Die BRAIN FORCE HOLDING AG, ein führendes IT-Service-Unternehmen mit Aktivitäten in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Italien, den Niederlanden, Tschechien und der Slowakei gibt heute die Ergebnisse für das erste Halbjahr (1. Oktober bis 31. März 2010) des Wirtschaftsjahres 2009/10 bekannt.
Insbesondere das zweite Quartal (Jänner bis März 2010) war dabei von einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld in der IT-Branche beeinflusst. Dies äußerte sich bei BRAIN FORCE vor allem durch geringere Lizenzerlöse und Preisdruck im Servicegeschäft. Aus operativer Sicht waren daher in der abgelaufenen Periode Umsatzrückgänge zu verzeichnen. Aus strategischer Sicht war das erste Halbjahr von drei wesentlichen Transaktionen geprägt: dem Verkauf des Professional Services Geschäftes in Österreich, dem Einstieg eines Investors bei SolveDirect zur Finanzierung der US-Expansion und der Akquisition von Inisys, eines ERP-Spezialisten für Microsoft Dynamics Lösungen in Österreich. 'Aufgrund von Buchgewinnen aus den beiden erstgenannten Transaktionen können wir im ersten Halbjahr trotz hoher Restrukturierungsaufwendungen deutlich positive Ergebnisse ausweisen', stellt Michael Hofer, Vorstandsvorsitzender der BRAIN FORCE HOLDING AG, fest.
Im ersten Halbjahr ging der Umsatz um 24% auf 37,4 Mio. EUR zurück. Bereinigt um die angesprochenen Transaktionen lag der organische Umsatzrückgang bei 20%. Aufgrund schwacher Lizenzerlöse, anhaltendem Preisdruck und teilweiser Unterauslastung von angestellten IT-Beratern vor allem in Deutschland und den Niederlanden ging das operative Konzern-EBITDA (vor nicht wiederkehrenden Aufwendungen und Erträgen) von 3,56 auf 0,89 Mio. EUR und das operative EBIT von 1,68 auf -0,68 Mio. EUR zurück. 'Dabei ist zu berücksichtigen, dass wir in der Vergleichsperiode von Oktober bis Dezember 2008, noch von der Krise verschont, ein Rekordergebnis erwirtschaftet haben', so Michael Hofer weiter.
Für die bereits im letzten Quartalsbericht angekündigten Restrukturierungsmaßnahmen sind im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres Aufwendungen in Höhe von 1,97 Mio. EUR angefallen. Diese konnten jedoch durch den Buchgewinn aus dem Verkauf des Professional Services Geschäftes in Österreich von 2,47 Mio. EUR und der Aufdeckung einer stillen Reserve im Zuge der erstmaligen at equity Konsolidierung von SolveDirect von 3,86 Mio. EUR deutlich überkompensiert werden. 'In Summe hat die BRAIN FORCE Gruppe im ersten Halbjahr ein EBITDA von 5,25 Mio. EUR, ein EBIT von 3,68 Mio. EUR und ein Ergebnis nach Steuern von 2,24 Mio. EUR erzielt', fasst Thomas Melzer, Finanzvorstand der BRAIN FORCE HOLDING AG die Ergebnisse der ersten sechs Monate zusammen.
Um dem gesunkenen Umsatzniveau Rechnung zu tragen, wurden inklusive der zuletzt am Standort Frankfurt und in den Niederlanden vorgenommenen Freisetzungen seit Ende 2008 konzernweit 165 angestellte Mitarbeiter (das sind rund 24% der Belegschaft) abgebaut. Daraus ergibt sich eine Kostenreduktion in Höhe von jährlich 9,44 Mio. EUR. Zusätzliche Einsparungen wurden durch die Anpassung der freien Mitarbeiter sowie aller sonstigen Kostenpositionen realisiert. 'Dies waren schmerzhafte Maßnahmen, die jedoch unbedingt notwendig waren, um das Unternehmen langfristig wieder auf eine gesunde Kostenbasis zu stellen. Durch den Verkauf des Professional Services Geschäftes in Österreich können wir die im Februar erfolgte Akquisition von Inisys und die Restrukturierungskosten aus eigenen Mitteln finanzieren. Unsere Eigenkapitalquote liegt zum 31.3.2010 bei soliden 40%, das Gearing beträgt 26%', erläutert Thomas Melzer.
Für das Geschäftsjahr 2009/10 erwartet BRAIN FORCE einen Konzernumsatz in der Größenordnung von 70 Mio. EUR und ein deutlich positives EBIT, wobei nicht wiederkehrende Restrukturierungsaufwendungen von 1,97 Mio. EUR und Buchgewinne von 6,33 Mio. EUR zu berücksichtigen sind.
'Ab sofort richten wir unser Augenmerk wieder auf Wachstum. Den ersten Schritt in diese Richtung haben wir mit der Akquisition von Inisys bereits gesetzt. Unser Ziel ist es, zwischen unseren Tochtergesellschaften in Österreich und Italien einen intensiven Know-how Transfer herzustellen, Cross Selling Potenziale und Kostensynergien zu nutzen sowie die Partnerschaft mit Microsoft weiter auszubauen', erklärt Michael Hofer die strategische Stoßrichtung. Die Zusammenarbeit ist gut angelaufen und die Projekt-Pipeline in Österreich vielversprechend. BRAIN FORCE wird sich in allen Landesgesellschaften als der Lösungsanbieter für Prozess- und Infrastrukturoptimierung positionieren. 'Dabei legen wir unseren Schwerpunkt auf smartes Consulting zur Kostenreduktion in der IT und der Organisation unserer Kunden. Aus dieser Positionierung erwarten wir uns in Zukunft eine starke Wiedererkennung der Marke BRAIN FORCE sowie überdurchschnittliches Umsatz- und Ergebniswachstum', zeigt sich der Vorstandsvorsitzende zuversichtlich für die weitere Entwicklung.
Veröffentlichungsdatum:
12.05.2010
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08:49
Redakteur:
rpu