Zu ihrer diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung hatte die Essanelle Hair Group AG ihre Anteilseigner für den 21. Juni 2012 wie bereits in den Vorjahren in das Lindner Congress Hotel in Düsseldorf eingeladen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Fritz Kuhn begrüßte die etwa 100 Aktionäre, Gäste und Vertreter der Presse, darunter Alexander Langhorst von GSC Research, und informierte darüber, dass am Vortag der Hauptversammlung der bestehende Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden Achim Mansen über das Jahr 2013 hinaus um weitere fünf Jahre verlängert werden konnte. Nach diesen Ausführungen und Erledigung der üblichen einleitenden Hinweise und Formalien erteilte er dem Vorstandsvorsitzenden das Wort.
Bericht des Vorstands
Nach Begrüßung der Teilnehmer gab Herr Mansen einen kurzen Überblick über die wesentlichen Eckdaten des Geschäftsjahres 2011 sowie die Schwerpunkte der Aktivitäten. So wurde die Expansionsstrategie mit 36 Neueröffnungen fortgesetzt. Am stärksten fiel dies bei HairExpress mit einem Zuwachs um 17 Salons aus. Durch die Veräußerung von TOP TEN hat sich die Zahl der Salons um 30 verringert, insgesamt lag die Zahl der Schließungen bei 52. Hierdurch verringerte sich die Zahl der betriebenen Salons netto um 16 auf 686 Salons.
Besonders zufrieden zeigte sich der Essanelle-Chef darüber, dass trotz rückläufiger Salonzahl das Umsatzniveau im Jahresvergleich nahezu konstant geblieben ist. Wie bereits in den Vorjahren hat sich das Wachstum bei den beiden Konzepten HairExpress und Super Cut weiter fortgesetzt. Die klare strategische Fokussierung auf die Ausweitung dieser beiden Konzepte und den Rückzug bei TOP TEN zahlte sich auch in 2011 aus. Das um 26 Prozent auf 6,4 Mio. Euro gestiegene Vorsteuerergebnis belegt dies klar und hat auch die eigenen Erwartungen übertroffen, so Mansen weiter.
Mit Blick auf die finanziellen Eckdaten konnte der Vorstandsvorsitzende im Vorjahresvergleich konstante Umsatzerlöse von 127,2 (Vj. 127,2) Mio. Euro bekannt geben. Die seit 2008 in etwa auf diesem Niveau liegenden Umsätze spiegeln jedoch auch die Rückgänge im Kaufhausbereich wieder, welche jedoch durch entsprechendes Wachstum bei den anderen Konzepten zumindest kompensiert werden konnte.
Auf die Marke „essanelle Ihr Friseur“ entfallen 56,6 (Vj. 58,4) Mio. Euro oder 45 Prozent der Konzernumsatzerlöse. Bei Super Cut kletterte der Umsatz um 1,6 Prozent auf 21,6 (21,2) Mio. Euro oder 17 Prozent vom Gesamtumsatz. HairExpress weist mit einem Plus von 8,2 Prozent auf 38,6 (35,7) Mio. Euro den höchsten Zuwachs auf. Der entsprechende Anteil am Konzernumsatz beläuft sich auf 30 Prozent. Die BeautyHair Shops – hier werden frisörexklusive Produkte verkauft – legten auf 6,9 (6,8) Mio. Euro zu und steuern damit 5 Prozent zu den Konzernumsatzerlösen bei. Der Rückgang bei TOP TEN um 30,1 Prozent auf 3,6 (5,1) Mio. Euro resultiert aus der Veräußerung im Jahresverlauf und der Konsolidierung nur in den ersten neun Monaten, so Herr Mansen.
Trotz des konstanten Umsatzes konnte Essanelle im Berichtsjahr auf der Ergebnisseite Zuwächse verzeichnen. Bei einem auf 11,8 (10,8) Mio. Euro verbesserten EBITDA kletterte das EBIT auf 6,7 (5,4) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern lag bei 6,4 (5,1) Mio. Euro und der Jahresüberschuss verbesserte sich auf 3,8 (3,4) Mio. Euro. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,84 (0,75) Euro. Die Aktionäre sollen in Form einer unveränderten Dividende von 0,50 Euro je Aktie am Unternehmenserfolg beteiligt werden.
Sehr solide stellt sich weiterhin auch die Bilanzstruktur dar. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf 62,2 nach zuvor 58,8 Prozent, das kurzfristige Fremdkapital sank auf 17,7 nach zuvor 22,2 Prozent. Die Veränderung geht unter anderem auf den Verkauf der TOP TEN Salons zurück. Die daraus vereinnahmten Erlöse haben zu einer Verringerung der in Anspruch genommenen Fremdmittel geführt.
Nach Erläuterung der wesentlichen Eckdaten des Geschäftsjahres 2011 gab der Essanelle-Chef einen Überblick über die Strategie und das weitere Wachstumskonzept. So soll die Wachstumsstrategie auch zukünftig fortgesetzt werden, durch die Eröffnung zusätzlicher Salons sollen die Umsatz- und Ergebniskennziffern weiter ausgeweitet werden. Hierdurch wird auch der Unternehmenswert gesteigert.
Die verschiedenen Filialkonzepte unter dem Dach der Essanelle Hair Group AG und die hohe Akzeptanz bei den wichtigen Industriepartnern führen laut Mansen zu klaren Wettbewerbsvorteilen gegenüber Einzelfriseuren. Neben dem klassischen Konzept „Essanelle Ihr Friseur“, welches historisch bedingt noch sehr stark an Kaufhausstandorten vertreten ist, werden seit einigen Jahren die beiden Konzepte „HairExpress“ und „Super Cut“ konsequent ausgebaut. Dabei richtet sich „HairExpress“ vornehmlich an die preisbewusste Kundschaft, und die bevorzugten Standorte für dieses Konzept liegen in Verbrauchermärkten. Die Salons der Marke „Super Cut“ sollen vornehmlich eine junge und sehr trendorientierte Kundschaft ansprechen. In den Beauty Hairshops werden friseurexklusive Produkte verkauft, diese Shops finden sich stets in der Nähe von eigenen Salonstandorten, um sich bietende Cross-Selling-Potenziale auszuschöpfen.
Sehr zufrieden zeigte sich der Vorstandsvorsitzende mit der Entwicklung der beiden Konzepte Super Cut und HairExpress. Die Zahl der Salons bei Super Cut erhöhte sich auf 108 (Vj. 104), bei HairExpress legte diese auf 257 nach zuletzt 240 zu. Verglichen mit dem Jahre 2006 konnte der Standortmix der Salons deutlich verbessert werden. Waren in 2006 noch 44 Prozent der Salons in Kaufhäusern angesiedelt, lag der Wert in 2011 bei 27 Prozent. Der Anteil der Standorte in Einkaufscentern erhöhte sich auf 35 (25) Prozent, der in Verbrauchermärkten auf 26 (18) Prozent. Mit 12 Prozent ist der Anteil der Salons in freien Lagen nach 13 Prozent in 2006 nahezu konstant geblieben.
In dem nach wie vor stark vom inhabergeführten Salon dominierten deutschen Friseurmarkt verfügt Essanelle als großer Player – nur der Großaktionär Frisör Klier verfügt über noch mehr Salons – über erhebliche Wettbewerbsvorteile. So ist man ein gefragter Mieter bei Immobilienbesitzern und kann diesen verschiedene Konzepte z.B. für ein größeres Einkaufszentrum anbieten. Weitere Vorteile ergeben sich aus einer professionellen Unternehmensführung, der großen Bedeutung, die man der Mitarbeiterqualifizierung beimisst, sowie aus einem intensiven und zeitnahen Controlling.
Zufrieden zeigte sich Herr Mansen auch mit dem Start ins laufende Geschäftsjahr 2012. Trotz eines im Vorjahresvergleich deutlich verringerten Salonbestandes von 688 (Vj. 705) lag der Umsatz mit 30,8 (30,9) Mio. Euro etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Dank des Wachstums der bestehenden Konzepte konnte der Abgang der TOP TEN Salons kompensiert werden. Als Wachstumstreiber haben sich erneut HairExpress mit Umsätzen von plus 11,4 Prozent und Super Cut mit einem Plus von 6,8 Prozent erwiesen. Die Zahl der Salons hat sich auf 688 nach 686 per Ende 2011 erhöht.
Bei einem Quartals EBITDA von 2,1 (Vj. 1,9) Mio. Euro ergibt sich ein EBIT von 1,0 (0,6) Mio. Euro und ein Ergebnis vor Steuern von 1,0 (0,6) Mio. Euro. Das Periodenergebnis beträgt 0,6 nach zuvor 0,3 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand angesichts der entfallenden Umsätze aus TOP TEN nicht mit einem nennenswerten Umsatzwachstum, auf der Ergebnisseite sollte ein Vorsteuerergebnis zwischen 5,5 und 6,0 Mio. Euro erzielbar sein. Mittelfristig, also ab dem Geschäftsjahr 2013, sollen sich aus der fortgesetzten Wachstumsstrategie Umsatz- und Ertragssteigerungen ergeben. Zudem stellte Herr Mansen auch für das laufende Geschäftsjahr eine unveränderte Dividende von 0,50 Euro je Aktie in Aussicht.
Allgemeine Aussprache
Als erster Redner meldete sich Rechtsanwalt Stefan ten Dornkaat, Sprecher der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e. V. (SdK) zu Wort und dankte Vorstand und Mitarbeiter für das erzielte Ergebnis und die sehr gute Performance des Unternehmens. Erwartungsgemäß interessierte sich der Aktionärsschützer für mögliche Planungen des Großaktionärs Klier in Richtung eines möglichen Ausschlusses der Minderheitsaktionäre. Vorstandschef Mansen sind keine derartigen Überlegungen des Mehrheitsaktionärs bekannt. Nach seinem Kenntnisstand fühlt sich der Großaktionär mit der jetzigen Situation sehr wohl und plant keine Änderungen. Der Vorstandsvorsitzende hegt nach eigenen Angaben keinerlei Zweifel am Wahrheitsgehalt dieser Aussage des Großaktionärs.
Mit Blick auf das weitere Wachstum interessierte sich der Redner für mögliche Überlegungen ins Ausland zu expandieren. Derzeit sieht Herr Mansen keinen Anlass, die eigenen Aktivitäten neben Deutschland auf weitere Märkte auszudehnen. Er verwies darauf, dass bei einem Marktanteil von rund 2 Prozent im Inland noch reichlich Wachstumspotenzial vorhanden ist. Überdies erinnerte er daran, dass in der Vergangenheit der Versuch einer Expansion nach Polen nicht erfolgreich verlaufen ist und beendet wurde.
Sowohl der SdK-Sprecher – wie im weiteren Debattenverlauf auch seine Kollegin von der DSW – erkundigten sich nach der Zukunftsfähigkeit der Standorte in Kaufhäusern. Herr Mansen antwortete hierzu, dass sich nicht alle Salons dort erfreulich entwickeln, andererseits aber zum Beispiel der Salon im KaDeWe einen Umsatz von über 1,2 Mio. Euro erwirtschaftet. In Summe betrachtet liefern die in Kaufhäusern beheimateten Salons nach wie vor einen positiven Deckungsbeitrag. Die in den vergangenen Jahren rückläufige Ertragsentwicklung konnte zuletzt gestoppt und wieder leicht verbessert werden. Zum jetzigen Zeitpunkt und auf mittlere Sicht ist ein Rückzug aus diesen Standorten nicht vorgesehen. Sollten sich die Probleme im Kaufhaussektor jedoch weiter massiv zuspitzen, wird eine Überprüfung der Strategie sicherlich auf der Tagesordnung stehen, so Mansen weiter.
Positiv bewertete Herr ten Dornkaat die abgesenkte Verschuldung und wollte wissen, ob angesichts der bestehenden Gewinnrücklagen mit einer Sonderausschüttung an die Aktionäre zu rechnen ist. Nach Vorstandsangabe ist der Rückgang der Verschuldung auf die Erträge aus dem Desinvestment bei TOP TEN zurückzuführen. Investitionen werden aus dem laufenden Cashflow finanziert. Eine Sonderausschüttung ist nicht zu erwarten, der Vorstand verwies auf die im Einzelabschluss deutlich geringeren Gewinnrücklagen.
Nicht ganz zufrieden zeigte sich der Aktionärsschützer mit der Entwicklung auf der Umsatzseite und wollte wissen, wo die Reise nach Vorstandseinschätzung hier hingehen soll. Herr Mansen antwortete hierauf, dass auch er gern die 130 Mio. Euro sehen würde.
Als zweiter Redner meldete sich Herr Strauch, als Vertreter von Aktionär Christian Müller aus Essen, mit einer ganzen Reihe von Fragen zu Wort. Ein erster Fragenschwerpunkt beschäftigte sich mit Ergebnissen verschiedener Salontests, in denen auch Essanelle bzw. Konzepte von Essanelle geprüft wurden und teilweise lediglich mit einem „befriedigend“ bewertet worden sind. Essanelle-Chef Mansen antwortete hierzu, dass man derartige Testergebnisse zur Kenntnis nehme und aufgetretene Mängel auch abgestellt werden. Er wies jedoch darauf hin, dass diese Tests allerdings nicht immer zwingend aussagekräftig sind.
Ferner interessierte sich Herr Strauch für die Kampagne Hairstars 2012 der zuständigen Berufsgenossenschaft BGW. Hier war dem Fragesteller die hohe Präsenz von Essanelle auf der Webseite aufgefallen, so dass er sich hier nach der Form der Zusammenarbeit erkundigte. Laut Herrn Mansen sei man von der Berufsgenossenschaft angesprochen worden und habe die vorgestellte Idee sehr überzeugend gefunden. Zielsetzung der aktuellen Kampagne ist, dass Friseure bei der Arbeit Handschuhe einsetzen. Es liegt Essanelle nach Vorstandsangabe am Herzen, dass es den Mitarbeitern gut geht. Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit sich auch in sinkenden Beiträgen zur Berufsgenossenschaft niederschlagen. Allein Essanelle spart durch die Maßnahmen der BGW in den vergangenen Jahren jährlich bereits 27 Prozent oder gut 250 TEUR.
Hinsichtlich der in der Presse zu lesenden Vermutung, Essanelle nutze die Kampagne der Berufsgenossenschaft als zusätzliche Werbeplattform, antwortete Herr Mansen, dass dies so nicht zutrifft. Er äußerte jedoch Verständnis dafür, dass die Berichterstattung in der Presse manchmal von der Zuspitzung gewisser Sachverhalte lebt. Aus seiner Sicht zutreffender wäre es gewesen, zu schreiben „Essanelle bringt Friseuren bei, mit Handschuhen zu arbeiten“.
Positiv wertete Herr Strauch den Geschäftsbericht und die darin enthaltenen Informationen. Nähere Auskünfte wünschte sich der Redner noch im Zusammenhang mit den bestehenden Kooperationen mit L’Oreal und Wella. Laut Herrn Mansen bestehen neben den genannten Unternehmen auch Beziehungen zu anderen Lieferanten. Im Rahmen der bestehenden Kooperationen erhält Essanelle neben Rabatten weitere Unterstützung wie z.B. bei der Platzierung von Produkten, die Schulung von Mitarbeitern bei Anwendung und Verkauf der Produkte usw. Die vereinbarten Kooperationen haben in der Regel eine Laufzeit von drei Jahren.
Besorgt zeigte sich der Redner, dass dem Großaktionär Klier die bestehenden Konditionen mit den Kooperationspartnern bekannt werden. Herr Mansen erklärte hierzu, dass Essanelle in Folge des bestehenden Beteiligungsverhältnisses im Abschluss von Klier konsolidiert wird. Überdies besteht eine Einkaufskooperation mit Klier, wodurch sich das Einkaufsvolumen im Vergleich zur Vergangenheit verdoppelt hat. Im Rahmen dieser Einkaufskooperation wurden nur Geschäfte getätigt und Konditionen akzeptiert, welche in dieser Form auch mit fremden Dritten abgeschlossen worden wären.
Mit Blick auf die Wettbewerbssituation zwischen Essanelle und Klier erklärte Herr Mansen, dass diese Situation von beiden Seiten sportlich gesehen wird und dieser weiterhin bestehende Wettbewerb gut ist und auch dafür sorgt, dass die Organisationen nicht einschlafen.
Auf die Frage nach den Gründen der gestiegenen Werbekostenzuschüsse auf 367 TEUR antwortete der Essanelle-Chef, dass diese im Zusammenhang mit der Umstellung der Salons auf den Lieferanten L’Oreal stehen.
Als dritte Rednerin meldete sich Rechtsanwältin Christiane Hölz als Vertreterin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V. (DSW) zu Wort und erkundigte sich nach den durchschnittlichen Mietlaufzeiten an den Kaufhausstandorten. Nach Auskunft der Verwaltung liegt die durchschnittliche Mietvertragsdauer der Kaufhaussalons zwischen sieben und zehn Jahren. Ergänzend zu den bereits gegebenen Erläuterungen erklärte Herr Mansen, dass man bemüht ist, weniger attraktive Standorte gegebenenfalls nicht fortzuführen. Eine einfache Schließung ist jedoch nicht möglich, da so auch ausgesprochen attraktive Standorte in Gefahr kommen könnten, so dass dieser Prozess nicht auf einen Schlag, sondern nur sukzessive über einen längeren Zeitraum ablaufen kann.
Nähere Erläuterungen erbat die DSW-Sprecherin auch zu den im Jahresvergleich gesunkenen Werbeaufwendungen. Laut Vorstand sind bei der Zusammenarbeit mit den Lieferanten verschiedene Konstruktionen möglich. Neben der Gewährung von entsprechenden Rabatten sind auch Werbekostenzuschüsse eine weitere mögliche Variante. Hiervon hat Essanelle im Berichtsjahr Gebrauch gemacht und daher diese Aufwandsposition entsprechend verringert. Das Werbevolumen insgesamt hat sich im Jahresvergleich nicht geändert.
Wie auch im weiteren Verlauf Aktionär Schweimanns fand Frau Hölz die Zahl von 285 Auszubildenden bei knapp 700 Salons durchaus noch ausbaufähig. Herr Mansen antwortete hierauf, dass Klier mehr Auszubildende hat. Bei Essanelle ist es jedoch erklärte Strategie, die Auszubildenden gut durch die Gesellenprüfung zu bringen und ihnen nach erfolgreicher Ausbildung auch eine Perspektive im Unternehmen zu bieten. Im Vergleich zu früher wurde die Zahl der Auszubildenden bereits ausgeweitet und soll in der Zukunft tendenziell weiter steigen.
Abschließend interessierte sich Frau Hölz für die künftige Dividendenstrategie und fragte, ob die Ausschüttung dauerhaft bei 0,50 Euro liegen wird. Herr Mansen wies in seiner Antwort darauf hin, dass aktuell noch eine Firmenwertabschreibung die Ergebnisseite mit jährlich rund 1 Mio. Euro nach Steuern belastet. Der Abschreibungszeitraum erstreckt sich von 1998 bis zum Jahr 2013. Ab 2014 wird diese Abschreibung entfallen und das Ergebnis entsprechend besser ausfallen. Insoweit hält Herr Mansen es für denkbar, für die Hauptversammlung in 2015 einmal intensiv über dieses Thema nachzudenken.
Abstimmungen
Nach Beendigung der allgemeinen Aussprache um 12:00 Uhr wurde die Präsenz mit 4.202.466 Aktien oder 91,46 Prozent des stimmberechtigten Grundkapitals festgestellt. Sämtliche Beschlussvorlagen wurden mit sehr großer Mehrheit bei nur vereinzelten Gegenstimmen und/oder Enthaltungen verabschiedet.
Im Einzelnen beschlossen wurde die Ausschüttung einer Dividende von 0,50 Euro je Aktie (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Wahl der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2012 (TOP 5) sowie die Neufestsetzung der Aufsichtsratsvergütung nebst entsprechender Satzungsänderung (TOP 6).
Nach zweieinhalb Stunden konnte Herr Kuhn die Hauptversammlung um 12:30 Uhr schließen.
Fazit
Sowohl die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2011 wie auch die Zahlen für das erste Quartal 2012 können insgesamt überzeugen. Für 2012 gehen wir, wie unlängst in unserem
Research prognostiziert, von einem Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,82 Euro und damit in etwa auf Vorjahresniveau aus. Die vom Unternehmen eingeschlagene Strategie mit den beiden wachstumsstarken Konzepten „HairExpress“ und „Super Cut“ trägt Früchte und sollte auch in der Zukunft zu weiter steigenden Ergebnissen führen.
Angesichts der auch langfristig intakten Perspektiven und der mit über 5 Prozent überdurchschnittlichen Dividendenrendite bestätigen wir unser Kursziel mit 10,50 Euro. Anleger sollten bei Dispositionen dem teilweise geringen Handelsvolumen an der Börse Rechnung tragen und Orders jeweils limitiert erteilen.
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