Erstmals hielt die net AG ihre ordentliche Hauptversammlung in diesem Jahr nicht in Frankfurt oder Köln, sondern am Sitz der Gesellschaft in München ab. Als Grund für den Ortswechsel nannte Alleinvorstand Dr. Stefan Immes neben diesem Umstand die Notiz der Aktie im M:access der Münchner Börse. Überdies empfand er die Räumlichkeiten im Gutshof Menterschwaige durchaus als passend für die Veranstaltung.
Als Termin hatte die Verwaltung den 26. Mai 2010 gewählt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Dirk Niebergall eröffnete die Veranstaltung um 10 Uhr und konnte im Versammlungsraum etwa 30 Aktionäre und Gäste begrüßen, darunter Matthias Wahler für GSC Research. Nach der zügigen Abhandlung der Formalien übergab Herr Niebergall das Wort an den Alleinvorstand Dr. Stefan Immes.
Bericht des VorstandsDas am 30. September 2009 beendete Geschäftsjahr 2008/09 war nach Aussage von Dr. Immes geprägt von der Restrukturierung und Neuausrichtung der Gesellschaft. Nach der Trennung vom Segment „IT-Solutions“ (Details hierzu finden Sie auch im HV-Bericht 2009 von GSC Research) ist die net AG nun als reiner Softwarepublisher aufgestellt, was der Firmenchef nach wie vor als richtige Entscheidung ansieht.
Im Berichtszeitraum waren allerdings nochmals erhebliche Restrukturierungsaufwendungen im Zusammenhang mit der bhv Software GmbH zu verkraften. Leider gelang es trotz aller Bemühungen nicht, diese Beteiligung in die Gewinnzone zu führen. Um weitere Verluste zu vermeiden, hat der Vorstand die werthaltigen Vermögenswerte der bhv nun auf die Tochter Globell B.V. übertragen und die Liquidation der Gesellschaft eingeleitet. Zudem war in der zweiten Jahreshälfte infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise ein erheblicher Nachfrageeinbruch zu verzeichnen.
Als Softwarepublisher konzentriert sich die net AG nun laut Dr. Immes ausschließlich auf das Marketing und den Vertrieb eigener oder fremder Software über die verschiedensten Absatzkanäle wie den Einzel- und Großhandel, Wiederverkäufer und das Internet. Geographisch teilt sich das Geschäft in die beiden Regionen DACH (Deutschland, Österreich und Schweiz)/International sowie Spanien/Südamerika, wo das Unternehmen jeweils mit eigenen Tochtergesellschaften vertreten ist.
In Kerneuropa verbleibt mit der Liquidation der bhv nur noch die Tochter Globell B.V. in Venlo, von der aus künftig auch die Benelux-Länder abgedeckt werden sollen. Im Bereich Spanien/Südamerika unterhält die net AG die Micronet S.A. und deren drei Tochtergesellschaften. Ausgesprochen erfreulich entwickelt sich in diesem Bereich laut Dr. Immes insbesondere die mexikanische Tasmicro S.L., die nun ausgebaut werden soll.
Das Umfeld gestaltete sich im vergangenen Jahr indes weltweit sehr schwierig. Die negative Entwicklung der Konsumnachfrage traf dabei auch den Bereich der Anwendersoftware, was sich gerade beim Weihnachtsgeschäft stark bemerkbar machte. Infolgedessen brach der Umsatz im Berichtszeitraum in der Region DACH/International um 36 Prozent ein auf nur noch 6,5 (Vj.: 10,1) Mio. Euro.
Der spanische Markt entwickelte sich ebenfalls deutlich rückläufig. Dieser Abwärtstrend konnte durch die Erfolge in Südamerika und insbesondere der Tasmicro S.L. aber kompensiert werden, und die Erlöse hielten sich mit 10,1 (10,3) Mio. Euro nahezu stabil. Auch in diesem Jahr hofft der Vorstand, mit der Tochter Tasmicro ein Wachstum im deutlich zweistelligen Prozentbereich realisieren zu können. Neu geht die net AG laut Dr. Immes in dieser Region die Märkte Panama, Chile und Argentinien an.
Der Vorstand konnte aber noch von weiteren Erfolgen berichten. So hat er in letzter Zeit die Verträge mit vielen Partnern neu ausgehandelt. Ganz aktuell berichtete er von der erfolgreichen Festigung der Kooperation mit dem Partner WinZip. Dieser Vertrag wurde am Tag vor der Hauptversammlung unterschrieben.
Allerdings war das Ergebnis des Berichtsjahres von besagten Sondereffekten beeinflusst. So steuerte allein die bhv nochmals einen Verlust von 1,7 Mio. Euro bei. Weitere Belastungen sind allerdings, wie Dr. Immes betonte, von dieser Gesellschaft nun nicht mehr zu erwarten. Die bhv ist jetzt eine leere Hülle, die sich in der Liquidation befindet.
Neben dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld hat auch dieser Effekt das Ergebnis des Berichtsjahres stark negativ beeinflusst. Zwar gelang es, die Rohgewinnmarge ganz erheblich zu steigern. Obwohl sich der Umsatz auf 16,5 (20,6) Mio. Euro deutlich reduzierte, steht ein Bruttoergebnis von 6,7 (7,4) Mio. Euro zu Buche. Außerdem sanken die Verwaltungskosten deutlich auf 4,2 (5,6) Mio. Euro.
Trotzdem weist die Konzernrechnung infolge der Sonderbelastungen ein deutlich negatives Jahresergebnis vor Minderheiten von minus 5 (plus 0,75) Mio. Euro aus. Nach wie vor verfügt die net AG laut Dr. Immes aber über eine sehr komfortable Liquiditätssituation, die es erlaubt, die Geschäftsentwicklung weiter voranzutreiben. Konkret belaufen sich die liquiden Mittel im Konzern zum Bilanzstichtag auf 6,3 (11,6) Mio. Euro, und im Einzelabschluss steht ein Bilanzgewinn von 784 TEUR.
Der Vorstand sieht es deshalb durchaus als gerechtfertigt an, der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 3 Cent je Aktie vorzuschlagen, was insgesamt einen Betrag von 132 TEUR und damit bezogen auf den Bilanzgewinn eine Ausschüttungsquote von 16,8 Prozent bedeutet. Tatsächlich erhielten die Aktionäre, wie sich später herausstellte, sogar eine Dividende von 5 Cent.
Weiter informierte Dr. Immes die Anwesenden, dass die langfristigen Verbindlichkeiten im vergangenen Jahr weitgehend zurückgeführt wurden. Auch das Schuldscheindarlehen ist komplett abgelöst. In der Folge verbesserte sich die Eigenkapitalquote auf 64,7 (62,2) Prozent. Zum Ende des ersten Halbjahres 2009/10 lag diese Kennzahl sogar über 70 Prozent.
Nachdem das Kapital bhv abgeschlossen ist, entwickelten sich die ersten sechs Monate des laufenden Jahres (Oktober 2009 bis März 2010) ausgesprochen positiv. Der Umsatz legte im fortgeführten Geschäft um 14 Prozent auf 10,4 (9,1) Mio. Euro zu, und das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit erhöhte sich um 66 Prozent auf 720 (434) TEUR. Nach Steuern beläuft sich das Periodenergebnis auf 490 (315) TEUR.
Zu viel Optimismus hält Dr. Immes zwar noch nicht für angebracht. Schließlich ist das Umfeld nach wie vor schwierig, und eine Verschärfung des Wettbewerbs ist nicht auszuschließen. Nachdem die net AG über eine ganze Reihe von interessanten Produktneuentwicklungen verfügt und er wieder eine leichte Belebung der Nachfragesituation zu erkennen meint, hält er einen gewissen Optimismus aber durchaus für angebracht.
Mit der Fokussierung auf den zukunftsträchtigen Bereich Publishing und der ausgesprochen erfolgreichen Geschäftsentwicklung in Südamerika sieht Dr. Immes die net AG gut aufgestellt. Er geht davon aus, dass sich der Erfolg des ersten Halbjahres in der zweiten Jahreshälfte leicht abgeschwächt fortsetzt. Das dritte Quartal ist zwar traditionell recht schwierig, das vierte sollte aber wieder klar positiv abschließen, womit auch das Gesamtjahr erfolgreich enden wird.
Der Vorstand sprach dann noch einige Worte zum südamerikanischen Markt, dem er ganz enormes Potenzial zutraut. Erstens gibt es dort noch wenige Wettbewerber, zweitens verlief die Krise recht moderat, und die Wirtschaft wuchs selbst im vergangenen Jahr um 4 Prozent. Und drittens verfügt die Region, was Computer und Internet angeht, über einen hohen Nachholbedarf.
Die Käuferstruktur ist zwar nicht so einheitlich wie in Europa. Viele Bürger sind gar nicht in der Lage, die gewünschten Produkte zu kaufen, während andere finanziell sehr gut aufgestellt sind. Dr. Immes geht aber davon aus, dass die Region in den nächsten Jahren stark aufholen wird, wovon die net AG profitieren sollte.
Abschließend äußerte sich der Vorstand noch zu der vorgeschlagenen Umwandlung der Gesellschaft in eine Societas Europaea (SE). Diese Rechtsform spiegelt nach seiner Überzeugung viel besser die internationale Unternehmenskultur wider, und darüber hinaus lassen sich die Verwaltungskosten durch das monistische Leitungssystem deutlich reduzieren.
Von Seiten der Mitarbeiter und der Geschäftskunden fiel das Feedback auf diese Pläne laut Dr. Immes durchweg positiv aus. In diesem Zusammenhang ist nach seiner Angabe auch die Sitzverlegung von München nach Koblenz geplant, da eine Trennung zwischen Geschäfts- und Firmensitz nicht mehr möglich ist. Die Hauptversammlung will der Vorstand aber voraussichtlich weiterhin in München abhalten, nachdem die Aktie hier im M:access gelistet ist.
Allgemeine AusspracheAls erste Rednerin bewertete Elisabeth Mauritz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) das zur Beschlussfassung stehende Geschäftsjahr als enorm schwierig. Das Ergebnis ist deutlich negativ, und die Zukunft empfand sie trotz des Hoffnungsschimmers der letzten Monate als unsicher. Ferner konnte sie nicht nachvollziehen, wieso die Verwaltung gerade jetzt die Umwandlung der Gesellschaft in eine SE vorantreiben will.
Die Aktionärsschützerin verstand sehr wohl, dass die net AG an verschiedenen europäischen Tochtergesellschaften beteiligt ist. Das sind aber, wie Frau Mauritz ausführte, viele andere Unternehmen auch, ohne dass sie sich deswegen gleich in eine SE umwandeln. Daher forderte sie die Nennung einiger nachvollziehbarer Gründe, warum der Rechtsformwechsel gerade für die net AG sinnvoll sein soll, zudem wollte sie wissen, welche Kosten damit inklusive der Rechts- und Beratungsaufwendungen verbunden sind.
Des Weiteren empfand Frau Mauritz es als inakzeptabel, dass für eine solche Aktion in der aktuellen Situation Geld aufgewendet wird, und kündigte an, bei den entsprechenden Beschlussfassungen mit Nein zu stimmen. Ebenso sprach sie sich gegen die unter TOP 11 vorgesehene Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien für den Zeitraum von fünf Jahren aus, auch wenn diese laut Dr. Immes nur als Vorratsbeschluss zu sehen ist.
Betreffend die Umwandlung der Gesellschaft in eine SE bekräftigte der Vorstand seine Überzeugung, dass diese Rechtsform das Selbstverständnis der Mitarbeiter intern und auch bei den Kunden besser widerspiegelt. Als großen Vorteil betrachtet er zudem das monistische Verwaltungssystem, nachdem das deutsche Boardsystem im Ausland immer wieder einer Erklärung bedarf und auf Vorbehalte stößt.
Als Vorteil sieht Dr. Immes überdies, dass in der monistischen Struktur das gesamte Board eng in die Geschäftstätigkeit eingebunden ist. Ein Alleinvorstand bedeute ja grundsätzlich ein gewisses Risiko, weshalb es immer wieder Überlegungen gab, einen zweiten Vorstand zu bestellen. Darauf kann in der neuen Struktur nun verzichtet werden, was erhebliche Kosten spart. Zudem benötigt die Gesellschaft in der neuen Struktur ein Aufsichtsratsmitglied weniger.
Insgesamt schätzt Dr. Immes die Einsparungen daraus allein auf rund 200 TEUR pro Jahr. Dem gegenüber stehen einmalige Investitionen von etwa 50 TEUR vor allem für Beratungskosten. Die Sitzverlegung verursacht keine Kosten. Im Gegenteil spart die Gesellschaft sich künftig das Büro in München. Sehr überschaubare einmalige Aufwendungen bringen nach der Rechnung des Vorstands insgesamt also langfristige Einsparungen.
Weiterhin erkundigte sich Frau Mauritz nach dem genauen Ablauf der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats, was der Aufsichtsratsvorsitzende anhand der zentralen Fragenkomplexe des zu Grunde gelegten Fragebogens erläuterte. Die Frage der Aktionärsschützerin nach der Funktionsweise des internen Risikomanagementsystems beantwortete ebenfalls Herr Niebergall. Die zentralen Themen waren demnach im vergangenen Jahr die Probleme bei der bhv und die Geschäftsentwicklung in Richtung Südamerika und Mexiko. Die Wirksamkeit des Systems wurde vom Wirtschaftsprüfer bestätigt.
Ferner war der DSW-Vertreterin aufgefallen, dass die Billigung des Systems der Vorstandsvergütung auf der Tagesordnung nicht vorgesehen ist. Ebenso missfiel ihr, dass bei der D&O-Versicherung kein Selbstbehalt vorgesehen ist, wie dies der Corporate-Governance-Kodex vorschreibt. Mit der genannten Begründung, dass zuerst die Erfahrungen anderer Gesellschaften in diesem Punkt abgewartet werden sollen, konnte sie nichts anfangen. Daher kündigte sie an, gegen die Entlastung des Aufsichtsrats zu stimmen. Wie Dr. Immes erklärte, ist der Punkt mit dem Selbstbehalt inzwischen umgesetzt.
Im Anschluss meldete sich Kleinaktionär Rauch zu Wort. Auf dessen Nachfrage verschaffte Dr. Immes den Anwesenden einen kurzen Überblick über das Produktportfolio und die wichtigsten Kunden. In Spanien und Südamerika ist die net AG nach seinen Angaben vor allem stark im Bereich Security, also der Virensoftware. Im angloamerikanischen Bereich steht zudem das Thema Edutainment im Vordergrund, also Lernsoftware, die in einem gewissen Umfang auch Unterhaltung umfasst.
In Deutschland liegt der Schwerpunkt auf dem Bereich Tools & Utility. Dieses Geschäft beinhaltet spezielle Programme, mit denen sich die Leistung des PCs steigern und die tägliche Arbeit am Computer insgesamt angenehmer gestalten lässt. Das Angebot umfasst ferner Multimediaprodukte und Programme zur Bildbearbeitung. Zurzeit laufen überdies Gespräche hinsichtlich einer Kooperation bei einer größeren Entwicklung im Bereich der Fotografie. Die Kunden der net AG sind in erster Linie Einzelhandelsketten und sonstige Reseller. Nur ein kleiner Teil der Umsätze wird im Direktvertrieb generiert.
Ein weiterer Kleinaktionär verlangte nach mehr Informationen zu den Rechtsstreitigkeiten betreffend den Verkauf der Stemmer GmbH. Bei diesem Verfahren geht es laut Dr. Immes um den Vorwurf, dass die net AG bei der Veräußerung dieser Gesellschaft über gewisse Dinge nicht ausreichend aufgeklärt haben soll. Der Vorstand ist sich aber recht sicher, dass sich aus diesem Rechtsstreit letztlich keine Belastung ergeben wird.
Allerdings fallen derzeit erhebliche Verteidigungskosten an. Dr. Immes schätzt diese allein für dieses Jahr auf 300 TEUR. Er geht jedoch davon aus, dass diese Kosten im Nachgang von der D&O-Versicherung ersetzt werden, da die Lage recht eindeutig ist und er eigentlich kein Risiko erkennen kann. Rein theoretisch ist das Risiko so hoch wie der gesamte Verkaufspreis von 15,75 Mio. Euro.
Zum Ende der Debatte trat noch Marcus Graf vom HV-Dienstleister Better Orange IR & HV AG als Bevollmächtigter der Großaktionärin Semi Verwaltungs GmbH ans Rednerpult. Dieser stellte den Gegenantrag zu TOP 2, statt der vorgeschlagenen Dividende von 3 Cent einen Betrag von 5 Cent je Anteilsschein auszuschütten. Als Begründung verwies er auf die sehr erfreuliche Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2009/10, die die Gesellschaft in die Lage versetze, auch eine höhere Dividende auszuschütten. Diesen Vorschlag machte sich die Verwaltung dann auch zu eigen.
AbstimmungenNach dem Ende der Aussprache verkündete der Aufsichtsratsvorsitzende die Präsenz mit 1.064.163 Aktien entsprechend einem Anteil von 24,19 Prozent am Grundkapital. Alle Beschlüsse fielen im Folgenden mit Zustimmungsquoten zwischen 80 und 90 Prozent, also bei 90.000 bis 180.000 Gegenstimmen.
Im Einzelnen abgestimmt wurde über die Verwendung des Bilanzgewinns zur Ausschüttung einer Dividende von 5 Cent je Aktie (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Wahl der FIDES Treuhandgesellschaft KG zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2009/10 (TOP 5), die Änderung von §10 der Satzung (TOP 6), die Umwandlung der Gesellschaft in eine Societas Europaea, SE (TOP 7), die Wahl der Herren Dr. Stefan Immes, Dirk Niebergall und Alfred Luttmann in den Verwaltungsrat (TOP 8), die Anpassung der Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und Optionsanleihen an die Umwandlung der Gesellschaft in eine SE (TOP 9 und 10) sowie über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien (TOP 11).
Frau Mauritz hatte bereits während der Debatte als Bevollmächtigte eines Aktionärs Widerspruch zu sämtlichen Beschlussfassungen zu Protokoll gegeben. Um 12:40 Uhr war die Versammlung beendet.
FazitBei der net AG blickt man auf ein miserables Geschäftsjahr 2008/09 zurück. Die rückläufige Nachfrage nach Anwendersoftware infolge der Wirtschaftskrise und die Belastung durch die misslungene Sanierung der Tochter bhv Software GmbH stürzten das Ergebnis tief ins Minus. Dennoch verfügt die Gesellschaft noch über liquide Mittel von über 4 Mio. Euro und ist mit einer Eigenkapitalquote von 70 Prozent solide aufgestellt, auch wenn auf der Aktivseite noch immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 13,6 Mio. Euro stehen.
In der ersten Hälfte des laufenden Jahres gelang nun überraschend schnell die Trendwende. So legten Umsatz und Ergebnis zweistellig zu, und es steht ein Gewinn von 490 TEUR zu Buche. Sehr positiv entwickelte sich das Geschäft vor allem in der Region Südamerika. Vor diesem Hintergrund der soliden finanziellen Ausstattung und der sich aufhellenden geschäftlichen Lage muss auch die Entscheidung der Verwaltung gesehen werden, trotz des hohen Verlusts eine Dividende von 5 Cent je Aktie auszuschütten.
Die Aktie hat auf den überraschend guten Verlauf der ersten sechs Monate mit einem Kurssprung reagiert und den langjährigen Abwärtstrend verlassen. Verstetigt sich die positive Entwicklung, sollte sich durchaus noch weiteres Potenzial eröffnen. Schließlich ist die Marktkapitalisierung von 4 Mio. Euro praktisch komplett durch den Cashbestand abgedeckt.
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Veröffentlichungsdatum:
07.06.2010
-
10:57
Redakteur:
mwa