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HV-Bericht PSI AG für Produkte und Systeme der Informationstechnologie - Energiewandel beschert enorme Wachstumschancen
Am 29. April 2011 fand in Berlin die diesjährige ordentliche Hauptversammlung der PSI AG für Produkte und Systeme der Informationstechnologie statt. Rund 300 Aktionäre und Gäste, unter ihnen auch Thorsten Renner für GSC Research, hatten sich im Konferenzzentrum im Ludwig Erhard Haus eingefunden, um sich über die weiteren Zukunftsaussichten der Gesellschaft zu informieren.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Rolf Windmöller eröffnete die Hauptversammlung und berichtete von der Arbeit im Aufsichtsgremium, die er für sehr konstruktiv hielt. Danach erläuterte er die vorgeschlagene Neuvergütung des Aufsichtsrats. In deren Rahmen werde es zukünftig eine D&O-Versicherung mit Selbstbehalt für die Organmitglieder geben, erklärte Prof. Dr. Windmöller. Nach dem Verlesen der üblichen Formalien übergab er dann das Wort an das Vorstandsmitglied Dr. Harald Schrimpf.


Bericht des Vorstands

Nach Aussage von Dr. Schrimpf beschreibt der Gründungsname der Gesellschaft gut die jetzige Tätigkeit. Im Bereich Energiemanagement erzielte die PSI 42 Prozent des Umsatzes mit 510 Mitarbeitern. Hier entwickelt das Unternehmen Leitsysteme für elektrische Netze, Gas- und Pipelinemanagementsysteme sowie Lösungen für den Energiehandel und den Energievertrieb. Der Bereich Produktionsmanagement steuerte mit 591 Mitarbeitern ebenfalls einen Umsatzanteil von 42 Prozent bei. Die PSI bietet den Kunden ein Lösungsportfolio für die Steuerung von Produktions- und Logistikprozessen. Laut Dr. Schrimpf erzielte die PSI im Segment Infrastrukturmanagement einen Umsatzanteil von 16 Prozent, nachdem dieser Bereich in den letzten Jahren massiv umgebaut wurde.

Den Nutzen von Leitsystemen für Energie, Produkte und Infrastruktur sieht der Vorstand in einer konstanten Versorgung, verringerten Durchlaufzeiten, optimaler Kapazitätsnutzung, Verschleißminimierung, höherer Qualität und niedrigeren Kosten. All diese Vorteile werden von den Leitsystemen der PSI erfüllt, wie Dr. Schrimpf betonte. Im Bereich Energie ist Deutschland durch hohe Kosten und Steuern, verbunden mit hohen Umweltstandards, geprägt. Gerade dies ist jedoch der Vorteil der PSI in Deutschland, da es die Gesellschaft mit ihren Produkten den Kunden ermöglicht, trotz dieses Umfelds noch Gewinne zu erzielen. Dementsprechend hält die PSI bei den Transport- und Verteilnetzen einen Marktanteil von rund 75 Prozent, aber auch bei den Stadtwerken ist das Unternehmen laut Dr. Schrimpf hervorragend positioniert. Ein wichtiger Schwerpunkt liegt auch in der Fokussierung auf die Expansion gen Osten. In Russland, Thailand und Malaysia ist die PSI gut positioniert, darüber hinaus konnte auch ein erster Auftrag aus der Golfregion gewonnen werden.

Im Bereich Öl/Gas hält die PSI bei Hochdruckgastransportnetzen einen Marktanteil von 100 Prozent. Wie Dr. Schrimpf weiter ausführte, liegt der Marktanteil bei Mitteldruckregionalnetzen aber auch bei 80 bis 90 Prozent. Immer mehr Früchte trage die Arbeit in Russland, betonte der Vorstand. Hier hat die Gesellschaft nun auch den Zuschlag zur Ausstattung des Headquarters von Gazprom erhalten. Im Bereich Logistik verzeichnete die PSI einen Großauftrag der Schweizerischen Post. Zu den Kunden zählte Dr. Schrimpf auch die S-Bahn Hamburg. Für Erheiterung sorgte er, als er in Anspielung auf die Situation in Berlin meinte, hier könnten die Aktionäre einmal eine funktionierende S-Bahn sehen. In diesem Bereich liefert die PSI auch Fahrplan-, Passagierinformations- und Sprachdurchsagesysteme.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Auftragseingang den Angaben zufolge um 18 Prozent auf 177 Mio. Euro, obwohl im vierten Quartal eine Einheit mit 6 Mio. Euro verkauft wurde. Die aktuelle Book-to-bill-Ratio von 1,12 lässt nach Aussage von Dr. Schrimpf auf weiteres Wachstum schließen. Im Vertrieb hat sich die PSI vor allem auf Länder im Osten konzentriert, aber in der Golfregion konnten ebenfalls erste Aufträge über 15 Mio. Euro gewonnen werden. Auch im vergangenen Jahr hat sich nach den Worten des Vorstands die Internationalisierung fortgesetzt, und so kamen bereits 51 Prozent des Auftragseingangs aus dem Ausland.

Mit einem Umsatzanstieg von 8 Prozent auf 158,7 Mio. Euro war Dr. Schrimpf noch einigermaßen zufrieden. Beim Eigenumsatz verzeichnete die PSI jedoch einen Zuwachs von 12 Prozent auf 129,7 Mio. Euro. Zum Jahresende verkaufte die Gesellschaft mit Telco einen Umsatz von 6,5 Mio. Euro. Laut Dr. Schrimpf blieb der Lizenzumsatz mit einem Anteil von 6 Prozent hinter den Erwartungen zurück. Bezogen auf die einzelnen Bereiche legte im vergangenen Jahr das Energiemanagement um 10 Prozent, das Produktionsmanagement um 8 Prozent und das Infrastrukturmanagement um 4 Prozent zu.

Das EBITDA verbesserte sich um 22 Prozent auf 13,9 Mio. Euro, und auch das EBIT legte um 22 Prozent auf 9,5 Mio. Euro zu. Hier hatte der Vorstand eigentlich mit einem Überschreiten der Marke von 10 Mio. Euro gerechnet, im letzten Quartal wurden die Ausgaben für Forschung und Entwicklung aber noch einmal deutlich ausgeweitet. Nicht so zufrieden war Dr. Schrimpf dagegen mit dem Ergebnis vor und nach Steuern. So legte der Jahresüberschuss lediglich um 6 Prozent auf 7,0 Mio. Euro zu. Bezogen auf eine Aktie war dies ein Ergebnis von 0,45 Euro, woraus die Aktionäre eine leicht auf 0,23 Euro je Aktie angehobene Dividende erhalten sollen. Für das laufende Jahr habe man sich bei der PSI aber eine deutlich bessere Performance vorgenommen, betonte Dr. Schrimpf.

Besonders erfreulich entwickelte sich beim Ergebnis der Bereich Infrastrukturmanagement, jedoch war hier nach Aussage des Vorstands auch ein positiver Sondereffekt aus dem Verkauf von Telco in Höhe von 1,8 Mio. Euro enthalten. Mit 16,0 Mio. Euro lagen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung noch einmal deutlich über dem bereits hohen Vorjahresniveau von 12,1 Mio. Euro. Für das laufende Jahr rechnet der Vorstand wieder mit einem Absinken auf 12,0 Mio. Euro. Eine kräftige Verbesserung zeigte der Cashflow aus operativer Tätigkeit, der von 4,4 auf 13,1 Mio. Euro kletterte. Im vergangenen Jahr investierte die PSI nach Aussage von Dr. Schrimpf auch in den Neubau in Aschaffenburg.

Die liquiden Mittel erhöhten sich im Jahresverlauf von 20,8 auf 28,9 Mio. Euro. Zusammen mit dem in 2011 erzielbaren Free Cashflow hält Dr. Schrimpf rund 20 Mio. Euro für Übernahmen einsetzbar. Darüber hinaus sieht er die PSI mit einer Eigenkapitalquote von 40 Prozent sehr solide aufgestellt.

Nachdem die Gesellschaft bei Telco keine vertrieblichen Synergien mehr nutzen konnte und die Branche weiter konsolidierte, sei dieser Bereich für die PSI uninteressant geworden, erklärte der Vorstand. Wie er weiter ausführte, gab es sechs Kaufinteressenten, mit drei ist die PSI schließlich in Verhandlungen getreten. Dies führte dann zu einem Assetverkauf zum 31. Dezember 2010 mit einer positiven EBIT-Wirkung von 1,8 Mio. Euro. Zudem verfügt das Unternehmen noch über eine Besserungsoption im Volumen von 0,2 bis 1,0 Mio. Euro.

Im Rahmen der Vision 2015 erwartet Dr. Schrimpf etwa ab dem Jahr 2014 eine beginnende Konjunkturabschwächung. Bis zum Jahr 2015 könnte sich die Anzahl der PSI-Aktien durch Kapitalerhöhungen auf vermutlich 16,0 bis 18,5 Millionen erhöhen. Damit verbunden soll ein Anstieg des Unternehmenswerts auf 500 Mio. Euro erreicht werden. Allerdings muss die PSI dann auch ein EBIT in der Größenordnung von 25 bis 35 Mio. Euro erwirtschaften. Dies soll bei einem Umsatz von 250 Mio. Euro und einer Umsatzmarge von 14 Prozent geschafft werden. Auch in Zukunft soll aber ganz eindeutig auf Marge vor Umsatz gesetzt werden.

Im Zuge der weiteren Internationalisierung rechnet Dr. Schrimpf mit einer Exportquote von mindestens 65 Prozent. Von den dann 2.000 Mitarbeitern dürften 800 im Ausland beschäftigt sein. Als Margentreiber für die Zukunft wertet der Vorstand den Export durch höhere Stückzahlen und die damit verbundene Lernkurve. Auch die richtige Partnerwahl soll dazu beitragen, das Integrationsrisiko zu verringern. Schließlich soll über die Plattformstrategie ein höheres Entwicklungstempo im Gleichklang mit Kostenersparnis erreicht werden. Zudem verspricht sich Dr. Schrimpf über Near- und Offshoring niedrigere Lohnkosten.

Nach Ansicht des Vorstands werden die Smart Grids zu „einer Demokratisierung der Energieversorgung“ beitragen. Intelligente Netze gab es bisher nur auf Ebene der Hochspannung. Nun bedarf es aber zunehmend eines Softwareeinsatzes, um die Mittel- und Niederspannungsnetze noch zu verwalten. Damit weiten sich die Grundlagen für die PSI dramatisch aus, wie der Vorstand betonte. Er sah zahlreiche Wettbewerber, die zumindest im Volumen vor der PSI liegen, in der jüngsten Vergangenheit aber auch große Zukäufe zu immens hohen Preisen getätigt hatten.

Mit der aktuellen Aktionärsstruktur zeigte sich Dr. Schrimpf durchaus zufrieden. Durch den Kursanstieg sei die PSI gerade noch einmal am Aufstieg in den TecDAX vorbeigesegelt, betonte der Vorstand. Allerdings war das Handelsvolumen noch zu gering, um in den Index aufzurücken.

Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erzielte die PSI ein EBIT von 2,1 Mio. Euro, das den Vorstand jedoch nicht sonderlich zufrieden stimmte. Während der Umsatz bei 38 Mio. Euro lag, entwickelte sich der Auftragseingang mit 54 Mio. Euro erneut sehr erfreulich. Aufgrund dieser positiven Entwicklung baut das Unternehmen die Mitarbeiterzahl weiter aus. Für das laufende Jahr prognostizierte die Gesellschaft einen Auftragseingang von 185 Mio. Euro, wobei sich Dr. Schrimpf sehr zuversichtlich zeigte, diesen Wert, möglicherweise sogar deutlich, zu übertreffen.

Beim Umsatz erwartet er einen Anstieg auf 170 Mio. Euro, immerhin fehlen in 2011 die von Telco erzielten Umsätze. Das EBIT soll auf 13 bis 15 Mio. Euro zulegen, und dann dürfte nach Meinung von Dr. Schrimpf auch eine Dividende von 0,30 Euro je Aktie herauskommen. Abschließend betonte er noch einmal, dass sowohl Vorstand als auch alle Mitarbeiter den erfolgreichen Weg der letzten Jahre fortsetzen wollen.


Allgemeine Diskussion

Angesichts der hohen Temperatur im Versammlungssaal meinte Dr. Malte Diesselhorst von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), beim Unternehmen herrsche ein frischer Wind, auch wenn die Klimaanlage hier nicht funktioniere. Vor dem Hintergrund der guten Unternehmensstrategie und der hervorragenden Zahlen war der DSW-Vertreter für die weitere Zukunft insgesamt positiv gestimmt. Allerdings könnten auch andere Gesellschaften die PSI interessant finden und als Übernahmeobjekt ins Auge fassen, so Dr. Diesselhorst. Nach Aussage von Dr. Schrimpf haben sich in den letzten Monaten größere Unternehmen gemeldet und durchaus Interesse gezeigt. Allerdings sei es viel besser, wenn die PSI auch in Zukunft selbständig bleibt.

Anschließend interessierten Dr. Diesselhorst die Motive für den Aktienrückkauf. Laut Dr. Schrimpf handelt es sich dabei um ein sehr geringes Volumen, um ein Mitarbeiteraktienprogramm bedienen zu können. Die Mitarbeiter sollen Aktien im Wert von 180 Euro und im kommenden Jahr dann von 360 Euro erhalten. Angesprochen wurde von Dr. Diesselhorst auch der starke Anstieg bei den Personalkosten im abgelaufenen Geschäftsjahr. Wie hierzu Vorstandsmitglied Armin Stein erklärte, hatte die PSI im Jahr 2009 Zukäufe getätigt, die jedoch nur zeitanteilig berücksichtigt wurden und dementsprechend auch die Personalkosten. Auf diesen Effekt entfielen allein 4 Mio. Euro der Steigerung.

Sowohl Dr. Diesselhorst als auch Michael Kunert von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) baten um Informationen zu möglichen Akquisitionen. Wie Dr. Schrimpf mitteilte, hat man sich bereits einige Nischenplayer angeschaut, Großakquisitionen stehen dagegen nicht im Fokus. Aktuell hat man seitens der PSI einen relevanten Kandidaten durchaus schon vor Augen. Nachdem die Preise in den letzten Monaten ein sehr hohes Niveau erreicht haben, sah Dr. Schrimpf derzeit wieder eine leichte Schwächephase, da die großen Unternehmen im Markt intensiv mit ihrem Atomthema beschäftigt sind.

Nicht ganz nachvollziehen konnte der Aktionärsvertreter, dass sich die PSI in den USA kaum engagieren möchte. Da in den USA eine Vielzahl von Handelshemmnissen und Markteintrittsbarrieren bestehen, verhält sich die PSI nach Aussage von Dr. Schrimpf dort sehr zurückhaltend. Abschließend erkundigte sich Dr. Diesselhorst nach den Entwicklungen im Hinblick auf die Plattformstrategie. Nach Auskunft von Dr. Schrimpf konnte im letzten Jahr mit der graphischen Bedienoberfläche eine bedeutende Komponente fertiggestellt werden. Allerdings ist das Thema noch nicht komplett abgeschlossen.

Im Anschluss sprach Herr Söhnchen für das Mitarbeiterkonsortium und sah die PSI auf die turbulente Marktentwicklung sehr gut vorbereitet. Nach seiner Ansicht sind die hervorragenden Unternehmensergebnisse nur durch engagierte Mitarbeiter zu erreichen. Abschließend dankte auch er Vorstand und Aufsichtsrat und allen Mitarbeitern für die geleistete Arbeit.

Im weiteren Verlauf zeigte sich Herr Kunert mit den vorgelegten Zahlen ebenfalls rundum zufrieden. Nach seiner Ansicht kann die Gesellschaft nun die Früchte der Arbeit der vergangenen Jahre ernten. Angesichts der Aktienkurssteigerungen könnte die nächste Hauptversammlung vielleicht schon als TecDAX-Unternehmen stattfinden, meinte der Aktionärssprecher. Ihn interessierte auch, weshalb sich die PSI in Europa nicht mit Spanien und Portugal beschäftigt, vielleicht habe man dort ja schlechte Urlaubserfahrungen gemacht. Wie Dr. Schrimpf hierauf versicherte, steht dies keinesfalls mit Urlaubserfahrungen im Zusammenhang. In diesen Märkten gibt es mit Telvent, genau wie in Südamerika, einen massiven Wettbewerber, und die PSI will hier nicht einen großen Preiswettbewerb eröffnen.

Lobende Worte fand Herr Kunert auch für die Schlankheit des Vorstands mit lediglich zwei Personen. Dagegen sah Dr. Schrimpf dies schmunzelnd mit der Schlankheit nicht so, nach seiner Aussage müsse er nämlich mindestens fünf Kilogramm abnehmen. Nach Ansicht von Herrn Kunert sollte in die neue Aufsichtsratsvergütung aufgenommen werden, dass Sitzungsgelder nur bei persönlicher Anwesenheit gezahlt werden. Der Aufsichtsratsvorsitzende versicherte, dass für etwaige Telefonkonferenzen keinerlei Gelder gezahlt werden, auch für die Hauptversammlung erfolgt keine gesonderte Vergütung.

Danach bat Herr Kühn um Ausführungen zur Belastung der Netze, speziell vor dem Hintergrund der Abschaltung einiger Atomkraftwerke. Wie Prof. Dr. Windmöller daraufhin berichtete, wurde Strom bisher nie weit transportiert, sondern immer in der Nähe der Bevölkerungsschwerpunkte produziert. Dementsprechend war das Netz nie für einen großen Stromaustausch geplant. Nun wird die Energie jedoch im Norden produziert und muss in den Süden transportiert werden. Dadurch sind die Netze extrem ausgelastet und stehen häufig kurz vor dem Kollaps. Nur durch die Produkte der PSI ist es überhaupt möglich, dass die Netze auf diesem Niveau noch gefahren werden können. Die Netze werden auch nicht in der Geschwindigkeit ausgebaut werden können, wie das geplant ist, da sich die Genehmigungen wieder hinziehen werden. Um erhebliche Engpässe in der Versorgung zu vermeiden, müssen zusätzliche Trassen gebaut werden, fügte Dr. Schrimpf hinzu.

Auf die Frage nach der Dividendenausschüttung erklärte Herr Stein, diese erfolge auch in diesem Jahr steuerfrei aus dem steuerlichen Einlagekonto. Dort sind noch rund 30 Mio. Euro vorhanden, so dass auch in den kommenden Jahren noch steuerfrei ausgeschüttet werden kann.


Abstimmungen

Nach dem Ende der Debatte gab Prof. Dr. Windmöller die Präsenz auf der Hauptversammlung bekannt. Vom Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 15.697.366 Euro waren demnach 7.945.332 Euro entsprechend 50,62 Prozent vertreten. Die Beschlüsse wurden alle mit Mehrheiten von über 97,5 Prozent im Sinne der Verwaltung gefasst.

Im Einzelnen abgestimmt wurde über die Verwendung des Bilanzgewinns zur Ausschüttung einer Dividende von 0,23 Euro je Aktie (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Wahl der Ernst & Young GmbH zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2011 (TOP 5), die Wahl der Herren Prof. Dr. Rolf Windmöller, Wilfried Götze, Bernd Haus und Karsten Trippel in den Aufsichtsrat (TOP 6) sowie über die Vergütung des Aufsichtsrats (TOP 7).


Fazit und eigene Meinung

Die PSI AG für Produkte und Systeme der Informationstechnologie hat für das abgelaufene Geschäftsjahr wieder gute Zahlen präsentiert, auch wenn der Zuwachs leicht hinter den eigenen Erwartungen zurückblieb. Trotzdem durften sich die Anleger wieder über eine Dividendenanhebung auf 0,23 Euro je Aktie freuen. Auch der Start ins neue Jahr verlief mit einem Ergebnisanstieg von über 20 Prozent erfreulich. Allerdings hat sich die Gesellschaft für das Gesamtjahr noch höhere Zuwachsraten vorgenommen.

Bei einem Umsatz von 170 Mio. Euro will man bei der PSI ein EBIT in der Größenordnung von 13 bis 15 Mio. Euro erwirtschaften. Angesichts des erneut hohen Auftragseingangs erscheinen diese Zielgrößen äußerst plausibel. Zudem sollte das Unternehmen in den kommenden Monaten von der jetzt angestoßenen Energiediskussion überproportional profitieren. Hier bieten sich der PSI AG noch ungeheure Wachstumschancen. Aufgrund der Neuverhandlung des Mietvertrags wird die Gesellschaft darüber hinaus ab dem kommenden Jahr deutliche Einsparungen von über 1 Mio. Euro erzielen.

Auch wenn die Aktie derzeit durchaus ansprechend bewertet erscheint, bleiben aufgrund der hervorragenden Zukunftsaussichten weitere Kurschancen, ein möglicher Aufstieg in den TecDAX würde das Unternehmen zudem noch stärker in den Fokus rücken.


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Veröffentlichungsdatum: 04.05.2011 - 10:35
Redakteur: tre
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