Die Weltkonjunktur hat sich insgesamt auf niedrigem Niveau stabilisiert, allerdings können sich die Auswirkungen dieser Krise in den einzelnen Branchen und Wertschöpfungsphasen erst zeitversetzt zeigen. Dies trifft auch auf den elexis-Konzern zu. Die Diversifikation ist ein wesentlicher Bestandteil der elexis-Strategie und milderte über den gesamten Verlauf der Rezession die wirtschaftlichen Auswirkungen durch eine zeitliche Verschiebung der branchenspezifischen Abschwünge ab. Diese zeitversetzten Verläufe zeigen sich in der elexis-Gruppe jetzt auch im Aufschwung.
Auftragseingang, Umsatz und Ertragslage
Der Auftragseingang der Gruppe verzeichnete mit 34,8 Mio. Euro ein Minus von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (36,1 Mio. Euro). Der Umsatz sank von 33,2 Mio. Euro im Vorjahr auf 29,8 Mio. Euro zum 31. März 2010. Das entspricht einem Rückgang um 10,2 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) entwickelte sich konstant gegenüber dem Vorjahr und betrug 1,4 Mio. Euro (Vorjahr: 1,4 Mio. Euro). Die EBIT-Marge lag bei 4,7 Prozent. Der Gewinn nach Zinsen und Steuern (Periodenüberschuss nach Abzug von Fremdanteilen) erhöhte sich leicht von 0,6 Mio. Euro zum 31. März 2009 auf 0,7 Mio. Euro im Berichtszeitraum.
Entwicklung der Geschäftsbereiche
Der Beitrag des Geschäftsbereichs Stahl und Druck zum Auftragseingang der Gruppe betrug im Berichtszeitraum 27,5 Mio. Euro (Vorjahr: 32,3 Mio. Euro). Das entspricht einem Rückgang von 15 Prozent. Der Geschäftsbereich erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von 26,7 Mio. Euro nach 29,3 Mio. Euro zum 31. März 2009. Die Nachfragebelebung im frühzyklischen Bereich Druck konnte den zeitversetzten Abschwung im Stahlbereich nicht vollständig kompensieren. Die Ergebnisqualität verbesserte sich aufgrund der bereits umgesetzten Kosteneinsparungen sowie neuer Produkte aus der Innovationsoffensive. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug zum Stichtag 3,2 Mio. Euro (Vorjahr: 2,3 Mio. Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 12 Prozent (Vorjahr 7,8 Prozent).
Die Fertigungsautomatisierung Kunststoff setzte den positiven Trend des vierten Quartals 2009 fort. Der Auftragseingang erhöhte sich von 3,9 Mio. Euro im Vorjahr auf 7,3 Mio. Euro zum 31. März 2010. Das Nachfragetief des Jahres 2009 führte im ersten Quartal 2010 zeitversetzt zu nochmals reduzierten Umsatzerlösen. Nach 3,9 Mio. Euro im Vorjahr betrugen die Umsatzerlöse zum 31. März 2010 3,1 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug minus 1,4 Mio. Euro nach minus 0,4 Mio. Euro im Vorjahr. Der Ergebnis-Swing wird sich in diesem Segment proportional zum erwarteten Umsatzanstieg entwickeln.
Eigenkapital und weitere Kennzahlen
Die elexis-Gruppe verfügt über eine stabile finanzielle Basis. Zum 31. März 2010 betrug die Eigenkapitalquote 54,3 Prozent (31. Dezember 2009: 51,7 Prozent) und die Nettoliquidität 11,7 Mio. Euro nach 12,4 Mio. Euro zum Jahresende 2009. Der operative Cashflow betrug 2,2 Mio. Euro. Im Vorjahr kam ein negativer Cashflow (31.03.2009: minus 3,2 Mio. Euro) zum Ausweis.
Ausblick
Die Folgen des Krisenjahrs 2009 werden auch im Jahr 2010 und darüber hinaus bemerkbar sein. Für die elexis-Gruppe steht das erste Halbjahr 2010 noch unter schwierigen Vorzeichen. Es haben noch nicht alle Geschäftsbereiche die Talsohle durchschritten. Auch zeigt sich die Nachfragebelebung oft erst zeitversetzt in den Umsatz- und Ertragskennzahlen.
Als Folge der einschneidenden wirtschaftlichen Verwerfungen wird der Trend zur Optimierung der bestehenden industriellen Prozesse weiter steigen. Die wirtschaftlichen Erfolge der Zukunft werden davon abhängig sein, wie flexibel auf Nachfrageschwankungen reagiert werden kann. Basis einer flexiblen industriellen Fertigung sind effiziente und optimierte Prozessabläufe durch zunehmende Automatisierung. Die elexis-Gruppe leistet bereits seit Jahren einen wesentlichen Beitrag zur Effizienzsteigerung und Qualitätssicherung von Prozessabläufen und Produkten.
"Wir erwarten für das Gesamtjahr 2010 steigende Umsätze und eine zunehmende Profitabilität. Das ist nicht nur eine Folge der konsequenten Kosteneinsparungen aus dem Jahr 2009, sondern maßgeblich der strategischen Ausrichtung und Nachhaltigkeit unserer Produkte geschuldet", so der Vorstand.
Für elexis ist 2010 das Jahr des Übergangs und der Weiterführung der Innovationsoffensive sowie zahlreicher Schritte, die 2009 begonnen wurden. Die strategische Ausrichtung des Konzerns auf innovative sowie nachhaltige Produkte und Technologien und deren Übertragung auf neue Anwendungen wird entscheidend dazu beitragen, die Ertragskraft der elexis-Gruppe zu stärken.
Eine Umsatz- und Ertragsprognose für das Geschäftsjahr 2010 wird der Vorstand auf der Hauptversammlung am 20. Mai 2010 in Wenden vorlegen.
Veröffentlichungsdatum:
06.05.2010
-
08:00
Redakteur:
rpu