornisch ergänzte, dass deswegen auch eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln unter TOP 5 vorgeschlagen wird. Dazu soll der Nennwert von einem Euro je Aktie auf zwei Euro und dadurch das Grundkapital von 406.250 Euro auf 812.500 Euro erhöht werden.

Den aktuellen Nettoinventarwert pro Aktie bezifferte Herr Dornisch auf 2,49 Euro bei einer derzeitigen Kurstaxe von 2,10 auf 2,40 Euro. Trotz des Jahresverlustes soll dennoch eine Dividende von 0,10 Euro pro Aktie ausgeschüttet werden, um die Dividendenkontinuität zu wahren und die Lena-Aktie als Papier mit einer interessantens Dividendenrendite zu etablieren.


Allgemeine Aussprache


Herr Schmidt bat um Aufschlüsselung der Finanzanlagen in Höhe von 760 TEUR, die zum Bilanzstichtag bestanden. Wie Herr Dornisch darlegte, entfielen 402 TEUR auf innovation.punks, 187 TEUR auf Excalibur Capital, 75 TEUR auf e:lumix, 49 TEUR auf Afrika Gold und 31 TEUR auf Trade & Value. Der Rest verteilte sich auf kleinere Positionen.

Auf die Frage nach der Aktionärsstruktur führte Herr Brandl aus, dass es keinen Aktionär gibt, der mehr als 25 Prozent der Aktien hält. Größter Aktionär ist die Trade & Value AG, die knapp unter 25 Prozent der Lena-Aktien hält. Herr Brandl selbst hält um die 10 Prozent.

Aktionär Müller stellte den Antrag, anstatt einer Bardividende den Betrag zum Erwerb von Aktien der Reederei Herbert Ekkenga zu verwenden, um diese Aktien dann unter den Lena-Aktien zu verlosen. Erwartungsgemäß erhielt dieser Gegenantrag aber nicht die notwendige Mehrheit bei den nachfolgenden Abstimmungen.


Abstimmungen

Vor Eintritt in die Abstimmungen gab Dr. Wagner die Präsenz bekannt. Vom Grundkapital in Höhe von 406.250 Euro, eingeteilt in ebenso viele Stückaktien, waren 214.449 Aktien vertreten, was einer Präsenz von 52,79 Prozent entsprach. Alle Tagesordnungspunkte wurden mit großer Mehrheit im Sinne der Verwaltung beschlossen.

Abgestimmt wurde über die Verwendung des Bilanzgewinns (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4) für das Geschäftsjahr 2011, eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (TOP 5), die Zustimmung zur freiwilligen Bestellung der M&B Treuhand GmbH, München als Abschlussprüfer für die Geschäftsjahre 2010 und 2011 (TOP 6), die Wahl der M&B Treuhand GmbH zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2012 (TOP 7), eine Satzungsänderung (TOP 8) sowie die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals (TOP 9).


Fazit

Trotz eines Jahresverlustes hielt die Verwaltung der Lena Beteiligungs AG Wort und schlug erneut eine Dividende in Höhe von 0,10 Euro pro Aktie vor. Da für diese Ausschüttung aber lediglich ein Betrag von ca. 41 TEUR benötigt wird, wird die Substanz der Gesellschaft nicht allzu sehr angegriffen.

Weiterhin gilt, dass Lena nach wie vor stark von der Entwicklung bei der innovation.punks AG abhängig ist, an der ca. 20 Prozent gehalten werden. Wie auf der Hauptversammlung dargelegt wurde, scheint sich innovation.punks gut zu entwickeln, was durch die Tatsache belegt wird, dass es inzwischen auch Anfragen von externen Investoren gibt. Geht es bei innovation.punks weiter wie geplant, dann könnte diese Beteiligung bald mehr wert sein, als die Lena Beteiligungs AG.

Lena-Aktionäre und interessierte Investoren sollten allerdings beachten, dass die Tage der Lena-Aktie zumindest am Börsenplatz Frankfurt gezählt sein könnten, wenn die Anforderungen für ein Listing im Entry Standard nicht erfüllt werden, denn dann droht das Delisting. Der Vorstand arbeitet jedoch an einer Alternativlösung, so dass die Handelbarkeit der Lena-Aktie auch in Zukunft gewährleistet sein wird.


Kontaktadresse

Lena Beteiligungs AG
Freischützstr. 96
D-81927 München

Tel.: +49 (0)89 / 48 05 80-6 16
Fax: +49 (0)89 / 48 05 80-6 26

E-Mail: info(at)lena-ag.de
Internet: www.lena-ag.de

Ansprechpartner Investor Relations

Maximilian Brandl

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E-Mail: info(at)lena-ag.de



Veröffentlichungsdatum: 24.07.2012 - 09:53
Redakteur: rho
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