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HV-Bericht GSC Portfolio AG - Zum dritten Mal in Folge besser als die Vergleichsindizes

Die dritte Hauptversammlung der GSC Portfolio AG fand am 24.4.2010 im Hotel NIKKO in Düsseldorf statt. Etwa 60 Aktionäre und Gäste hatten sich dort eingefunden, darunter Matthias Wahler für GSC Research, als der Aufsichtsratsvorsitzende Hans Rudi Küfner die Versammlung um 11 Uhr eröffnete.

Nach der Abhandlung der Formalien stellte Herr Küfner die Mitglieder der Verwaltung vor. Vom Aufsichtsrat war neben im selbst nur sein Kollege Matthias Schrade zugegen. Sebastian Paschold war krank und entschuldigt. Der Vorstand war mit den Herren Alexander Langhorst und Thomas Mariotti komplett anwesend, und protokolliert wurde die Veranstaltung von Notar Dr. Rainer Oppermann.


Bericht des Vorstands

Große Neuigkeiten zum Geschäft konnte Vorstandsmitglied Thomas Mariotti erwartungsgemäß nicht berichten. Die wichtigen Ereignisse des Berichtsjahres sind im Geschäftsbericht ausführlich dargestellt, und überdies erhalten die Aktionäre monatlich einen Zwischenbericht inklusive Nennung des aktuellen Net Asset Value (NAV), mit dem sie sich über die aktuelle Entwicklung informieren können.

So hatte der Vorstand im Monatsbericht Dezember 2008 bereits geschrieben, dass 2009 wohl ein schwieriges, aber auch chancenreiches Jahr werden wird. Dass die Turbulenzen so groß werden würden, konnte man sich damals aber ebenso wenig vorstellen wie die Tatsache, dass der DAX das Jahr letztlich mit einem Plus von 24 Prozent abschließen würde.

Mit Nebenwerten war den Unkenrufen vieler Marktteilnehmer zum Trotz sogar noch mehr zu verdienen als mit DAX-Werten. Damit stellte sich die Strategie der GSC Portfolio AG, die ganz überwiegend in diesem Bereich investiert, als absolut richtig heraus, und das Geschäftsjahr 2009 verlief letztlich erfolgreich. Der NAV erhöhte sich im Stichtagsvergleich um 30 Prozent von 6,64 Euro auf 8,63 Euro und damit mehr als DAX und SDAX.

Die Bilanz stellt sich nach wie vor recht übersichtlich dar. Auf der Aktivseite nehmen die Wertpapiere des Anlagevermögens mit 1,49 (Vj.: 1,21) Mio. Euro bei einer Bilanzsumme von 1,63 (1,51) Mio. Euro mit Abstand den größten Raum ein. Und auf der Passivseite stehen nach der Rückzahlung der Bankdarlehen von 120 TEUR praktisch ausschließlich Eigenmittel. Das Grundkapital erhöhte sich mit der Eintragung der Kapitalerhöhung vom Dezember 2008 auf 1,25 (1,15) Mio. Euro.

Die wesentlichen Ertragskennzahlen stellte Herr Mariotti anhand einer umgegliederten Gewinn- und Verlustrechnung dar. Danach weist die GSC Portfolio AG für das Berichtsjahr aus den Wertpapiergeschäften ein positives Ergebnis von 128 (minus 406) TEUR und zusätzlich 67 (84) TEUR an sonstigen Wertpapiererträgen aus. Hinzu kommen nach den hohen Wertberichtigungen des Vorjahres noch Zuschreibungen von 86 (minus 356) TEUR auf den Wertpapierbestand.

Die Verwaltungskosten, die alle Aufwendungen vom Beratungshonorar für die GSC Info und Beteiligungen AG bis zu den Börsenkosten umfassen, stiegen wegen einer neuen Listing-Gebühr der Börse Frankfurt auf 46 (43) TEUR an. Derzeit ist der Vorstand dabei, das Hauptlisting der Aktie an die Börse Berlin zu verlagern, die dafür keine Gebühr verlangt. Unter dem Strich steht für den Berichtszeitraum mit 235 (minus 731) TEUR wieder ein schöner Jahresüberschuss zu Buche.

Wichtig war Herrn Mariotti der Hinweis, dass in dem noch vorhandenen Wertpapierbestand auch noch erhebliche stille Reserven in Höhe von 440 TEUR schlummern. Mit weiteren Aktienverkäufen hätte der hohe Vorjahresverlust also fast komplett kompensiert werden können, der Vorstand hat auf eine Realisierung dieser Gewinn aber angesichts der weiterhin guten Perspektiven der Titel verzichtet. Im NAV sind diese Zuwächse hingegen enthalten.

Das volatile Börsenumfeld im bisherigen Jahresverlauf 2010 hat der Vorstand zu aktiven Handelsaktivitäten genutzt. Die Liquiditätsquote schwankte zwischen Null und über 12 Prozent. Aktuell liegt der NAV der Aktie nun bei 9,54 Euro, was gegenüber dem Jahresbeginn einen Zuwachs von 10 Prozent bedeutet. Der DAX hat im gleichen Zeitraum nur 3,5 Prozent an Wert gewonnen, der SDAX mit 13,5 Prozent hingegen etwas stärker zugelegt.

Interessant fand Herr Mariotti auch einen Blick auf die längerfristige Entwicklung. Seit dem Start der GSC Portolio AG im Juli 2007 hat der NAV der Aktie demnach zwar um 4,6 Prozent nachgegeben, der DAX verlor in diesem Zeitraum jedoch 23 Prozent und der SDAX sogar 37,7 Prozent. Die Strategie, auf solide und günstig bewertete Small- und Midcaps zu setzen, sieht er damit als klar bestätigt an.

Obwohl sich das Börsenumfeld scheinbar wieder normalisiert, ist der Vorstand derzeit etwas skeptisch, was die weitere Entwicklung der Märkte anbelangt. Die Liquiditätsquote liegt deshalb derzeit mit 9,44 Prozent auf einem recht hohen Niveau. Die größten Depotpositionen waren Ende April 2010 der Schaltbau-Genussschein, die Vorzugsaktien von KSB und Sixt und die Advanced Inflight Alliance AG. So aufgestellt zeigte sich Herr Mariotti zuversichtlich, auch künftig eine überdurchschnittliche Performance erreichen zu können.

Zum Abschluss seines Parts warf Herr Mariotti einen Blick auf die Aktie der GSC Portfolio AG. Der Kurs hat sich zunächst mit dem Depotwert nach oben bewegt, seit November 2009 blieb er aber hinter der Entwicklung des NAV zurück. Der Vorstand hat sich deshalb entschlossen, die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien zu nutzen, und bis zum Tag der Hauptversammlung insgesamt 14.259 Aktien oder 5,7 Prozent des Grundkapitals zu einem durchschnittlichen Kurs von 8,50 Euro zurückgekauft.

An dieser Stelle übernahm Vorstandsmitglied Alexander Langhorst und stellte vier interessante Positionen aus dem Depot der GSC Portfolio AG etwas näher vor. Er begann mit einem „alten Bekannten“, der Schaltbau Holding AG, die als Zulieferer der Bahnindustrie schon lange überzeugende Zahlen liefert und auch das Krisenjahr 2009 mit Bravour gemeistert hat. Sie profitiert davon, dass viele Kunden der öffentlichen Hand zuzurechnen sind, die auch im vergangenen Jahr hohe Investitionen in diesem Bereich tätigten.

Bei Schaltbau überzeugen deshalb auch die 2009er Zahlen, und das erste Quartal 2010 bewegt sich ebenfalls auf dem hohen Vorjahresniveau. Die Aktie sieht Herr Langhorst mit einem KGV von 7 für das laufende Jahr als sehr günstig bewertet an. GSC ist außerdem im Schaltbau-Genussschein investiert, der sich ebenfalls erfreulich entwickelte und der auf die Restlaufzeit gerechnet noch immer eine Rendite von 8,7 Prozent abwirft.

Eine weitere große Position im Portfolio sind die Vorzugsaktien der KSB AG. Bei dieser Gesellschaft handelt es sich um einen der führenden Spezialisten für Pumpen für den Einsatz im Bereich der Wasserversorgung und in Kraftwerken, der sich im Krisenjahr 2009 mit einem nur leichten Umsatz- und Ergebnisrückgang sehr solide geschlagen hat. Sehr positiv wertet Herr Langhorst auch den Auftragsbestand von aktuell rund 1 Milliarde Euro.

Von Vorteil ist überdies, dass die KSB trotz des speziellen Produktangebots nicht von einer einzelnen Branche abhängig ist. Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand eine zumindest stabile Geschäftsentwicklung. Das KGV liegt nach seiner Schätzung in 2010 bei weniger als 9, womit die Aktie trotz der bereits erheblichen Kurszuwächse noch sehr attraktiv bewertet ist.

Als dritte Position präsentierte Herr Langhorst die VIB Vermögen AG. Hierbei handelt es sich um eine hochprofitable Immobilienfirma, die sich bei ihren Investments auf Gewerbeobjekte im süddeutschen Raum fokussiert. Seit Jahren zahlt die VIB eine fast steuerfreie Dividende, und die Finanzierung ist als solide zu werten. Neben den Zinszahlungen leistet das Unternehmen auch regelmäßig Tilgungen, es gibt also keine Refinanzierungsprobleme.

Ein Wermutstropfen ist derzeit noch die Beteiligung an der BBI, einem Getränkeproduzenten. Diese Beteiligung rührt noch daher, dass die VIB ursprünglich in diesem Geschäft aktiv war, jedoch auch über einen hohen Immobilienbestand verfügte, der nun den Kern der Geschäftstätigkeit darstellt. Inzwischen sind die Getränkeaktivitäten in eine eigene Tochtergesellschaft ausgegliedert, und die Beteiligungsquote sinkt in diesem Jahr voraussichtlich auf unter 50 Prozent. Spätestens dann erwartet Herr Langhorst eine Reduzierung der Differenz zwischen Aktienkurs und NAV von derzeit noch 40 Prozent.

Schließlich hatte Herr Langhorst noch die Telegate AG auf seiner Liste, einen der führenden Anbieter von telefonischen Auskunftssystemen und Informationsdiensten. Zuletzt hat dieses Unternehmen mit der Übernahme des Telefonbuchanbieters Klicktel seine Position im Internet verstärkt. Das Ergebnis entwickelt sich derzeit noch rückläufig. Dies liegt laut Herrn Langhorst jedoch ausschließlich am momentan stattfindenden Übergang vom Telekommunikations- zum Internetgeschäft.

Für den Sommer hat Telegate nun ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Außerdem beläuft sich die Dividendenrendite bei einer unveränderten Ausschüttung von 0,70 Euro je Aktie auf 7,5 Prozent. Und quasi als Sahnehäubchen gibt es noch eine Klage gegen die Deutsche Telekom über 100 Mio. Euro, wobei durchaus die Chance besteht, dass hier noch zusätzliche Mittelzuflüsse realisiert werden können.

Abschließend zählte Herr Langhorst einige Gründe auf, die für ein Investment in die Aktie der GSC Portfolio AG sprechen. Zunächst ist dies die hohe Transparenz, die mit dem monatlichen Ausweis des NAV und der größten Werte ihresgleichen sucht. Zudem ist die Kostenstruktur durch den Beratungsvertrag mit der GSC Info und Beteiligungen AG moderat, und zugleich kann durch die enge Zusammenarbeit auf das große Know-how von GSC Research zurückgegriffen werden. Überdies hält der Vorstand das Risiko angesichts des soliden Geschäftsmodells und der qualitativen Auswahl der Aktien für sehr begrenzt.

Zuletzt ergriff nochmals kurz Herr Mariotti das Wort und teilte mit, dass er sein Vorstandsmandat zum Ende der Hauptversammlung aus persönlichen Gründen niederlegen wird. Er dankte Herrn Langhorst für die sehr gute Zusammenarbeit und dem Aufsichtsrat für die gewährte Unterstützung.


Allgemeine Aussprache

Die erste Wortmeldung kam von Marion Kostinek, die sich als Vertreterin der Investors Communication Group (ICG) vorstellte. Sie beglückwünschte den Vorstand zu dem Erfolg des Geschäftsjahres 2009, den sie nach dem bedrohlich hohen Verlust in 2008 in diesem Umfang nicht erwartet hatte. Beeindruckt zeigte sie sich vor allem, dass mit der Performance nun schon zum dritten Mal in Folge DAX und SDAX geschlagen werden konnten.

Dass die Bankverbindlichkeiten inzwischen komplett abgebaut sind und die Gesellschaft sich ausschließlich mit Eigenkapital finanziert, begrüßte Frau Kostinek. Sie äußerte allerdings die Vermutung, dass vielleicht die Banken entsprechenden Druck ausgeübt haben. Konkret wollte sie wissen, in welcher Höhe und zu welchem Zinssatz noch Kreditlinien bestehen.

Wie Herr Mariotti hierauf ausführte, hat der Vorstand die Kreditlinien schon immer sehr restriktiv in Anspruch genommen. In größerem Umfang wurde dies im vergangenen Jahr lediglich wegen der Sondersituation bei der Continental AG vorübergehend so gehandhabt. Aktuell werden überhaupt keine Darlehen in Anspruch genommen. Gegebenenfalls wäre dies aber zu einem Zinssatz von 4,15 Prozent möglich.

Die Bedenken von Frau Kostinek betreffend die sehr geringe Liquidität von nur 5 TEUR zum Bilanzstichtag teilte Herr Mariotti nicht. Schließlich sind die laufenden Kosten sehr gering und infolge des Beratungsvertrags mit der GSC Info und Beteiligungen AG fixiert, so dass 5 TEUR problemlos zwei Monate oder länger ausreichen würden. Im Übrigen ist der Vorstand ja stark am Markt aktiv und wollte zum Jahreswechsel umfassend investiert sein.

Die Kritik von Frau Kostinek an der sehr überschaubaren Länge des Aufsichtsratsberichts konnte der Vorsitzende in gewisser Weise verstehen. Herr Küfner sah es allerdings als wenig sinnvoll an, in diesem Kontext allgemeinwirtschaftliche Themen aufzugreifen, wie dies große Gesellschaften oftmals tun. Wichtig war ihm der Hinweis, dass sich der Aufsichtsrat im Berichtsjahr insgesamt zu acht Sitzungen getroffen hat und dass kaum eine Woche vergeht, in der er sich nicht persönlich mit dem Vorstand austauscht, das Kontrollgremium seine Aufgabe also gut erfüllt.

Etwas überrascht zeigte sich die Vertreterin der ICG von der jüngst veröffentlichten Meldung, dass die GSC Info und Beteiligungen AG zusammen mit der Dickemann Capital AG nun auch wieder einen Nebenwerte-Fonds auflegt. Sie sah darin eine Konkurrenz für die GSC Portfolio AG erwachsen und vor allem einen Widerspruch zu der Aussage des Vorstands in einem Interview im November 2007, als dieser deutlich die Vorteile einer Beteiligungsgesellschaft gegenüber einem Fonds herausgehoben hatte.

Zu diesem Thema äußerte sich Herr Langhorst. Wie dieser ausführte, bewegt sich die GSC Portfolio AG teilweise in sehr kleinen und marktengen Werten, in die ein Fonds nicht investieren könnte. Sollte es in einer schlechteren Börsenphase zu erheblichen Mittelabflüssen kommen, wäre bei solchen Engagements ein Ausstieg nur mit erheblichen Abschlägen zu realisieren. In diesem Fall ist die Ausgestaltung als AG also von Vorteil.

Wie Herr Schrade ergänzte, ist ein Fonds deswegen aber nicht unbedingt schlechter. So können größere Investoren schon wegen der Volumina gar nicht in kleine Beteiligungsgesellschaften investieren. Es ist also durchaus sinnvoll, einen Fonds als Alternative anzubieten.

Eine zweite Wortmeldung kam dann von Aktionär Eberhard Knebel. Dieser bewertete das GSC-Portfolio als gut aufgestellt und die Gesellschaft insgesamt als gut positioniert. Als einmalig in der Branche bewertete er überdies das monatliche Publizieren der aktuellsten Geschäftsentwicklung inklusive des NAV. Zudem begrüßte er die schlanke Kostenstruktur. Auch Aktionär Manfred Klein zeigte sich recht angetan von der Geschäftsentwicklung.

Positiv bewertete Herr Knebel die Entscheidung, sich nach den leidvollen Erfahrungen mit der Vitro Laser AG komplett aus dem Bereich der unnotierten Werte zurückzuziehen. Die Belastungen aus dieser Insolvenz sind, wie Herr Langhorst auf seine Nachfrage hin bestätigte, im Jahresabschluss 2009 komplett abgearbeitet. Die Hoffnung, dass bei dieser Gesellschaft vielleicht noch die Chance auf eine Revitalisierung besteht, musste der Vorstand dem Aktionär allerdings nehmen. Die Gesellschaft ist zwar noch nicht gelöscht, positive Überraschungen sind aber nicht mehr zu erwarten.

Die Entscheidung des Vorstands, 11 Prozent des Depotvolumens allein in den Schaltbau-Genussschein zu investieren, konnte Herr Knebel nicht nachvollziehen. Seiner Meinung nach hätte es im vergangenen Jahr weitaus interessantere Investitionsmöglichkeiten wie die Anleihe von HeidelbergCement oder die Aktien von AIXTRON und LPKF Laser & Electronis gegeben, die sich im Kurs jeweils mehr als verdoppelt haben.

Diese Kritik konnte Herr Mariotti nicht so recht nachvollziehen. Schließlich wäre ein Engagement in die genannten Werte mit einem hohen Risiko verbunden gewesen, weshalb sie nicht im Fokus der GSC Portfolio AG standen. Im Übrigen lieferten die Investments in den Schaltbau-Genussschein, KSB oder DNick Holding auch sehr gute Ergebnisse und teilweise Kurszuwächse von über 100 Prozent. Herrn Mariotti war es vor einem Jahr weitaus sinnvoller erschienen, auf Qualität zu setzen und der konservativen Linie treu zu bleiben.

Nach Ansicht von Aktionär Erwin Strobel fehlt der Schaltbau AG nach dem Verkauf des China-Geschäfts die Perspektive. Hier korrigierte Herr Langhorst, dass das Unternehmen in dem Wachstumsmarkt lediglich das Joint Venture aufgegeben hat, das für die weitere Entwicklung nicht förderlich gewesen wäre. Schaltbau ist dafür nun mit einer eigenen Tochtergesellschaft in China präsent.

Die Befürchtung von Herrn Strobel, dass die Bahnindustrie die Auswirkungen der Krise verzögert doch noch zu spüren bekommt, teilte Herr Langhorst ebenfalls nicht. Im Gegenteil sieht er bei Schaltbau wegen der langen Planungszeiträume der öffentlichen Hand und wegen des erheblichen Investitionsbedarfs beispielsweise in neue Weichenheizungen weiterhin großes Potenzial.

Die Sinnhaftigkeit der Aktienrückkäufe konnte Herr Knebel nicht nachvollziehen. Ihm wäre es lieber, wenn der Vorstand die Substanz mit externen Engagements steigern würde. Aktionär Strobel war vor allem aufgefallen, dass sich Ende März erst 3.700 eigene Aktien im Bestand befanden und dass es aktuell bereits 14.259 sind. Damit müssten nach seiner Einschätzung praktisch die gesamten Börsenumsätze im April auf die Rückkäufe entfallen. Aktionär Schweimanns schlug vor, überschüssige Liquidität lieber in Form einer Dividende auszuschütten.

In seiner Antwort erinnerte Herr Langhorst an seine ursprüngliche Aussage, dass eine Dividende grundsätzlich nicht gezahlt werden soll. Nun kündigte er an, über dieses Thema durchaus nachdenken zu wollen, sobald die Bilanz „noch etwas mehr Speck angesetzt hat“. Auf jeden Fall will er zunächst den Verlust aus dem Vorjahr komplett mit Gewinnen ausgleichen, und überdies sieht er derzeit noch ausreichend andere attraktive Investitionsmöglichkeiten.

Herr Knebel und Herr Schweimanns erkundigten sich dann noch nach den Hintergründen für den Einstieg der Effecten-Spiegel AG. Hier stellte Herr Küfner klar, dass diese Frage ausschließlich die GSC Info und Beteiligungen AG betrifft, mit der lediglich ein Beratungsvertrag, sonst aber keine Verbindung besteht. Er bat darum, die Frage auf der nachfolgend stattfindenden Hauptversammlung dieser Gesellschaft zu stellen.


Abstimmungen

Bei einer Präsenz von 63.020 Aktien entsprechend einem Anteil von 25,21 Prozent des Grundkapitals fasste die Hauptversammlung sämtliche Beschlüsse bei maximal 300 Gegenstimmen.

Im Einzelnen waren dies der Vortrag des Bilanzgewinns auf neue Rechnung (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die Wahl von Georg Geiger in den Aufsichtsrat für den ausscheidenden Matthias Schrade (TOP 5), die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien (TOP 6) und die Anpassung der Satzung an das Gesetz zur Umsetzung der Aktionärsrechterichtlinie (ARUG) (TOP 7).

Gegen 13:15 Uhr konnte Herr Küfner die Versammlung schließen.


Fazit

Die Strategie der GSC Portfolio AG hat sich in den letzten Jahren gut bewährt. Zum dritten Mal in Folge entwickelte sich der (Net Asset Value) NAV der Aktie nun schon besser als die Vergleichsindizes, was als großer Erfolg zu werten ist. Inklusive der stillen Reserven ist der hohe Vorjahresverlust schon nahezu komplett wieder ausgeglichen. Dass die Aktie trotz der erfolgreichen Strategie nach wie vor deutlich unter dem NAV von aktuell 9,54 Euro notiert, ist nicht nachzuvollziehen. Dem Anleger eröffnet sich damit eine günstige Einstiegschance.


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Veröffentlichungsdatum: 26.04.2010 - 20:27
Redakteur: mwa
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