Die aleo solar AG hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr (47,6 Mio. EUR) um rund 17% auf 55,7 Mio. EUR gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug 6,1 Mio. EUR (Vorjahreszeitraum: 7,9 Mio. EUR). Trotz gestiegener Einkaufspreise für Solarzellen konnte aleo mit rund 11% wieder eine im Marktvergleich überdurchschnittliche EBIT-Marge erzielen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich im Berichtszeitraum auf 7,1 Mio. EUR (Vorjahreszeitraum: 8,6 Mio. EUR). Zum 30. Juni 2006 beschäftigte der Solarmodul-Spezialist 239 Mitarbeiter (Vorjahreszeitraum: 190 Mitarbeiter). Insgesamt wurden im ersten Halbjahr Solarmodule mit einer Nennleistung von 22,9 Megawatt produziert. Dies sind 56,7% mehr als im ersten Halbjahr 2005. Ein Indiz für die anerkannte Qualität der aleo-Produkte: Jedes vierte Solarmodul wurde in Auftragsfertigung (OEM-Produktion) hergestellt.
"Wie erwartet wandelt sich der Markt in Deutschland zu einem Käufermarkt", sagt Jakobus Smit, Vorstand des Solarmodul-Spezialisten. "Unsere starke Marke aleo wird uns hier zukünftig Vorteile bringen." Das Auslandsgeschäft entwickelt sich wie geplant positiv: "Wir haben mit dem Aufbau einer Fertigungs- und Vertriebsgesellschaft in Spanien begonnen", sagt Smit. "Außerdem haben wir ein internationales Vertriebsteam aufgebaut, das die Expansion in neue Märkte vorantreibt." Mit Erfolg: Kurz nach dem Start hat aleo die Exportquote in den ersten sechs Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 0,5% bereits auf 5,1% gesteigert. Am Jahresende soll die Exportquote mindestens doppelt so hoch sein. Das Unternehmen verzeichnet insbesondere in Spanien eine große Nachfrage. In Italien steht die Aufnahme der Vertriebsaktivitäten unmittelbar bevor. Neben diesen beiden Ländern haben jetzt auch Griechenland und Frankreich für die Kunden attraktive Energie-Einspeisegesetze verabschiedet, die den Markt für Photovoltaikanlagen beleben. Smit: "Wir sind auf den internationalen Märkten gerade erst gestartet. Hier sehen wir für aleo enormes Potenzial."
"Silizium ist weltweit nach wie vor knapp", sagt Heiner Willers, ebenfalls Vorstand von aleo. "Wir arbeiten eng mit Solarzellen-Herstellern zusammen und haben uns mit mittel- und langfristigen Lieferverträgen unseren Bedarf an Solarzellen gesichert." Darüber hinaus hat das
Unternehmen im April 2006 eine 19-Prozent-Beteiligung an der Johanna Solar Technology GmbH erworben. Johanna Solar errichtet derzeit in Brandenburg eines der größten und modernsten Werke der Welt für die Massenfertigung von siliziumfreien Dünnschicht-Modulen der neuesten Generation. Jakobus Smit: "Dabei handelt es sich nach unserer Einschätzung um die derzeit leistungsfähigste Dünnschicht-Technologie." Diese basiert auf Kupfer, Indium, Gallium, Sulfid und Selen (CIGSSe). Sie macht Hersteller unabhängig vom knappen Rohstoff Silizium und zeichnet sich durch hohe Leistungsfähigkeit aus.
Trotz sinkender Preise für Solarmodule wird aleo im laufenden Geschäftsjahr wieder eine im Marktvergleich überdurchschnittliche EBIT-Marge erzielen. Das Unternehmen plant, den Umsatz im Gesamtjahr 2006 um 25 bis 35% gegenüber dem Vorjahr (106,9 Mio. EUR) zu steigern.