Der Marseille-Kliniken Konzern hat, wie bereits seit längerer Zeit geplant, alle Rehabilitationsklinikbetriebe verkauft, um damit im Konzern die Sparte Rehabilitationsgeschäft abzuschließen. Der endgültige Vollzug des Verkaufs hängt noch von der Zustimmung der Hauptversammlung der Karlsruher Sanatorium AG sowie von der Vermieterzustimmung ab. Dies soll bis Anfang Mai 2010 abgeschlossen sein. Es wird eine Kapazität von 1.269 Betten an sieben Standorten in Deutschland veräußert.
Betroffen von der Transaktion sind die Beteiligungen an den Rehabilitationskliniken der Karlsruher Sanatorium AG, einer Tochtergesellschaft der Marseille-Kliniken AG. Dazu gehören die Gotthard-Schettler-Klinik und die REHA-Klinik Sigmund Weil, beide am Standort in Bad Schönborn, die Fachklinik für psychische Erkrankungen Ortenau in Zell am Harmersbach, die Klinik in Bad Herrenalb, die Psychosomatische Fachklinik Schömberg sowie die Psychosomatische Klinik Kinzigtal in Gengenbach. Ebenso veräußerte die Marseille-Kliniken AG ihre Beteiligungen an den Rehabilitationsgesellschaften Algos Fachklinik in Bad Klosterlausnitz, Sport- und Rehabilitationszentrum Harz und Teufelsbad Fachklinik Blankenburg, beide in Blankenburg / Harz. Die Klinikstandorte werden jeweils in eigenen GmbHs geführt, deren Geschäftsanteile im Rahmen dieser Transaktion veräußert wurden.
Der Marseille-Kliniken Gruppe fließt durch diesen Abschluss ein deutlicher Buchgewinn im unteren zweistelligen Mio. Euro Bereich zu. Über die genaue Summe des Kaufpreises wurde zwischen den Parteien Stillschweigen vereinbart.
Die Marseille-Kliniken Gruppe verkauft an eine gemeinsame Beteiligungsgesellschaft der vom Finanzinvestor AUCTUS Capital Partners AG beratenen Fonds mit dem bestehenden Management-Team der Kliniken um den kaufmännischen Geschäftsführer Berthold Müller und die medizinischen Geschäftsführer Prof. Dr. Ulrich T. Egle sowie Prof. Dr. Bernd E. Fromm. AUCTUS ist Deutschlands führende mittelständische Beteiligungsgesellschaft und verfügt über besondere Expertise im Gesundheitssektor.
Der Geschäftsbereich Rehabilitation ist profitabel, zählte zuletzt jedoch nicht mehr zu dem Kerngeschäft des Marseille-Kliniken Konzerns. Vor diesem Hintergrund hatte das Unternehmen bereits seit Längerem einen Verkauf der Sparte geprüft. Der hierdurch generierte Erlös soll für die weitere Entwicklung des Kerngeschäfts Pflege verwendet werden.