Das an der Deutschen Börse in Frankfurt notierte österreichische Management- und IT-Beratungsunternehmen Plaut Aktiengesellschaft hat das durch die weltweite Wirtschaftskrise gekennzeichnete Jahr 2009 gut bewältigt. Der Umsatz hat sich im Geschäftsjahr 2009 gegenüber 2008 (27,4 Mio. EUR) zwar um 7,5% auf 25,3 Mio. EUR reduziert, liegt aber um 5,3% über dem Vergleichswert 2007 und sogar um 29,3% über dem Umsatz 2006.
Bericht von der Hauptversammlung zum Ergebnis 2009
Laut Bericht des Vorstands an die Hauptversammlung am 17.5. 2010 in Wien ist das Umsatzergebnis umso beachtlicher, als die Auswirkungen der Wirtschaftskrise regional sehr unterschiedlich waren und das Investitionsverhalten der Kunden zu Projektverzögerungen, -absagen und -verschiebungen geführt hat. Vorstandssprecher Mag. Johann Grafl fügte hinzu, dass die Zurückhaltung der Kunden insgesamt zur Verlängerung des Vertriebszyklus geführt habe.
Dank eines straffen Kostenmanagements und der Effizienzsteigerung wurde ein Betriebsergebnis (EBIT - earnings before interest tax) in Höhe von 1,5 Mio. EUR erzielt, nach knapp 2,3 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2008. Plaut erreichte damit 2009 eine im Branchenvergleich ausgezeichnete EBIT-Marge von 5,9%. Das Ergebnis vor Steuern belief sich im Geschäftsjahr 2009 auf knapp eine Million EUR, nach 1,7 Mio. EUR im Jahr 2008. Nach Steuern verbleibt somit ein Konzernergebnis in Höhe von 0,8 Mio. EUR (2008: 1,5 Mio. EUR).
Der Plaut Konzern verfügt über einen breiten und prominent besetzten Kundenstock. Dazu zählen u.a. die Vienna Insurance Group, Petrom, Red Bull, Mainova, Agrana Group, Schmidt + Clemens, EDEKA Zentralhandel, Johnson&Johnson sowie Generali Services Deutschland.
Bei der diesjährigen Hauptversammlung waren rund 50% des stimmberechtigten Kapitals anwesend. Vorstand und Aufsichtsrat wurden von den Aktionären einstimmig entlastet. Die Empfehlung des Aufsichtsrates, die KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft für das Geschäftsjahr 2010 zu beauftragen, wurde von den anwesenden Aktionären einstimmig angenommen. Die erforderliche Mehrheit gab es weiters für die rechtlichen Änderungen zur Anpassung der Satzung.
1. Quartal 2010
Das 1. Quartal 2010 hat sich hinsichtlich Umsatz und Ergebnis planmäßig entwickelt. So erreichte der Umsatz 5,7 Mio. EUR, nach 6,0 Mio. EUR in der Vergleichsperiode 2009. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei 0,2 Mio. EUR, was einer EBIT-Marge von 3,7% entspricht.
Ausblick 2010
Nach dem schwierigen Jahr 2009 wird auch das Geschäftsjahr 2010 herausfordernd bleiben, zumal sich die Kunden weiterhin zurückhaltend im Bereich Projektbeauftragung zeigen. Als positiv kann jedoch das Wachstum von 12% im 1. Quartal 2010 im Softwarebereich des Branchenprimus SAP gewertet werden.
Plaut-Vorstandsvorsitzender Mag. Johann Grafl ist angesichts des angespannten wirtschaftlichen Umfeldes mit dem Auftragsstand und den noch in der Pipeline befindlichen Aufträgen, die für rund acht Monate reichen, zufrieden. Im Rahmen des Kostenoptimierungsprogrammes werden im laufenden Wirtschaftsjahr die Bankverbindlichkeiten umstrukturiert. Zur weiteren Verbesserung der Effizenz werden die Business Divisions zusammengelegt und der Vertrieb in Österreich verstärkt.
Für das Geschäftsjahr 2010 erwartet das Management der Plaut Aktiengesellschaft eine Umsatzsteigerung auf 27 bis 29 Mio. EUR. Dabei wird eine EBIT-Marge zwischen 5% und 8% angestrebt.
Veröffentlichungsdatum:
19.05.2010
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10:09
Redakteur:
rpu