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Markterholung und Neuanläufe lassen Umsatz im ersten Quartal 2010 um 41% steigen
Die ElringKlinger-Gruppe hat den Konzernumsatz im ersten Quartal 2010 um 40,9% auf 182,7 (129,7) Mio. Euro gesteigert. Das Unternehmen profitierte von der weltweiten Erholung der Fahrzeugmärkte, der starken Aufstellung in Asien sowie von Produktneuanläufen. Kosteneinsparungen und die bessere Auslastung der Fertigung haben dazu beigetragen, dass sich das operative Ergebnis gegenüber dem von der Krise stark betroffenen Vorjahresvergleichsquartal mehr als versechsfachte und 23,4 (3,7) Mio. Euro erreichte. Nach Steuern erzielte der Konzern ein Periodenergebnis nach Anteilen Dritter in Höhe von 13,6 (2,0) Mio. Euro.

Im Erstausrüstungsgeschäft mit den Fahrzeugherstellern erhöhten sich die Umsatzerlöse im ersten Quartal 2010 - trotz der anhaltenden Schwäche im Lkw-Segment - um 56,2 % auf 136,4 (87,3) Mio. Euro. Überdurchschnittliche Zuwächse erzielte der Konzern vor allem in Asien und Südamerika aber auch auf dem nordamerikanischen Fahrzeugmarkt, der sich nach den deutlichen Einbrüchen im Vorjahr auf Erholungskurs befindet. Das anziehende Auslandgeschäft führte auch im Ersatzteilgeschäft gegenüber dem Vorjahresvergleichsquartal zu einem Umsatzzuwachs von 8,9% auf 26,8 (24,6) Mio. Euro.

Ertragslage trotz einmaliger Belastungen deutlich verbessert


Im Vergleich zum Anstieg der Umsatzerlöse von 40,9% nahmen die Umsatzkosten weniger stark, um 28,4%, zu. Positiv wirkten sich neben den Kosteneinsparungen vor allem die stärkere Auslastung der Fertigungsanlagen und die Produktneuanläufe aus. Die Bruttomarge erreichte trotz angestiegener Materialpreise 29,5% (22,6%) und erhöhte sich damit auch im Vergleich zum Vorquartal (28,8%) weiter. Aus der Absicherung der Preise für die im Edelstahl enthaltenen Legierungszuschläge ergab sich im ersten Quartal 2010 ein insgesamt positiver Effekt auf das operative Ergebnis in Höhe von 0,2 Mio. Euro.

Aufgrund der im Tarifvertrag 2010 vereinbarten Altersteilzeitregelung waren im ersten Quartal 2010 entsprechende Rückstellungen für die gesamte Laufzeit des Vertrags bis Ende März 2012 zu bilden, die den Personalaufwand einmalig um 1,8 Mio. Euro erhöhten. Zudem wurde die, für die beiden Jahre 2008 und 2009, beschlossene Mitarbeiterbeteiligung in Höhe von insgesamt 2,4 Mio. Euro ebenfalls bereits im ersten Quartal 2010 zurückgestellt. Diese beiden Sondereffekte wirkten sich, ebenso wie die seit Jahresanfang beendete Kurzarbeit, erhöhend auf den Personalaufwand und damit auf das operative Ergebnis aus.

Für die Forschung und Entwicklung wendete der Konzern 10,8 (9,4) Mio. Euro und damit 14,9% mehr auf als im Vorjahresvergleichsquartal. Neben der Entwicklung zahlreicher neuer Anwendungen für vorhandene Technologien wurden vor allem die Aktivitäten im Brennstoffzellen- und Batteriebereich verstärkt ausgebaut. Mit einem ersten Serienauftrag zur Herstellung von Zellverbindern für Lithium-Ionen-Batterien hat ElringKlinger auf diesem Gebiet im ersten Quartal 2010 ein wesentliches Referenzprojekt gewonnen.

Operatives Ergebnis profitiert von gestiegener Auslastung

Das Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen und Zinsen (EBITDA) übertraf den Wert des Vorjahresvergleichsquartals um 18,5 Mio. Euro und erreichte 41,7 (23,2) Mio. Euro. Die hohen Investitionen der Vorjahre ließen die Abschreibungen im ersten Quartal 2010 um 3,0 Mio. Euro auf 19,4 (16,4) Mio. Euro steigen.

Die anziehenden Umsätze und die damit in den meisten Geschäftsbereichen verbesserte Auslastung der Fertigung bewirkten im ersten Quartal 2010 einen im Vergleich zur Umsatzentwicklung überproportionalen Zuwachs des operativen Ergebnisses. Gegenüber dem schwachen Vorjahresvergleichsquartal stieg es um 19,7 Mio. Euro auf 23,4 (3,7) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) unter Einbeziehung von in Summe 1,1 Mio. Euro an negativen Währungskurseffekten belief sich auf 22,3 (6,8) Mio. Euro. Damit erreichte die EBIT-Marge trotz der beschriebenen Sonderbelastungen im ersten Quartal 2010 12,2% (5,2%). Bei Herausrechnung der Sondereffekte aus der Materialpreisabsicherung, der Erhöhung der Altersteilzeitrückstellungen sowie des zurückgestellten Betrags für die Mitarbeiterbeteiligung lag die EBIT-Marge bei 14,4 %.

Das Finanzergebnis lag im ersten Quartal 2010 bei minus 4,5 (- 0,3) Mio. Euro. Hier ist zu berücksichtigen, dass das Vorjahresvergleichsquartal von positiven Währungskurseffekten in Höhe von 3,1 Mio. Euro profitiert hatte. Während sich das Zinsergebnis leicht verbesserte, führte die Stichtagsbewertung der Verbindlichkeit aus der Finanzierung des Erwerbs der Schweizer SEVEX-Gruppe zu einem Finanzaufwand von 2,2 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Ertragsteuern stieg damit verglichen mit dem ersten Quartal des Vorjahres um 15,5 Mio. Euro auf 18,9 (3,4) Mio. Euro.

Periodenergebnis nach Anteilen Dritter steigt auf 13,6 Mio. Euro

Die Ertragsteuerquote ging vor allem aufgrund der stärkeren Ergebnisentwicklung von ElringKlinger-Gesellschaften mit unterdurchschnittlicher Steuerquote auf 25,5% (29,4%) zurück. Damit erzielte die ElringKlinger-Gruppe im ersten Quartal 2010 ein Periodenergebnis von 14,1 Mio. Euro, nach 2,4 Mio. Euro im Vergleichsquartal des Vorjahres. Nach Anteilen Dritter in Höhe von 0,5 (0,4) Mio. Euro erreichte das Periodenergebnis (Ergebnisanteil der Aktionäre der ElringKlinger AG) im ersten Quartal 2010 13,6 (2,0) Mio. Euro. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie in Höhe 0,24 (0,03) Euro.

Prognose für 2010 erhöht

Bei den Auftragseingängen setzte sich die bereits seit dem zweiten Quartal 2009 zu verzeichnende schrittweise Erholung fort. Im ersten Quartal 2010 stieg der Auftragseingang im Vergleich zum krisenbedingt schwachen Vorjahresvergleichsquartal auf 200,5 (125,4) Mio. Euro. Damit hielt der Anstieg auch im Vergleich zum vierten Quartal 2009 (172,9 Mio. Euro) an.

Ausgehend von einer weiteren Erholung der Fahrzeugmärkte und einer stabilen konjunkturellen Entwicklung hebt die ElringKlinger- Gruppe, nach dem positiv verlaufenen ersten Quartal 2010, ihre Umsatz- und Ertragsziele für das Gesamtjahr an. Für 2010 plant ElringKlinger jetzt mit einem Anstieg der Umsatzerlöse von 10 bis 13% (bisher 7 bis 10%). Das EBIT soll überproportional zum Umsatz um 20 bis 25% (bisher 12 bis 15%) gesteigert werden.

Veröffentlichungsdatum: 10.05.2010 - 08:00
Redakteur: rpu
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