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HV-Bericht RENERCO Renewable Energy Concepts AG - Der Großaktionär BayWa eröffnet neue Perspektiven
Die RENERCO Renewable Energy Concepts AG hatte für den 26.7.2010 zu ihrer diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung in das Hotel Sofitel Munich Bayerpost nach München eingeladen. Mit etwa 50 Aktionären und Gästen, darunter Matthias Wahler für GSC Research, hatten sich dort weit mehr Interessenten als in den Vorjahren eingefunden. Dies könnte zum einen in der Aufnahme des Listings der Aktie im Freiverkehr Hamburg oder auch in der mehrheitlichen Übernahme der Gesellschaft durch die BayWa AG begründet sein.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Roland Schuler eröffnete die Veranstaltung um 11 Uhr und stellte zunächst die Herren der Verwaltung vor. In dem mit den Herren Matthias Taft und Klaus Kaiser besetzten Vorstand haben sich hier keine Veränderungen ergeben. Im Aufsichtsrat haben hingegen im Nachgang zur Übernahme durch den Münchner Handelsriesen mit den Herren Klaus Josef Lutz und Roland Schuler zwei Vorstandsmitglieder der BayWa AG einen Platz eingenommen.


Bericht des Vorstands

Nach Aussage von Herrn Taft blickt man bei der RENERCO auf ein bewegtes Jahr 2009 zurück. Das zentrale Ereignis war die Übernahme der Aktienmehrheit durch die BayWa AG, was er als sehr positiv bewertete, nachdem die Insolvenz des früheren Großaktionärs Babcock & Brown GmbH die wirtschaftliche Situation zunehmend belastet hatte (siehe hierzu auch den HV-Bericht 2009 von GSC Research). Schon kurz nach dem Gesellschafterwechsel brachte dieses Ereignis frischen Wind in das Geschäft.

Die Finanz- und Wirtschaftskrise blieb indes nicht völlig ohne Einfluss. Die für den weiteren Geschäftsausbau erforderlichen Bankdarlehen waren plötzlich gar nicht mehr oder nur zu deutlich schlechteren Konditionen zu erhalten. Mit dem Einstieg der BayWa hat sich die Situation jedoch von dieser Seite entspannt. Bereits eine Woche nach dem Closing gewährte der neue Großaktionär ein Gesellschafterdarlehen über 15 Mio. Euro, das zum Bilanzstichtag mit 2,3 Mio. Euro in Anspruch genommen war.

Mit dem erzielten Jahresüberschuss von 3,8 (Vj.: 5,0) Mio. Euro zeigte sich Herr Taft mit Blick auf das schwierige Umfeld mehr als zufrieden. Damit konnte die RENERCO trotz eines deutlichen Umsatzrückgangs an den Erfolg des Jahres 2007 anknüpfen. Die Verwaltung hatte deshalb im Vorfeld entschieden, der Hauptversammlung erstmals eine Dividende vorzuschlagen. Insbesondere auch die Vertreter der BayWa im Aufsichtsrat haben dies nach Aussage des Vorstands im Interesse aller Aktionäre befürwortet.

Danach sprach Herr Taft einige Worte zum allgemeinen Marktumfeld, das sich im Windbereich kaum verändert hat. Dies könnte sich jedoch nach seiner Einschätzung mit der im kommenden Jahr anstehenden Revision des EEG (Erneuerbare Energien-Gesetz) ändern. Im Solarbereich wurde erst vor kurzem eine Anpassung vorgenommen. Insbesondere die Entscheidung, dass Solaranlagen auf Ackerflächen künftig nicht mehr gefördert werden, hatte hier durchaus auch Auswirkungen auf das Geschäft der RENERCO.

Insgesamt bewertet der Vorstand den Trend im Bereich der erneuerbaren Energien indes nach wie vor positiv. Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind weltweit große Themen. Dagegen steht der Sparzwang vieler Länder, der sich in sinkenden Einspeisevergütungen niederschlägt. Grundsätzlich sieht Herr Taft den Bereich der erneuerbaren Energien aber weiterhin als Wachstumsmarkt an.

Wie der Vorstand anhand einer Grafik darstellte, entwickelt sich der Umsatz der RENERCO nun schon seit dem Jahr 2007 rückläufig. In 2009 ermäßigten sich die Erlöse gegenüber dem Vorjahreszeitraum ganz erheblich auf 18,2 (47,9) Mio. Euro. In diesem Jahr wird sich der Trend nach Überzeugung von Herrn Taft aber wieder umkehren; im ersten Halbjahr lag der Umsatz bereits auf Höhe des gesamten Vorjahreswerts. Viele Projekte können erst jetzt begonnen werden, nachdem es aufgrund des der Gesellschafterwechsels einen Investitionsstau in 2009 gegeben hat.

In 2009 führte diese Unsicherheit hingegen zu einem signifikanten Rückgang im Bereich der Projektumsetzung. Vor allem der Windbereich entwickelte sich sehr schwach, der Solarbereich hingegen stärker. Die Solarparks Riol, Feichten, Leiwen und Oberotterbach wurden alle fertiggestellt und verkauft, woraus im Wesentlichen das gute Ergebnis des Berichtsjahres resultiert.

Im Bereich der Geothermie waren Herrn Taft zufolge erhebliche Fortschritte zu verzeichnen. Beim Projekt Dürrnhaar sind die Pumtests inzwischen abgeschlossen, und im vierten Quartal 2010 soll in Eigenregie mit dem Bau begonnen werden. In Kirchstockach ist ebenfalls die Eigenrealisierung geplant. Hier ist der Dauerpumptest für August und September vorgesehen und der Baubeginn für das erste Quartal 2011.

Auch mit der Entwicklung im Servicegeschäft zeigte sich der Vorstand zufrieden. Insgesamt hat die RENERCO hier inzwischen 900 Megawatt „under management“ und übernimmt die technische Betriebsführung, technisch-wirtschaftliche Beratung sowie die kaufmännische Geschäftsbesorgung. Vor allem im Bereich der Windkraft umfasst das Portfolio hier ein sehr breites Spektrum mit praktisch allen Herstellern.

Nachdem das Ergebnis zuletzt Jahr für Jahr verbessert werden konnte, gab es hier laut Herrn Taft zuletzt einen Rückschritt. In 2009 reduzierte sich der Jahresüberschuss auf 3,8 (5,0) Mio. Euro. Dennoch schlägt die Verwaltung den Aktionären mit 2 Cent je Aktie erstmals eine Dividende vor, was in der Summe einem Betrag von 0,6 Mio. Euro und damit einer Ausschüttungsquote von 17 Prozent entspricht. Herr Taft hält dies für ein ausgewogenes Verhältnis.

Zum Vergleich präsentierte Herr Taft zusätzlich die nach IFRS ermittelten Zahlen des Teilkonzerns, die an den Großaktionär berichtet werden.  Auf Konzernebene beliefen sich die Erlöse auf 56 Mio. Euro. Ein Teil von 15 Prozent entfiel davon auf die Stromproduktion, die aber derzeit nicht weiter ausgebaut werden soll. Der Jahresüberschuss nach Steuern ergab sich mit 4,4 Mio. Euro. Während die AG praktisch schuldenfrei ist, stehen im Konzern bei einer Bilanzsumme von 96 Mio. Euro außerdem langfristige Finanzverbindlichkeiten von 31 Mio. Euro zu Buche.

In der AG erhöhten sich die Personalkosten trotz der deutlich geringeren Erlöse auf 4,5 (4,0) Mio. Euro. Dies resultiert laut Herrn Taft aus der Einstellung von neuen Mitarbeitern im Jahr 2008, die im Berichtszeitraum erstmals voll einbezogen wurden. Die Abschreibung von 975 TEUR betrifft nach seiner Aussage das Joint Venture Süddeutsche Geothermie-Projekte GmbH & Co. KG (SGG), an dem die RENERCO mit 30 Prozent beteiligt ist. Da es hier zu Verzögerungen kam, hielt der Vorstand eine gewisse Risikovorsorge für angezeigt.

Die Beteiligungserträge erhöhten sich auf 3,1 (1,2) Mio. Euro. Der deutliche Anstieg resultiert insbesondere aus den höheren Ausschüttungen der spanischen Windparkgesellschaften La Carracha und Plana de Jarreta. Die Zinserträge verminderten sich um ein Drittel auf 1 Mio. Euro. Damit ergab sich ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 3,8 (5,7) Mio. Euro und, da nur sehr geringe Steuern zu zahlen waren, ein Jahresüberschuss in gleicher Höhe.

Anschließend sprach Herr Taft noch einige Worte zur aktuellen Entwicklung einiger Projekte. Der Windpark La Benate konnte demnach plangemäß im ersten Halbjahr 2010 mit Gewinn verkauft werden. Der Windpark Everswinkel konnte im 2. Quartal 2010 in Betrieb genommen werden. Beim Projekt Saint Fraigne und dem Windpark Namborn hofft der Vorstand auf eine Inbetriebnahme noch in diesem Jahr. Außerdem gibt es seinen Angaben zufolge noch eine ganze Reihe von Windprojekten in Deutschland, Polen und Frankreich, die in den nächsten Jahren zur Realisierung anstehen.

Aus dem Solarbereich griff Herr Taft bei seinem Überblick das Projekt Neufahrn mit einer installierten Leistung von 2,4 MWp heraus, das im vierten Quartal 2010 verkauft werden soll. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt im Solarbereich nach seiner Aussage in Deutschland, Frankreich und Italien. Auch in diesem Bereich verfügt die RENERCO über eine große Projektpipeline.

Im Geschäftsfeld Geothermie fällt der Ausblick nach einer zeitweise schwierigen Phase nun ebenfalls positiv aus. Die RENERCO verfügt mit Dürrnhaar und Kirchstockach über zwei gute Standorte und hat in Holzkirchen und Wolfratshausen zwei weitere vielversprechende Projekte in der Entwicklung, bei denen von Seite der Gemeinden sogar schon die Möglichkeit zur Wärmenutzung gegeben ist.

Für die kommenden Jahre plant Herr Taft weiteres organisches Wachstum. Zusätzlich will er über passende Akquisitionen gezielt die Wertschöpfungskette ausweiten. Dabei kann er sich vorstellen, zur Finanzierung etwaiger Übernahmen auch das genehmigte Kapital in Anspruch zu nehmen.

Im Bereich Betriebsführung und Service für Windkraft- und Photovoltaikanlagen erwartet sich der Vorstand zusätzliche Perspektiven durch die Zusammenarbeit mit der BayWa, die über den finanziellen Background und ein großes Netzwerk vor allem in den osteuropäischen Ländern verfügt. Künftig will er mit der RENERCO umfassende Full Service-Packages anbieten.

Abschließend sprach der Vorstand noch einige Worte zur Aktie, die sich in den letzten zwölf Monaten sehr positiv entwickelt hat und mit über 2 Euro nahe dem Höchstkurs notiert. Positiv bewertet er auch die zusätzliche Notierung in Hamburg, auch wenn dieses Listing nicht vom Untenehmen initiiert wurde. Im Interesse der Aktionäre bringt die Notiz im Freiverkehr auf jeden Fall eine zusätzliche Fungibilität.


Allgemeine Aussprache

Die erste Wortmeldung kam wie gewohnt von Dr. Manfred Westermayer als Vertreter der Interessensgemeinschaft der RENERCO-Aktionäre. Wie auch die nachfolgenden Redner beglückwünschte er den Vorstand zu dem Erfolg des Berichtsjahres. Dass sich das Geschäftsvolumen deutlich verringert hat, sah er als nicht zu vermeiden und als unproblematisch an, nachdem ja trotzdem ein schöner Gewinn ausgewiesen wird. Die Dividende von 2 Cent je Aktie bezeichnete der Aktionärsvertreter als guten Anfang.

Markus Jaeckel, der sich als Vertreter eines Aktionärs vorstellte, erkundigte sich in diesem Kontext nach der künftigen Ausschüttungsquote. Hier wollte sich Herr Taft allerdings nicht festlegen. Dieser kann sich jedoch vorstellen, dass sich die Dividende auch künftig in einer Größenordnung zwischen 15 und 20 Prozent des Bilanzgewinns bewegen wird.

Das zentrale Thema der meisten Wortmeldungen war erwartungsgemäß die Übernahme der Aktienmehrheit durch die BayWa AG. Grundsätzlich sahen es alle Redner als sehr begrüßenswert an, dass der „Bremsklotz“ Babcock & Brown verschwunden ist und die RENERCO nun wieder über einen soliden Großaktionär verfügt, der die Investitionen mitträgt. Aktionär Ferdinand Hager schlug diesbezüglich vor, dass die BayWa unter dem Dach der RENERCO ihre Aktivitäten im Bereich der erneuerbaren Energien bündeln sollte.

Insbesondere Dr. Westermayer und Herr Jaeckel äußerten indes die Befürchtung, dass auf absehbare Zeit der Squeeze-out anstehen könnte. Zwar ist die Beteiligungsschwelle von 95 Prozent noch nicht erreicht - auf Nachfrage von Herrn Jaeckel informierte der Aufsichtsratsvorsitzende, dass die BayWa derzeit 27.892.002 Aktien entsprechend einem Anteil von 87,8 Prozent am Grundkapital hält und nicht weiter zugekauft hat - beide Redner sahen aber die Gefahr, dass eine Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts anstehen könnte.

Zu diesem Thema äußerte sich Herr Schuler, der im Aufsichtsrat zusammen mit Herrn Lutz die BayWa AG vertritt. Nach seiner Aussage bestehen gegenwärtig von Seiten des Großaktionärs keinerlei Absichten, einen Squeeze-out durchzuführen. Im Gegenteil ist ihm ein gutes Verhältnis zu allen Anteilseignern sehr wichtig, und er will die Aufnahme der Dividendenzahlung als erstes Signal dafür verstanden wissen, dass alle Aktionäre willkommen sind.

Weiter teilte Herr Taft mit, dass eine Ausnutzung des genehmigten Kapitals, wenn überhaupt, nur im Rahmen einer Barkapitalerhöhung und mit Bezugsrecht für alle Aktionäre stattfinden wird. Grundsätzlich will er diese Ermächtigung aber nur dann in Anspruch nehmen, wenn tatsächlich ein konkretes Ziel mit der Aufnahme der frischen Mittel verbunden ist.

Sehr froh zeigte sich Dr. Westermayer, dass es inzwischen auch mit den Geothermie-Projekten Dürrnhaar und Kirchstockach vorangeht. Er forderte den Vorstand auf, dieses neue Geschäft im eigenen Bestand zu halten und nicht gleich zu verkaufen. Aktionär Jochen Müller sah es sogar als sinnvoll an, alle Projekte in Eigenregie zu betreiben, um die Wertschöpfung komplett im Haus zu behalten.

Zum Teil wäre dies, wie Herr Taft erklärte, durchaus wünschenswert. Bei allen Projekten so zu verfahren, wäre aber gar nicht möglich, da mit den Veräußerungen schließlich auch der erforderliche Cashflow generiert wird, um das Geschäft insgesamt voranzutreiben. Allein aus dem Betrieb wäre dies nicht machbar. Speziell Dürrnhaar und Kirchstockach werden in eine eigene Projektgesellschaft ausgegliedert, bleiben aber erst einmal im Bestand der Gesellschaft.

Weiter informierte Herr Taft auf Nachfrage von Dr. Westermayer, dass die Abschreibung von 975 TEUR nur vorsichtshalber vorgenommen wurde. Der Anspruch gegen die SGG bleibt natürlich weiter bestehen. Die im Geschäftsbericht erwähnte Anzahlung von 120 TEUR resultiert nach Aussage des Vorstands aus dem Erwerb einer Projektgesellschaft, die inzwischen komplett erworben wurde. Es handelt sich dabei um keine Akquisition im eigentlichen Sinne, sondern lediglich um den Erwerb von Projektrechten, die in einer Projektgesellschaft gebündelt waren.

Ferner stellte Dr. Westermayer die Vermutung an, dass sich aus dem Emissionsrechtehandel ein gutes Geschäft für die RENERCO ergeben könnte, was Herr Taft grundsätzlich bestätigte. Aktuell ist dies aber noch kein Thema, zumal eine Förderung kaum parallel zum EEG stattfinden dürfte. In diesem Fall müsste das gesamte System aufgebrochen werden.

Die Notiz der Aktie im Freiverkehr Hamburg erfolgte, wie Herr Taft auf Nachfrage von Herrn Jaeckel mitteilte, nicht auf Initiative der Gesellschaft. Er bewertete es jedoch positiv, dass sich damit die Fungibilität der Aktie und damit die Handelsmöglichkeiten für die Aktionäre verbessert haben. In diesem Zusammenhang wird der Vorstand das außerbörsliche Listing bei Valora auf den Prüfstand stellen.

Interessant fand Herr Jaeckel die Aussage des Vorstands, dass der Umsatz im ersten Halbjahr 2010 bereits das Volumen des gesamten Vorjahres erreicht hat. Nun interessierte ihn, wie die Planzahlen für das Gesamtjahr aussehen. Die Fragen einer jungen Dame, die offenbar einen Wettbewerber vertrat, gingen in die gleiche Richtung. Diese verlangte zusätzlich noch nach detaillierten Angaben zu den Strategien in den einzelnen Ländern und Bereichen.

In seiner Antwort bat Herr Taft um Verständnis, dass man von Seiten des Vorstands wie in den Vorjahren auf eine konkrete Umsatz- und Ergebnisprognose verzichten wolle. Mit der Aussage zum Verlauf der ersten sechs Monate habe er ja schon recht viel gesagt. Grundsätzlich sollen in 2010 Umsatz und Ergebnis verbessert werden, und es wird wieder mehr Geschäft im Wind- als im Solarbereich geben.

Weiterhin kam die Frage nach der Abgrenzung der RENERCO gegenüber der MHH Solartechnik GmbH auf, die ebenfalls vor einiger Zeit von der BayWa übernommen worden war. Hier informierte Herr Taft, dass er sich regelmäßig mit dem Geschäftsführer dieser Gesellschaft austauscht. Nachdem die MHH ein Handelsunternehmen und die RENERCO im Projektgeschäft tätig ist, gibt es allerdings keine Überschneidungen im Geschäft.

Aktionär Markus Böker erkundigte sich dann noch, wie der Vorstand auf die regelmäßige Kürzung der staatlichen Förderung reagiert. Ein völliger Schutz ist hier Herrn Taft zufolge nicht möglich. Speziell aus diesem Grund erscheint es ihm sehr wichtig, verstärkt im Ausland aktiv zu werden.


Abstimmungen

Nach dem Ende der Debatte verkündete Herr Schuler die Präsenz mit 28.849.876 Aktien entsprechend einem Anteil von 90,57 Prozent am Grundkapital. Sämtliche Beschlüsse wurden nahezu einstimmig im Sinne der Verwaltungsvorschläge gefasst.

Im Einzelnen abgestimmt wurde über die Verwendung des Bilanzgewinns zur Ausschüttung einer Dividende von 2 Cent je Aktie (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4) sowie über die Bestellung der Deloitte & Touche GmbH zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2010 (TOP 5).

Gegen 13:30 Uhr schloss der Aufsichtsratsvorsitzende die Versammlung.


Fazit

Das Geschäftsjahr 2009 ist recht positiv verlaufen für die RENERCO Renewable Energy Concepts AG. Zwar hat sich das Geschäftsvolumen wie angekündigt deutlich reduziert, dennoch steht weiterhin ein schöner Gewinn zu Buche, und die Aktionäre erhalten sogar erstmals eine kleine Dividende. Der Erfolg spiegelt sich inzwischen auch im Kurs der Aktie wider, die inzwischen im Freiverkehr in Hamburg gelistet ist und die ihr Kursniveau ausgehend vom Valora-Kurs von vor zwölf Monaten auf über 2 Euro nahezu verdoppelt hat.

Das zentrale Thema der letzten Monate war jedoch die Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung von knapp 89 Prozent der Anteile durch die BayWa AG. Damit verfügt die RENERCO endlich über einen soliden und finanzstarken Großaktionär, der das Geschäft unterstützen kann, nachdem die insolvente Babcock & Brown GmbH die Entwicklung eher ausgebremst hat. In der neuen Gruppe könnten sich für die RENERCO völlig neue Perspektiven ergeben, was auch der Aktie weiteres Potenzial eröffnen würde.


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Veröffentlichungsdatum: 02.08.2010 - 18:56
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