Zahlen für das zweite Quartal 2010 / Segmentwechsel
Identive Group, Inc., ein führender Anbieter von Produkten, Diensten und Lösungen in den Bereichen Sicherheit, Identifikation und RFID-Technologien, hat heute die Zahlen für das zweite Quartal 2010 bekannt gegeben. Die Gesellschaft beabsichtigt außerdem, vom Prime Standard in den Entry Standard der Deutschen Börse in Frankfurt zu wechseln.

Detailinformationen zu dem Ergebnissen des zweiten Quartals

Die Geschäftszahlen der Identive Group für das zweite Quartal 2010 beinhalten die Ergebnisse neuer Beteiligungen seit dem jeweiligen Erwerbszeitpunkt, namentlich Hirsch Electronics (Erwerbszeitpunkt: 30. April 2009), Bluehill ID (Erwerbszeitpunkt: 4. Januar 2010) und RockWest Technology Group (Erwerbszeitpunkt: 14. April 2010). Alle Zahlen basieren, sofern nicht anderes vermerkt ist, auf US-GAAP. Eine Erläuterung der Non-GAAP-Maßnahmen Zahlen und die Überleitung zu den geltenden GAAP-Regelungen sind nachstehend aufgeführt.

Der Umsatz stieg im zweiten Quartal 2010 um 93% von 11,0 Mio. US-Dollar (Q2 2009) auf 21,2 Mio. US-Dollar. Im Vergleich zum ersten Quartal 2010 (15,3 Mio. US-Dollar) hat sich der Umsatz um 39% gesteigert. Der starke Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist hauptsächlich auf die zusätzlichen Umsätze der akquirierten Unternehmen Hirsch, Bluehill ID und RockWest zurückzuführen. Das fortlaufende Wachstum wurde vor allem durch das hohe Umsatzniveau im "Identity Management Lösungen&Service"-Segment getrieben.

66% des Gesamtumsatzes des zweiten Quartals entfielen auf die Umsätze in Nord- und Südamerika und 24% auf die EMEA-Region. Der Umsatzanteil im asiatisch-pazifischen Raum lag bei 10%. Die relative Schwäche des EURO im zweiten Quartal hat dabei ebenso eine Rolle bei der geographischen Umsatzverteilung gespielt, wie die starken Umsätze in den USA sowie die zusätzlichen Umsätze von RockWest.

Ein Höhepunkt des zweiten Quartals waren Aufträge von US-Behörden in Höhe von 4,0 Mio. US-Dollar für Sicherheitssysteme von Hirsch. Die Aufträge verdeutlichen die Anstrengungen der US-Behörden, ihre Sicherheitssysteme kontinuierlich zu verbessern. Die Umsätze von Multicard blieben im zweiten Quartal insgesamt stabil. Multicard Deutschland hat einen wichtigen Auftrag im Rahmen der eCard-Strategie des Bundes erhalten; die entsprechenden Umsätze werden voraussichtlich ab dem vierten Quartal 2010 über zwölf Monate hinweg realisiert. SCM Microsystems hat die bei diesem Programm zum Einsatz kommenden kontaktlosen Lesegeräte entwickelt und stellt diese her. Das SCM-Geschäft mit US-Regierungsbehörden entwickelte sich im zweiten Quartal 2010 stabil; gleichzeitig waren die Umsätze für SCM-Lesegeräte in Asien aufgrund knapper Halbleiterlieferungen eingeschränkt. TagStar steigerte seine Verkäufe von RFID-Inlays und erhielt verstärkt Aufträge. RockWest Technology konnte seine Position aufgrund vermehrter Projekte mit staatlichen und lokalen Behörden sowie mit Bildungseinrichtungen verstärken und erzielte einen Umsatz von etwa 2,1 Mio. US-Dollar.

Die Bruttomarge (NON-GAAP, ohne Abschreibungen) belief sich im zweiten Quartal 2010 auf 51% (Q2/2009: 57%, Q1/2010: 49%). Die geringeren Margen der Multicard- und TagStar-Geschäftseinheiten konnten zum Teil durch die stabilen und starken Margen bei Hirsch und die verbesserten Margen bei SCM kompensiert werden. Die Fixkosten (Betriebskosten vor Abschreibungen, kapitalbezogenen Vergütungsprogrammen, Akquisitions-, Transaktions- und Integrationskosten) beliefen sich im zweiten Quartal auf 10,1 Mio. US-Dollar (Q2/2009: 7,2 Mio. US-Dollar, Q1/2010: 10,0 Mio. US-Dollar). Der Anstieg ist hauptsächlich auf Mehrkosten zurückzuführen, die durch die Akquisitionen verursacht wurden, allerdings konnten im vorausgegangenen Quartal initiierte Kostenreduzierungsmaßnahmen im zweiten Quartal bereits teilweise ihre Wirkung entfalten. Die Kostensenkungsmaßnahmen beinhalteten die Konsolidierung von Gebäuden, Einrichtungen und Anlagen, die Optimierung der Geschäftsprozesse in erworbenen Unternehmen in Deutschland und Indien, den Abbau von Mitarbeitern sowie die Reduzierung von Direktoren- und Vorstandsvergütungen. Darüber hinaus hat Identive im zweiten Quartal 2010 mit der Konsolidierung der Verwaltung (Gehaltsabrechnung, Buchhaltung, Gesundheitsversorgungsprogramme der Mitarbeiter in den USA) begonnen. Hier erwartet die Gesellschaft zukünftig deutliche Kosteneinsparungen in Höhe von rund 6,0 Mio. US-Dollar pro Jahr. Davon sollen rund 4,5 Mio. US-Dollar bereits im Geschäftsjahr 2010 anfallen, da erwartet wird, dass die Maßnahmen ab dem zweiten Halbjahr voll greifen. Weitere Einsparungen wurden im zweiten Quartal von zusätzlichen Fixkosten durch die Zurechnung von RockWest zur Gruppe ausgeglichen.

Das bereinigte EBITDA (EBITDA vor kapitalbezogenen Vergütungsprogrammen, Akquisitionen, Transaktions- und Integrationskosten) im zweiten Quartal belief sich auf 0,7 Mio. US-Dollar, im Vergleich zu einem EBITDA von -1,0 Mio. US-Dollar in der Vorjahresperiode (Q2 2009) und einem EBITDA im ersten Quartal 2010 von -2,5 Mio. US-Dollar.

Die liquiden Mittel des Unternehmens beliefen sich am Ende des zweiten Quartals auf 4,6 Mio. US-Dollar (Q1/2010: 6,8 Mio. US-Dollar). Der Rückgang ist auf Kosten für die Finanzierung der Akquisitionen sowie Transaktions- und Integrationskosten zurückzuführen.

Auf US-GAAP-Basis betrug die Rohertragsmarge im zweiten Quartal 2010 rund 46%, ein Rückgang im Vergleich zum zweiten Quartal 2009 (53%) und eine Steigerung im Vergleich zum ersten Quartal 2010 (44%). Die nach GAAP berechneten Betriebskosten betrugen im zweiten Quartal 2010 11,5 Mio. US-Dollar. Im Vergleichsquartal des Vorjahres (Q2 2009) beliefen sich diese Kosten auf 7,6 Mio. US-Dollar, im ersten Quartal 2010 auf 12,2 Mio. US-Dollar.

Der nach US-GAAP berechnete Betriebsverlust betrug im zweiten Quartal 2010 1,7 Mio. US-Dollar, verglichen mit einem Verlust von 1,9 Mio. US-Dollar im zweiten Quartal 2009 und 5,5 Mio. US-Dollar im ersten Quartal 2010. Der Verlust aus fortgeführter Geschäftstätigkeit betrug im zweiten Quartal 2010 0,9 Mio. US-Dollar, was einem Verlust von 0,02 US-Dollar pro Aktie entspricht. Im Vorjahreszeitraum betrug der Verlust 0,6 Mio. US-Dollar (-0,03 US-Dollar pro Aktie); im ersten Quartal 2010 belief sich der Verlust auf 6,0 Mio. US-Dollar oder -0,15 US-Dollar je Aktie.

Wechsel vom Prime Standard in den Entry Standard der Frankfurter Wertpapierbörse

Am 16. August 2010 hat das Board of Directors der Identive Group Inc. beschlossen, vom regulierten Markt/Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse in das Entry-Standard-Segment der Deutsche Börse AG zu wechseln, um Kosten zu sparen. Die Anträge auf Widerruf der Zulassung zum regulierten Markt/Prime Standard werden voraussichtlich bis Ende August bei der Frankfurter Wertpapierbörse eingereicht. Bis zum Ablauf der Frist für den Vollzug des Widerrufs der Zulassung wird der Handel der Identive-Group-Aktien im regulierten Markt/Prime Standard und anschließend im Entry Standard der Deutsche Börse AG fortgesetzt. Das Börsenkürzel "INV" soll gleich bleiben. Der Entry Standard unterliegt den Regularien der Frankfurter Wertpapierbörse. Die Preisquotierung auf XETRA und die Liquiditätsunterstützung der Aktien durch die Beauftragung eines Designated Sponsors werden weiterhin aufrechterhalten. Darüber hinaus wird die Gesellschaft auch weiterhin allen Re-porting-Vorschriften der US-Technologiebörse NASDAQ unterliegen. Ausführliche Informationen zum Segmentwechsel der Identive Group sowie Maßnahmen des Unternehmens zur Sicherung der Transparenz für die europäischen Aktionäre sind auf der Website des Unternehmens unter http://www.identive-group.com/de/investor-relations.html zu finden.

Veröffentlichungsdatum: 16.08.2010 - 09:02
Redakteur: rpu
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