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Jack White mit Gewinnwarnung - Unternehmen trifft Vorsorgemaßnahmen im USA-Geschäft und beginnt mit Umstrukturierung
Die Jack White Productions (JWP) AG hat Vorsorgemaßnahmen eingeleitet, um den geänderten Rahmenbedingungen entgegenzuwirken. Im ersten Halbjahr 2006 verschlechterte sich insbesondere das Marktumfeld in den USA. Im Bereich Latin Music, in dem die JWP AG durch ihr puerto-ricanisches Label VI Music stark vertreten ist, gingen die Verkäufe aufgrund der verschärften Einwanderungspolitik der USA überraschend deutlich um rund 21% zurück. Zudem stieg die Retourenquote kräftig an.

Der Umsatz der JWP AG reduzierte sich in den ersten sechs Monaten konzernweit auf 6,2 Mio. EUR nach 12,2 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum, in dem die Gesellschaft von sehr erfolgreichen Veröffentlichungen und mehreren Chartplatzierungen profitierte. Das nach IFRS ermittelte EBIT lag bei 0,2 Mio. EUR nach 3,2 Mio. EUR im entsprechenden Vorjahreszeitraum, in dem die Umsatz- und Ergebniswerte durch Einmaleffekte infolge der Beteiligung der Universal Music Group an der VI Music LLC in Puerto Rico außergewöhnlich hoch waren.

Das Netto-Ergebnis im Konzern wurde im Berichtszeitraum zusätzlich durch einmalige Vorsorge-Aufwendungen bei der Tochtergesellschaft HoT JWP Music Inc. belastet, die der unsicheren Marktentwicklung in den USA Rechnung tragen: Für noch nicht abgerechnete und noch anstehende Retouren wurden vorsorglich Reserven in Höhe von 1 Mio. USD gebildet. Per saldo wies der Konzern bis Ende Juni 2006 dadurch einen Fehlbetrag von -0,5 Mio. EUR aus nach einem Überschuss von 1,5 Mio. EUR in der Vorjahresperiode.

Im Rahmen der Umstrukturierung hat die JWP AG darüber hinaus die Mehrheit an der HoT JWP Music Inc. veräußert. Der in der Schweiz ansässige strategische Investor MXL Maxilab Investment AG übernahm mit Wirkung zum 1.8.2006 einen Anteil von 35% an der US-Gesellschaft, so dass sich die JWP-Beteiligung auf 48,3% verringerte.

Damit will sich die Jack White Productions AG künftig noch stärker auf ihren Kernmarkt, die Musikproduktion im deutschsprachigen Raum, konzentrieren und arbeitet hier an einer Reihe von Expansionsmaßnahmen. Innerhalb der nächsten zwei Jahre will die JWP AG ihren Marktanteil allein in Deutschland von rund 0,6% im Jahr 2005 auf etwa 5% ausbauen. Unter anderem laufen derzeit Gespräche über Unternehmensbeteiligungen und die Verpflichtung nationaler und internationaler Künstler.

Vor dem Hintergrund der unsicheren Marktentwicklung in den USA und der geänderten Rahmenbedingungen muss die JWP AG ihre Erwartungen für das Gesamtjahr 2006 nach unten korrigieren. Aus heutiger Sicht wird die ursprüngliche Prognose, die eine Steigerung des Konzern-Nettoergebnisses gegenüber dem Vorjahr vorsah, nicht erreicht.


Veröffentlichungsdatum: 01.09.2006 - 06:31
Redakteur: rpu
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