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HV-Bericht Capital Stage AG - Deutschlands größter Solarparkbetreiber plant weiteren Portfolioausbau
Am 16. Juni 2011 fand in Hamburg die diesjährige ordentliche Hauptversammlung der Capital Stage AG statt. Hierzu hatten sich rund 50 Aktionäre und Aktionärsvertreter sowie Gäste und Pressevertreter im Park Hyatt Hotel Hamburg eingefunden, unter ihnen auch Alexander Ziller von GSC Research. Kurz nach 14 Uhr eröffnete der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Manfred Krüper die Hauptversammlung, die durch Einladung im elektronischen Bundesanzeiger vom 10.5.2011 form- und fristgerecht einberufen worden war.

Nachdem der Versammlungsleiter alle Anwesenden, darunter auch den Notar des Aktionärstreffens Dr. Axel Pfeiffer, begrüßt hatte, stellte er fest, dass Aufsichtsrat und Vorstand vollzählig vertreten waren. Zudem lag der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft vor. Nach der Erledigung der einleitenden Formalien übergab Dr. Krüper das Wort an den Vorstandsvorsitzenden Felix Goedhart.


Bericht des Vorstands

Zunächst hieß Herr Goedhart seinerseits alle Anwesenden auch im Namen seines Vorstandskollegen Dr. Zoltan Bognar sehr herzlich willkommen. Hiernach untergliederte er seinen Vortrag in die Abschnitte die Capital Stage AG im Überblick, Jahresabschluss 2010, Anmerkungen zur Tagesordnung sowie Eckdaten der Kapitalerhöhung.

Nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden investiert die Capital Stage AG in Solar- und Windparks sowie in Unternehmen aus dem Sektor Erneuerbare Energien. Dabei sei die Gesellschaft Deutschlands größter unabhängiger Solarparkbetreiber und erwirtschafte kontinuierliche Erträge. Darüber hinaus wiesen die Unternehmensbeteiligungen ein signifikantes Wertsteigerungspotenzial auf, wodurch den Aktionären ein attraktives Chance/Risikoprofil geboten werde.

Unter dem Stichwort Newsflow 2010 berichtete Herr Goedhart nachfolgend von der Akquisition der Conergy Schweiz GmbH, einem der Marktführer für Solarthermische Systeme und Photovoltaikanlagen in der Schweiz im Dezember, dem Einstieg in die Asset-Klasse Wind durch die Übernahme eines Windparks mit einer Kapazität von 6 MW in Gauaschach im November und von der Barkapitalerhöhung im Juli, bei der mit Dr. Peter-Alexander Wacker ein neuer Synergieinvestor gewonnen werden konnte und durch die der Gesellschaft 5 Mio. Euro zugeflossen sind.

Angesichts der guten Aussichten dank des parallelen Ausbaus beider Geschäftssegmente verwies der Vorstandsvorsitzende an dieser Stelle auf die konkretisierte Ergebniserwartung, welche der Hamburger Finanzinvestor Anfang April 2011 veröffentlicht hatte. Danach wird für das laufende Geschäftsjahr eine Umsatzsteigerung auf 36 nach 13 Mio. Euro im Vorjahr erwartet sowie ein EBITDA-Anstieg um fast 50 Prozent auf 20 Mio. Euro prognostiziert. Diese Prognose könne weiterhin als konservativ bezeichnet werden, da Investitionen aus der neuen Kapitalerhöhung ebenso wenig eingerechnet seien wie eventuelle Verkäufe von Beteiligungen, so Herr Goedhart.

Zum Newsflow 2011 zählte der Vorstandsvorsitzende dann den Erwerb von drei weiteren Solarparks in Sachsen-Anhalt und Brandenburg im April mit einer Gesamtkapazität von 30 MW, wobei 49 Prozent des Solarparks in Brandenburg direkt im Anschluss an den Partner Google weiterverkauft wurden, was somit das erste Investment des US-Unternehmens in Erneuerbare Energien in Europa darstellt. Anfang des Jahres hatte die Capital Stage AG das Solarparkportfolio durch weitere Erwerbe kleinerer Solarparks in Mittelitalien internationalisiert und die Gesamtkapazität um knapp 6 MW erweitert.

Mit dem Investitionsfokus auf die Wachstumsmärkte Photovoltaik, Solarthermie und Wind, stabilen Erträgen durch insgesamt 14 Solarparks sowie drei Windkraftanlagen in Deutschland und Italien, einer interessanten Solar- und Windprojektpipeline sowie der rasanten Entwicklung seit dem dritten Quartal 2009 zum nunmehr größten Solarparkbetreiber in Deutschland nannte Herr Goedhart die Highlights der zurückliegenden Monate.

Die Solar- und Windparks der Capital Stage AG können mittlerweile über 26.500 Haushalte mit Strom versorgen, wobei das Solarparkportfolio aufgrund des ungewöhnlich sonnenreichen Wetters vor allem im März 2011 zurzeit 18 Prozent über dem Plan liegt, freute sich der Vorstandsvorsitzende weiter berichten zu können und hob zudem die Zusammenarbeit mit renommierten Partnerfirmen hervor.

Mit Blick auf die Unternehmensbeteiligungen verwies Herr Goedhart zunächst ganz allgemein auf das zusätzliche Ertragspotenzial des Beteiligungsportfolios und betonte dann die langfristigen Engagements bei der Capital Stage Solar Service GmbH (100 Prozent) sowie der Eneri PV Service Srl (49 Prozent), welche auf die technische Betriebsführung von Solarkraftwerken in Deutschland bzw. Italien spezialisiert und somit für die Solarparks wichtig sind. Zudem werde durch die Beteiligungen garantiert, dass sich Kompetenz im Haus befindet, was sich bereits ausgezahlt und zu einem schönen Geschäft geführt habe.

Vor diesem Hintergrund spiegelten Umsatz und Ergebnis vor allem den Aufbau des Solarparkportfolios wider, erklärte der Vorstandsvorsitzende abschließend zum Blick auf die Capital Stage AG, deren Aktionärsstruktur unternehmerisch geprägt ist, deren Aktienkursverlauf durchaus positiv ausfiel, wobei die Liquidität in der Aktie erhöht und die Aktionärsbasis verbreitet werden soll, und bei der man die Wachstumsstrategie fortsetzen wird.

Nach den weiteren Ausführungen von Herrn Goedhart zum Jahresabschluss 2010 erzielte die Capital Stage AG Umsatzerlöse in Höhe von 13,0 (Vj.: 0,01) Mio. Euro und erwirtschaftete inklusive sonstiger Erträge ein IFRS-Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von plus 13,6 (minus 1,0) Mio. Euro. Das EBIT betrug dabei plus 7,0 (minus 1,1) Mio. Euro und der Konzernjahresüberschuss 1,65 Mio. Euro nach einem Minus von 0,2 Mio. Euro im Jahr zuvor, was einem Ergebnis je Aktie von 0,06 Euro entspricht.

Die Bilanzsumme hat sich durch den Erwerb der Solar- und Windparks auf 181,6 Mio. Euro fast verdreifacht, wodurch die Eigenkapitalquote im Konzern planmäßig von 84,16 Prozent zum 31.12.2009 auf 34,7 Prozent zum 31.12.2010 gesunken ist. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit habe sich mehr als verdoppelt, bemerkte der Vorstandsvorsitzende abschließend zu den Kennzahlen des abgelaufenen Geschäftsjahres.

Wie Herr Goedhart anschließend bezüglich der Tagesordnung ausführte, ist die Ausschüttung einer Dividende derzeit noch nicht sinnvoll, weil hierfür aus dem Bilanzgewinn, d.h. aus der Substanz ausgeschüttet werden müsste, da in der AG im Geschäftsjahr 2010 ein Verlust entstanden ist. Aufgrund wiederkehrender Erträge werde die Capital Stage AG jedoch zukünftig durchaus dividendenfähig sein. Zudem bat der Vorstandsvorsitzende hinsichtlich TOP 6 um die Zustimmung zur Auffüllung des genehmigten Kapitals auf 50 Prozent des Grundkapitals, da dieses zum Teil bei der letzten Barkapitalerhöhung aufgebraucht wurde.

Mit Blick auf die geplante Kapitalerhöhung verwies Herr Goedhart nachfolgend auf die Ad-hoc-Mitteilung vom 15.6.2011 und fügte an, dass dies ganz bewusst vor der Hauptversammlung angekündigt werden sollte, wenngleich sich dadurch der Zeitplan noch mehr verknappt. Bezüglich der Eckdaten erklärte der Vorstandsvorsitzende dann, dass das Bezugsverhältnis 4:1 bei einem Bezugspreis von 2,10 Euro betragen soll. Die Bezugsfrist beginnt am 20.6. und endet am 4.7.2011. Ferner gibt es nur für bestehende Aktionäre ein Bezugsrecht, und es wird ein Mehrbezugsrecht gewährt. Die Anzahl der Aktien betrage knapp 7 Millionen, und die Mittel daraus in Höhe von 14,4 Mio. Euro sollen vor allem in den Ausbau des Solar- und Windkraftportfolios investiert werden, so Herr Goedhart.


Allgemeine Diskussion

Gegen 15 Uhr übernahm Dr. Krüper wieder das Wort, verwies zunächst auf den Aufsichtsratsbericht, der in schriftlicher Form im Geschäftsbericht (S. 8 bis 11) abgedruckt ist, sowie auf den Vergütungsbericht, der als Bestandteil im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht (GB, S. 69 bis 70) zu finden ist. Hiernach betonte der Aufsichtsratsvorsitzende, dass im Berichtsjahr keine Interessenskonflikte vorlagen und dass die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers gewährleistet war.

Bevor Dr. Krüper die allgemeine Aussprache eröffnete, stellte er noch die Erstpräsenz auf der Hauptversammlung fest. Vom Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 27.719.999 Euro, eingeteilt in ebenso viele Aktien, waren demnach zu diesem Zeitpunkt 22.277.033 Stückaktien entsprechend 80,36 Prozent vertreten.

Erster Redner der Generaldebatte war Dr. Dirk Unrau von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Dieser zeigte sich sehr erfreut über die Entwicklung der Capital Stage AG sowie über deren Fokussierung auf die Wachstumsmärkte Photovoltaik, Solarthermie und Wind.

Mit seiner ersten Frage zielte der DSW-Vertreter auf die Kaufpreise und Renditen bei den Solar- und Windparks, woraufhin Herr Goedhart zunächst anmerkte, dass die Akquisitionskosten aus Wettbewerbsgründen grundsätzlich nicht genannt werden sollen, später ließ er sich jedoch bezüglich des Erwerbs der Conergy Schweiz GmbH den Multiplikator 3 bis 4 auf Basis des EBT 2010  entlocken.

Den weiteren Angaben zufolge liegt bei den deutschen Solarparks mit dem geringsten Risiko die IRR bei rund 9 Prozent, wobei die Eigenkapitalrenditen eher bei 14 Prozent anzusiedeln sind. In Italien erwartet der Vorstandsvorsitzende mehr Rendite, da hier die politischen und operativen Risiken etwas höher sind, so dass von einer IRR von circa 13 Prozent bei einer entsprechenden Eigenkapitalrendite auszugehen ist. Aufgrund der größeren Unbeständigkeit beim Wind im Vergleich zur Sonne gibt es in diesem Segment noch mehr Variation zu den Plandaten, wodurch die IRR in Deutschland rund 11 Prozent betragen sollte.

Die Befürchtungen von Dr. Unrau bezüglich einer etwaigen Reduzierung der Einspeisevergütung, die wie in Spanien sogar rückwirkend greifen könnte, zerstreute Herr Goedhart, indem er auf die 20-jährige feste Vergütung bei den bestehenden Solarparks sowie auf die Rechtssicherheit in Deutschland verwies. Zudem falle bei einer Absenkung der Vergütung auch der Preis für einen Solarpark, so dass die Rendite nicht unbedingt geringer werden würde.

Den Vorschlag des Aktionärsvertreters, die technische Betriebsführung durch die Tochterunternehmen auch für Dritte anzubieten, unterstützte der Vorstandsvorsitzende, wenngleich er zu bedenken gab, dass dies nicht einfach ist. Dagegen betreffe die Idee von Reinigungsangeboten in erster Linie Dachanlagen, welche die Servicebeteiligungen nicht bedienten und was sich im großen Stil noch nicht lohne.

Schließlich erkundigte sich Dr. Unrau noch nach der zukünftigen Ertragskraft des Unternehmens bei derzeit 0,06 Euro je Aktie, damit es ein interessantes Investment wird. Hierzu merkte Herr Goedhart an, dass die Ergebnisentwicklung eher stetig sein wird, da man sich bei der Capital Stage AG vorrangig auf risikoarme und gut finanzierte Projekte in Deutschland konzentriert. Zudem werde es weitere Investitionen in Nord- und Mittelitalien geben, da hier die Rechtslage ganz im Gegensatz zu Spanien jetzt wieder gesichert sei.

Aktionär Bernd Günther zeigte sich als nächster Redner der allgemeinen Aussprache angesichts der klaren Prognosen zufrieden mit der Arbeit des Vorstands, fand lobende Worte für den Aufsichtsrat und bezeichnete dessen Prämie in Höhe von 15.000 pro Person als sehr vertretbar. Zudem begrüßte Herr Günther die Kapitalerhöhung, da das Handelsvolumen ansonsten eher beschränkt sei, und hoffte in diesem Zusammenhang, dass sich die Aufmerksamkeit der Börse für die Gesellschaft noch steigern wird.

In Beantwortung der Fragen von Herrn Günther erklärte der Vorstandvorsitzende, dass die Verlustvorträge der AG zwar 11,9 Mio. Euro bei den Körperschafts- und 22 Mio. Euro bei den Gewerbesteuern betragen, dass jedoch im Solarbereich zunächst noch Sonderabschreibungen genutzt werden. Die Dividendenfähigkeit kann grundsätzlich bereits für 2011 erreicht werden. Den weiteren Angabe von Herrn Goedhart zufolge bleibt der Wind Offshore-Bereich aufgrund hoher Kosten und Risiken den großen Unternehmen vorbehalten.

Mit der Hoffnung auf einen Kursanstieg nach der Barkapitalerhöhung trat nachfolgend Herr Peter Hülse ans Rednerpult. Die Frage des Aktionärs nach Engpässen im Netz aufgrund der derzeit stark erhöhten Energie aus Sonne bzw. Wind beantwortete Herr Goedhart, indem er darlegte, dass es bei einem Sturm durchaus dazu kommen kann, dass der erzeugte Strom nicht komplett genutzt werden kann, was im Solarbereich aufgrund der Berechenbarkeit eher selten passiert. Grundsätzlich gelte jedoch, was eingespeist wird, werde auch vergütet.

Als nächster Redner meldete sich Herr Helmke als Inhaber einer Vermögensverwaltungsgesellschaft mit der Ankündigung zu Wort, sich noch stärker bei der Capital Stage AG engagieren zu wollen. Daraufhin erkundigte er sich hinsichtlich der Finanzierung von Solarparks, ob diese auch zukünftig nur über Banken erfolgen soll oder ob auch die Aufnahme institutioneller Investoren geplant ist. Daraufhin erklärte der Vorstandsvorsitzende, dies sei nicht grundsätzlich ausgeschlossen, jedoch wollten Großinvestoren in diesem Bereich auch hohe Summen investieren, was etwa bei einem Eigenkapital in Höhe von 50 Mio. Euro eine Investitionssumme von 250 Mio. Euro bedeuten würde.

Die weiteren Fragen des Aktionärs beantwortete Herr Goedhart dahingehend, dass nach eingehender Prüfung bislang nur das Grundstück in Brandenburg gekauft wurde, dass ganz allgemein der Erwerb der Grundstücke, auf denen die Solarparks betrieben werden, zur Generierung von Zusatzerträgen durchaus sinnvoll sein kann und dass die Partnerschaft mit Google trotz komplizierter Transaktion für alle daran Beteiligten der Gesellschaft ein “Ritterschlag“ sei.

Anschließend konnte auf entsprechende Nachfrage von Herrn Schwarzlos geklärt werden, dass es keine Diskrepanz zwischen dem vom Wirtschaftsprüfer unterschriebenen Berichtsexemplar und dem Datum der Unterzeichnung durch Vorstand und Aufsichtsrat gab, da es sich zunächst nur um ein Entwurfsexemplar ohne Unterschrift handelte und dann der Beschluss bei der entsprechenden Aufsichtsratssitzung mit dem unterzeichneten Exemplar zustande kam.

Danach erkundigte sich noch Herr Neuling, ob die Windkraftanlagen gegen Ausfall abgesichert sind und ob Diebstahl oder Vandalismus bei Solaranlagen ein Risiko darstellen. Daraufhin entgegnete Herr Goedhart, dass durch einen Wartungsvertrag mit dem Anlagenhersteller eine Verfügbarkeit von rund 98 Prozent bei vollumfänglicher Versicherung garantiert wird und dass die Solarparks ebenfalls versichert sind. Zudem werden die Anlagen durch Kameras und Wachdienste geschützt. Ein Diebstahl von Solarmodulen lohne sich letztlich aufgrund der fallenden Preise nicht mehr.


Abstimmungen

Gegen 16:30 Uhr verkündete Dr. Krüper den Schluss der Debatte und rief zur Abstimmung auf. Die Präsenz auf der Hauptversammlung hatte sich leicht auf 22.279.991 Stückaktien entsprechend 80,38 Prozent des Grundkapitals erhöht. Nachfolgend wurde sämtlichen Beschlussvorschlägen der Verwaltung bei 4.100 Gegenstimmen zu TOP 2 und jeweils 4.100 Enthaltungen bei TOP 3 bis TOP 7 zugestimmt.

Im Einzelnen beschlossen wurden der Vortrag des Bilanzgewinns auf neue Rechnung (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Vergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2010 (TOP 5), die Aufhebung des bestehenden und die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals mit Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts (TOP 6) sowie die Wahl der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2011 (TOP 7).

Die Hauptversammlung konnte kurz vor 17 Uhr offiziell beendet werden.


Fazit und eigene Meinung

Seit 2009 investiert der Hamburger Finanzinvestor Capital Stage AG nicht mehr nur in Unternehmensbeteiligungen, sondern er hat sich vor allem im abgelaufenen Geschäftsjahr als unabhängiger Stromerzeuger mit erneuerbaren Energien („Independent Power Producer“, IPP) etabliert und ist mit insgesamt 14 Solarparks mit über 74 MW sowie drei Windkraftanlagen mit 6 MW einer der größten IPPs in Deutschland. Zur Wachstumsfinanzierung und zum weiteren Portfolioausbau führt die Capital Stage AG eine 25-prozentige Bezugsrechtskapitalerhöhung durch, deren Emissionserlös von brutto 14,6 Mio. Euro dem weiteren Ausbau des Solar- und Windparkportfolios zugute kommen dürfte.

Dabei bieten sich derzeit attraktive Kaufgelegenheiten mit einer durchschnittlichen IRR (Internal Rate of Return, interne Rendite) von mindestens 8 bis 10 Prozent, und die aktuelle Pipeline umfasst Projekte mit einer Kapazität von insgesamt 200 MW. Angesichts einer Fremdkapitalquote von rund 80 Prozent liegt das durch die Kapitalerhöhung realisierbare Investitionsvolumen bei etwa 75 Mio. Euro, was eine Steigerung des Werts des Kraftwerkportfolios um mehr als 40 Prozent ermöglichen würde.

Die Fokussierung auf das IPP-Segment und die Konzentration auf Mehrheitsbeteiligungen schwerpunktmäßig im Kraftwerksbereich kommt den Aktionären gleich mehrfach zugute, da sie die wiederkehrenden Erträge erhöhen, was sich positiv für künftige Dividendenzahlungen auswirkt, und da sie zudem eine höhere Transparenz aufgrund der Vollkonsolidierung gegenüber Minderheitsbeteiligungen aufweisen. Diese Einschätzung von Warburg Research unterstreicht auch der Vorstandschef Felix Goedhart mit seiner Aussage, wonach Solar- und Windparks bei nur moderaten Risiken stabile und planbare Ergebnisse erzielen.

Vor dem Hintergrund der zu erwartenden Umsatz- und Ergebnissteigerungen sowie des geplanten Portfolioausbaus und angesichts des sehr positiven Newsflows in den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres sowie des außergewöhnlich sonnenreichen Frühjahrs scheint eine Kaufempfehlung durchaus angebracht.


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Veröffentlichungsdatum: 24.06.2011 - 14:19
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