Der im deutschen Auswahlindex SDAX notierte Spezialchemiekonzern SKW Metallurgie ist sehr gut in das Geschäftsjahr 2010 gestartet. So wurde der Konzernumsatz im 1. Quartal 2010 um 68% auf 83,8 Mio. EUR gesteigert. Das EBITDA - Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen - kletterte überproportional hierzu um 226% von 1,9 Mio. EUR auf 6,2 Mio. EUR, die Konzern-EBITDA-Marge entsprechend von 3,8% auf 7,4%. Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren zum einen die deutliche Erholung im für den SKW Metallurgie Konzern besonders wichtigen Stahlsektor, und zum anderen der Beitrag der Ende 2009 übernommenen brasilianischen Tochter Tecnosulfur. Auch die Bilanzstruktur des Konzerns ist trotz des auf die Konjunkturerholung zurückzuführenden Anstiegs des Working Capitals weiter kerngesund. So liegen die Eigenkapitalquote bei 45,1% und der Verschuldungsgrad (Gearing) bei niedrigen 34%. Die positive Entwicklung scheint sich auch im 2. Quartal fortzusetzen. Entsprechend zuversichtlich ist der Vorstand, die Zielvorgaben für das Gesamtjahr 2010 zu erreichen, die ein deutliches Umsatzwachstum und ein EBITDA von mindestens 20 Mio. EUR vorsehen.
'Der Start ins Geschäftsjahr 2010 war sehr erfreulich. Die Entwicklung bei unseren Kunden aus dem Stahlbereich und bei unserer neu akquirierten Tochter Tecnosulfur verläuft bislang sogar oberhalb der ohnehin schon hohen Erwartungen. Entsprechend steigt unsere Zuversicht, 2010 und auch im kommenden Geschäftsjahr das Ziel eines deutlichen profitablen Wachstums zu erreichen. Unsere Strategie, auf die Expansion in die globalen Wachstumsregionen der BRIC-Staaten zu setzen, macht sich mehr und mehr bezahlt', so die Vorstandsvorsitzende von SKW Metallurgie, Ines Kolmsee.
Nachsteuergewinn im 1. Quartal steigt signifikant auf 1,8 Mio. EUR
Die Bruttomarge des SKW Metallurgie Konzerns stieg gegenüber dem Gesamtjahr 2009 von 21,5% auf 27,4%. Auch die Ergebniskennziffern unterhalb des EBITDA konnten deutlich verbessert werden. So kletterte das EBIT im Quartalsvergleich von 0,4 Mio. EUR auf 3,5 Mio. EUR, das Vorsteuerergebnis konnte von einem Minus von 0,2 Mio. EUR wieder deutlich ins Plus gehoben werden und stieg auf 3,2 Mio. EUR. Nach Steuern verdiente der SKW Metallurgie Konzern 1,8 Mio. EUR (Vorjahresquartal: 0,1 Mio. EUR). Der auf das Mutterunternehmen entfallende Anteil in Höhe von 1,2 Mio. EUR (Vorjahresquartal: 0,1 Mio. EUR) führte zu einem Ergebnis je Aktie von 0,18 EUR (Vorjahresquartal: 0,02 EUR).
In beiden Kernsegmenten wurden deutliche Verbesserungen realisiert. So profitierte das Fülldrahtgeschäft von der stark gestiegenen Stahlproduktion und wies beim Umsatz ein Wachstum um 78% auf 36,8 Mio. EUR aus. Das EBITDA des Segments legte von 0,8 Mio. EUR auf 2,8 Mio. EUR zu, die EBITDA-Marge entsprechend von 3,9% auf 7,5%. Im Segment 'Pulver und Granulate' profitierte das Unternehmen neben der konjunkturellen Erholung auch von den Umsatz- und Ergebnisbeiträgen der brasilianischen Tochter Tecnosulfur. Der Segmentumsatz legte um 71% auf 42,9 Mio. EUR zu, das EBITDA wurde sogar von 1,1 Mio. EUR auf 4,5 Mio. EUR mehr als vervierfacht.
Bilanzqualität weiter sehr solide
Trotz der Notwendigkeit, das Nettoumlaufvermögen (Working Capital) aufgrund der stark anziehenden Nachfrage wieder aufzustocken, verfügt der SKW Metallurgie Konzern weiter über eine sehr solide Bilanzstruktur. So stiegen zwar die Nettofinanzschulden gegenüber dem Jahresende 2009 um 5,7 Mio. EUR auf 38,5 Mio. EUR, angesichts eines in vergleichbarem Umfang anziehenden Eigenkapitals stabilisierte sich jedoch der Verschuldungsgrad (Gearing) auf einem unverändert niedrigen Niveau von 0,34. Die Eigenkapitalquote nahm leicht auf 45,1% ab. Die Investitionen in die Expansion des Konzerns in die wachstumsstarken Schwellenländer werden auch 2010 konsequent fortgesetzt. Hierfür wurden im Berichtsquartal insgesamt 5,7 Mio. EUR aufgewandt, überwiegend für das im Bau befindliche und in der zweiten Jahreshälfte 2010 in Produktion gehende Werk in Bhutan.
Ausblick: 2010 und 2011 mit stark anziehendem Umsatz und Ergebnis
Vor dem Hintergrund der sich deutlich verbessernden Rahmenbedingungen und der zunehmenden Ergebnisbeiträge aus den neuen Produktionsstandorten (Fertigstellung der neuen Werke in Russland und Bhutan weiterhin noch 2010 erwartet) ist der SKW Metallurgie Konzern für dieses und das kommende Geschäftsjahr sehr zuversichtlich. 2010 wird die neue Beteiligung in Brasilien (Tecnosulfur) erstmals für ein volles Jahr konsolidiert und entsprechende Umsatz- und Ergebnisbeiträge leisten. Hier rechnet das Unternehmen mit Umsätzen von über 30 Mio. EUR und einer signifikant über dem Konzerndurchschnitt liegenden EBITDA-Marge. Anders als in den Vorjahren sind zudem keine außerordentlichen Ergebniseffekte absehbar. Bestätigt durch die gute Entwicklung im Berichtsquartal erwartet der Vorstand für den SKW Metallurgie Konzern im Geschäftsjahr 2010 weiterhin ein EBITDA von mindestens 20 Mio. EUR bei einem gegenüber 2009 deutlich steigenden Umsatz. Im Geschäftsjahr 2011 werden erstmals für ein volles Jahr Ergebnisbeiträge aus den im Jahr 2010 in Produktion gehenden Standorten in Bhutan sowie in Russland erwartet. Für 2011 liegt die Umsatzprognose entsprechend höher bei 360 Mio. EUR, wobei auf Grund der Abhängigkeit der Verkaufspreise von den Rohstoff-Einkaufspreisen der Umsatz weiterhin eine wenig geeignete Kennziffer zur Bewertung des operativen Erfolgs des SKW Metallurgie Konzerns ist. Aussagekräftiger ist die (operative) EBITDA-Marge, die, wie schon seit Längerem prognostiziert, im Jahre 2011 mindestens 9% erreichen soll.
Veröffentlichungsdatum:
12.05.2010
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09:25
Redakteur:
rpu