Der Marseille-Kliniken Konzern hat den operativen Umsatz in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2009/2010 (01.07.2009 - 31.03.2010) um 6,3% auf 186,1 Mio. Euro ausgebaut (Vorjahr: 175,1 Mio. Euro). Das EBITDAR/IFRS betrug 47,1 Mio. Euro nach zuvor 43,1 Mio. Euro. Das EBIT/IFRS belief sich auf 3,9 Mio. Euro nach 1,4 Mio. Euro im Vorjahr. Das Konzernergebnis vor Anteilen Minderheiten erreichte im Berichtszeitraum -1,3 Mio. Euro, was eine Erhöhung um 1,8 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreswert von -3,1 Mio. Euro bedeutet. Damit stieg das Ergebnis pro Aktie auf -0,12 Euro gegenüber -0,25 Euro im Vorjahr. Das bilanzierte Eigenkapital ging von 74,7 Mio. Euro auf 60,1 Mio. Euro zurück. Dadurch verminderte sich die Eigenkapitalquote von 33,3% auf 27,3%. Die Finanzschulden reduzierten sich von 68,7 Mio. Euro auf 61,1 Mio. Euro. Insgesamt wertet die Marseille-Kliniken Gruppe diese Zahlen als Beleg für eine weitere Verstetigung der positiven Effekte, die aus intensiven Aktivitäten im Bereich Vermarktung und Kostenoptimierung resultieren.
Die Auslastung konnte bei um 332 Betten gestiegener Kapazität auf nahezu unverändert hohem Niveau stabil gehalten werden. Die Auslastungsquote der auf Konzernebene vorgehaltenen 9.417 Betten betrug 92,4% (Vorjahr: 92,5% bei 9.085 Betten). Die bislang praktizierte Veröffentlichung bereinigter Ergebniskennzahlen nach DVFA/SG (IFRS) stellt der Marseille-Kliniken Konzern beginnend mit dem aktuellen Quartalsabschluss ein. Diese Maßnahme dient dem Ziel, die Transparenz in der Berichterstattung weiter zu erhöhen.
Der Geschäftsbereich Pflege baute seine Kapazität zum Stichtag von 7.756 Betten auf 8.088 Betten aus und war damit alleiniger Träger der Kapazitätssteigerung des Konzerns. Ein Zuwachs an Betten fand an den Standorten Bremerhaven, Oberhausen und Waldkirch statt. Der Segmentumsatz stieg gegenüber dem Vorjahr von 134,6 Mio. Euro auf 142,7 Mio. Euro. Ursächlich dafür waren im Wesentlichen gestiegene Erlöse in den Expansionseinrichtungen. Auf das Ergebnis nach Steuern und vor Minderheiten von -1,0 Mio. Euro (Vorjahr: -2,1 Mio. Euro) wirkten sich belastend Verluste von Anlaufeinrichtungen in Höhe von 5,7 Mio. Euro (Vorjahr: 5,4 Mio. Euro) aus. Einen positiven Einfluss in Höhe von 1,6 Mio. Euro besaß dagegen der Verkauf einer Immobilie in Bremerhaven. Die Auslastungsquote der Bestandseinrichtungen in der Pflege betrug 92,1% nach 92,4% im Vorjahr.
Die Kapazität des Geschäftsbereichs Rehabilitation blieb im Vorjahresvergleich unverändert bei 1.329 Betten. Die zugehörigen Umsätze verzeichneten ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 40,5 Mio. Euro auf 43,3 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern und vor Minderheiten erhöhte sich von -0,9 Mio. Euro auf -0,3 Mio. Euro. Die Auslastungsquote des Segments stieg von 92,7% auf 94,3%.
Im Verlauf des vierten Quartals des laufenden Geschäftsjahres hat Marseille-Kliniken einen Verkauf aller Rehabilitationsklinikbetriebe abgeschlossen. Die betreffenden Tochtergesellschaften wurden zum 30. April 2010 entkonsolidiert und haben somit für die zukünftige Planung keine Bedeutung mehr. Der aus dieser Veräußerung generierte Erlös wird für die weitere Entwicklung des Kerngeschäfts Pflege verwendet.
Zur Stärkung des Kerngeschäftes Pflege zählt die Einführung von Regionalleitern, die aufgeteilt auf sieben Regionen eine Steigerung der Belegung und damit verbunden eine Erhöhung der Einnahmen bewirken sollen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf diejenigen Einrichtungen gelegt, bei denen das größte Verbesserungspotenzial existiert. Zudem sind auch kostenseitig, zur Steigerung der Ertragskraft,unterschiedliche Optimierungsprogramme initiiert worden, um Personal- und Sachkostensenkungen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der hohen Qualitätsstandards zu erzielen. Als Folge erwartet der Marseille-Kliniken Konzern, im laufenden Geschäftsjahr positive Ergebnisse zu erzielen.
Veröffentlichungsdatum:
10.05.2010
-
10:59
Redakteur:
rpu