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00BENE
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AT00000BENE6
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Schwarzwiesenstr. 3,
A-3340 Waidhofen/Ybbs, Österreich
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Herr Mag. Gerald Strohmaier, MBA
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Umsatzrückgang im Geschäftsjahr 2009/10
In einem sehr herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld und nach einer beeindruckenden Entwicklung in den Vorjahren musste die Bene Gruppe im Geschäftsjahr 2009/10 (1. Februar 2009 bis 31. Jänner 2010) deutliche Rückgänge bei Umsatz und Ertragskennzahlen hinnehmen. "Auch wenn die Bene Gruppe im Geschäftsjahr 2009/10 einen deutlichen Umsatzeinbruch und damit verbunden einen herben Verlust ausweisen musste, tragen unsere seit 2001 eingeleiteten strategischen Maßnahmen deutlich sichtbare Früchte," sieht Frank Wiegmann, Vorsitzender des Vorstandes der Bene AG, die Unternehmensgruppe am richtigen Weg und präzisiert: "In einer wettbewerbsintensiven, sich deutlich konsolidierenden Branche haben wir im vergangenen Jahr die Rohertragsmarge weiter gesteigert, einen deutlich positiven Cash Flow erwirtschaftet und verfügen über ein solides Gearing." Wesentliche Bausteine für diesen Erfolg bilden der starke eigene Vertrieb, zahlreiche Produktinnovationen, die Bene zum Vollsortimenter gemacht haben, der international starke Markenname und die hochautomatisierte, zentrale Fertigung.

Wesentliche Positionen weiter solide - starke Finanzierungstruktur

Trotz der wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen und des Rückganges bei Umsatz und Ergebnis, hat die Bene Gruppe auch im Geschäftsjahr 2009/10 konsequent ihren Kurs weiter verfolgt. So hat der internationale Spezialist für Büro- und Arbeitswelten die Rohertragsmarge von 50,7% auf 52,3% verbessert und mit 7,4 Mio. EUR einen deutlich positiven Cash Flow erzielt. Mit 31,7% und 24,6% wies die Bene Gruppe auch bei Eigenkapitalquote bzw. Net Gearing solide Werte aus und verfügt über eine langfristig orientierte Finanzierungsstruktur. Diese Kennzahlen sind umso höher zu bewerten, als sich die europäische Büromöbelindustrie in einem massiven Umbruch mit deutlichen Konsolidierungstendenzen befindet.

Umsatzrückgänge in allen Märkten - Rohertragsmargen gestiegen

Nach dem historischen Rekordwert im Geschäftsjahr 2008/09 verzeichnete die Bene Gruppe zwar einen deutlichen Umsatzrückgang von 32,4% auf 179,3 Mio. EUR , konnte aber dennoch - nicht zuletzt aufgrund der Stärkung des eigenen Produktportfolios - die Rohertragsmargen (Deckungsbeiträge) steigern.

Die detaillierte Segmentberichterstattung zeigt, dass sich der Umsatz im Segment Österreich im Geschäftsjahr 2009/10 gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 30,3% auf 53,5 Mio. EUR reduziert hat. Trotz der schwierigen Marktbedingungen konnte der internationale Spezialist für Büro- und Arbeitswelten im Berichtsjahr wieder zahlreiche Großprojekte für renommierte Unternehmen umsetzen. In einem insgesamt schwierigen wirtschaftlichen Umfeld reduzierte sich auch der Umsatz im Segment Deutschland im Geschäftsjahr 2009/10 um 27,7% auf 50.936 TEUR (2008/09 70.495 TEUR). Im Segment UK musste Bene - bedingt durch das anhaltend schwache Investitionsklima - auch im Geschäftsjahr 2009/10 Rückgänge verzeichnen. So ging der Umsatz im Berichtsjahr um 26,5% auf 15.797 TEUR zurück. (2008/09: 21.494 TEUR).

Im Segment Russland konnte der positive Trend der Vorjahre im Geschäftsjahr 2009/10 nicht fortgesetzt werden und so sank der Umsatz im Vergleich zum historischen Rekordwert des Vorjahres um 40,6 % auf TEUR 23.624 (2008/09 TEUR 39.792). Im Geschäftsjahr 2009/10 reduzierte sich der Umsatz im Segment ?Sonstige Märkte' im Vergleich zum Vorjahr 2008/09 um 37,6 % auf TEUR 35.445 (2008/09 TEUR 56.813). Die einzelnen Vertriebsregionen wiesen in der Umsatzentwicklung durchaus unterschiedliche Trends gegenüber dem Vorjahr auf, wie zum Beispiel Frankreich mit -26,0 %, Belgien -2,0 %, ?Middle East' -24,2 % oder Polen -86,5 %. Wie bereits in den Vorjahren hat vor allem die Region ?Middle East' einige namhafte Großprojekte für Kunden wie Emirates Nuclear Energy oder Dubai Chamber of Commerce realisiert.

Rückgang bei Ertragskennzahlen

Bedingt durch die starken Umsatzrückgänge, aber auch als Folge der intensiven Investitionstätigkeit der Vorjahre sowie durch den Aufbau eines flächendeckenden eigenen Vertriebes belief sich das EBIT der Gruppe im Berichtszeitraum auf -14,0 Mio.  EUR (2008/09: 11,4 Mio. EUR). Um dieser Entwicklung gegenzusteuern hat Bene beginnend mit dem 1. Quartal 2009 umfangreiche Maßnahmen zur Anpassung der Kosten, Reduzierung des Liquiditätsbedarfs und zur Verbesserung der Margen gesetzt. So wurden die Personal- und Sachkosten in allen Gesellschaften der Gruppe deutlich gesenkt.

Bilanzstruktur weiterhin solide

Mit einem Wert von 161,7 Mio. EUR zum Bilanzstichtag 31.01.2010 lag die Bilanzsumme um 11,1% über dem Vergleichswert des Vorjahres (31.01.2009: 145,6 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote belief sich auf 31,7% (31.1.2009: 46,8%). Dabei hat die im April 2009 begebene Unternehmensanleihe sowohl auf den Anstieg der Bilanzsumme wie auf die Veränderung der Eigenkapitalquote maßgeblichen Einfluss. Mit einem Net Gearing von 24,6% weist Bene eine sehr gute Finanzierungsstruktur auf.

Mitarbeiterstand angepasst

Die Gruppe beschäftigte zum Bilanzstichtag 31.01.2010 1.248 (31.01.2009: 1.518) Dienstnehmer. Dies entspricht einem Rückgang von 270 Personen oder 17,8% im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt waren zum Bilanzstichtag 863 Personen in der Bene AG und 385 in den Tochterunternehmen außerhalb Österreichs beschäftigt. Zur Senkung der Personalkosten wurde im Juli 2009 ein Teilzeitmodell für alle Angestellten in Österreich implementiert.

Dividendenpolitik

Aufgrund des wirtschaftlichen Umfeldes und der Ergebnisentwicklung wird der Hauptversammlung vorgeschlagen, für das Geschäftsjahr 2009/10 keine Dividende auszuzahlen.

Ausblick

Als Spätzykliker ist die Bene Gruppe von positiven ebenso wie von negativen konjunkturellen Entwicklungen zeitversetzt betroffen. Gegen Beginn des dritten Quartals 2009/10 konnte eine Stabilisierung der Nachfrage, wenn auch auf niedrigem Niveau, festgestellt werden. Mit der Einschätzung für das Geschäftsjahr 2010/11 bleibt das Management der Bene Gruppe aufgrund der nach wie vor herrschenden generellen Unsicherheit in den Märkten und der damit verbundenen volatilen Situation vorsichtig. Wann und in welchem Umfang ein wirtschaftlicher Aufschwung zu erwarten ist, kann aus heutiger Sicht nicht beantwortet werden. Der Vorstand erwartet daher, dass die Bene Gruppe für das Geschäftsjahr 2010/11 ein negatives Ergebnis ausweisen wird. Mittelfristig hat die Bene Gruppe jedoch aufgrund bestehender Kapazitäten großes organisches Wachstumspotenzial. Da Bene in den letzten Jahren margenstarke Produkte in die Vertriebsorganisation eingeführt und wesentliche Kapazitätsinvestitionen im Werk Waidhofen/Ybbs vorgenommen hat, sollte die Bene Gruppe bei einer Markterholung im Vergleich zur Branche ein deutlich höheres Umsatz- und Ergebniswachstum realisieren können.

Veröffentlichungsdatum: 19.05.2010 - 09:46
Redakteur: rpu
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