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Zahlen zum Geschäftsjahr 2009
Die D.Logistics AG veröffentlicht heute den Jahresabschluss 2009 und blickt auf ein schwieriges Geschäftsjahr zurück. Die weltweite Rezession belastete die Umsatz- und Ergebniskennzahlen des Konzerns, insbesondere unsere US-Tochter verzeichnete einen hohen Verlust. Allerdings haben wir in unserem stärksten Segment, der Industriegüterverpackung sowie in Belgien und Italien sehr positive Ergebnisse erzielt. Jedoch soll vor dem Hintergrund des deutlich reduzierten Konzernergebnisses der Hauptversammlung vorgeschlagen werden, für das Geschäftsjahr 2009 keine Dividende an die Aktionäre auszuschütten.

Rezession lässt Umsatzerlöse schrumpfen

In einem durch die Finanz- und Wirtschaftskrise geprägten gesamtwirtschaftlichen Umfeld verminderten sich die Erlöse im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 13,9% auf 290,1 Mio. EUR und lagen damit im avisierten Korridor von 285 bis 300 Mio. EUR. Bereinigt man die Umsatzentwicklung um die Veränderungen im Konsolidierungskreis (Verkauf der D.Logistics Airport Services GmbH), ergibt sich ein organischer Rückgang von 12,2%. Berücksichtigt man zusätzlich die Aufwertung des US-Dollars zum Euro um durchschnittlich rund 5 %, so beträgt die Abnahme rund 12,9%.

Anteil der Industriegüterverpackung weiter gestiegen

Im abgelaufenen Jahr hat die Industriegüterverpackung ihre Rolle als umsatzstärkstes Betätigungsfeld der D.Logistics Gruppe erneut ausgebaut. Sie trug trotz rückläufiger Umsätze(- 11,7 auf 137,1 Mio. EUR) 2009 47,3% (Vorjahr 46,1%) zu den Konzernerlösen bei. Der zweitstärkste Bereich, Konsumgüterverpackung, trug bei ebenfalls rückläufigen Umsätzen (- 14,7% auf 107,8 Mio. EUR) in der Berichtsperiode 37,2% (Vorjahr 37,5 %) zu den Konzernerlösen bei. Der Rückgang verteilt sich allerdings ungleichmäßig über die Regionen mit - 10,9% in Belgien, - 27,2% in Italien und - 11,4% in den USA. In Amerika wirkte allerdings die Dollar-Aufwertung entlastend, gerechnet in Landeswährung fielen die Erlöse um 16,0%. In der Lagerlogistik gingen die Erlöse um 18,3% auf 44,8 Mio. EUR zurück. Damit repräsentiert dieser Bereich jetzt rund 15,4% (Vorjahr 16,3%) der Konzernaktivitäten. Die Gründe für den Rückgang liegen neben nachlassenden Volumina auch in dem Abgang der D.Logistics Airport Services GmbH zur Jahresmitte. Bereinigt um Veränderungen des Konsolidierungskreises beträgt der Umsatzrückgang in der Lagerlogistik nur rund 7,3%.

Wirtschaftskrise führt zu Ergebnisrückgängen

Das Bruttoergebnis ging im abgelaufenen Geschäftsjahr um 25,9% auf 30,4 Mio. EUR zurück. Die Bruttomarge ermäßigte sich damit auf 10,5% nach 12,2% im Jahr 2008. Zwar gelang es an vielen Stellen die Kostenstruktur an die verminderten Umsatzerlöse anzupassen, aber insbesondere bei den Personalaufwendungen, deren Anteil am Umsatz sich auf 32,6% (Vorjahr 31,0%) erhöhte, und den Raumkosten war dies nicht möglich. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen/Wertminderungen (EBITDA) stellte sich auf 16,2 Mio. EUR nach 24,0 Mio. EUR im Vorjahr. Die EBITDA-Marge erreichte 5,6% nach 7,1% im Jahr 2008. Die Abschreibungen auf Sachanlagen blieben mit 8,5 Mio. EUR weitgehend konstant und die Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte stiegen geringfügig von 1,2 Mio. EUR auf 1,3 Mio. EUR. Das operative Ergebnis vor Wertminderungen auf Firmenwerte (EBITA) verminderte sich in der Berichtsperiode um 55,9% auf 6,4 Mio. EUR und lag damit rund 8,0% unter dem unteren Rand unseres Planungskorridors. Die EBITA-Marge erreichte 2009 2,2% nach 4,3% im Jahr 2008. In den USA haben wir angesichts der schlechten Ergebnisse den darauf allokierten Goodwill i. H. v. 2,6 Mio. EUR vollständig wertberichtigt. Das operative Ergebnis nach Wertminderungen auf Firmenwerte (EBIT) stellte sich damit auf 3,8 Mio. EUR (Vorjahr 14,6 Mio. EUR).

Positives Nettoergebnis erzielt

Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) betrug im abgelaufenen Jahr - 0,4 Mio. EUR und lag damit deutlich unter dem Niveau von 2008 (9,9 Mio. EUR). Die Steuerposition verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr per saldo einen Ertrag von 1,1 Mio. EUR (Vorjahr 2,5 Mio. EUR). Der laufende Steueraufwand aus Einkommen- und Ertragsteuern erhöhte sich trotz des geringeren Vorsteuerergebnisses von 2,1 Mio. EUR auf 3,2 Mio. EUR. Dies liegt u. a. daran, dass in Italien nach dem Zufluss der Schadensersatzzahlung ein deutlich erhöhter Ertragsteueraufwand anfiel. Bei den latenten Steuern wurde ein Ertrag von 4,4 Mio. EUR nach 4,6 Mio. EUR im Jahr 2008 verbucht. Diese Position ist neben der Aktivierung latenter Steuern auf laufende Verluste u. a. geprägt durch die Aktivierung latenter Steuern i. H. v. 2,9 Mio. EUR infolge des zwischen der D.Logistics AG und der Deufol Tailleur GmbH bestehenden Ergebnisabführungsvertrages. Hierdurch können steuerliche Erträge der Deufol Tailleur GmbH teilweise mit steuerlichen Verlustvorträgen der D.Logistics AG verrechnet werden. Damit ergibt sich ein Ergebnis i. H. v. 0,7 Mio. EUR (Vorjahr 12,4 Mio. EUR). Der Gewinnanteil der Minderheitsgesellschafter beträgt 0,4 Mio. EUR nach 0,9 Mio. EUR im Vorjahr. Der den Aktionären der D.Logistics AG zurechenbare Gewinn betrug in der Berichtsperiode 0,4 Mio. EUR nach 11,5 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie belief sich 2009 auf 0,01 EUR (Vorjahr 0,26 EUR).

Operativer Cashflow weiter auf hohem Niveau - Netto-Finanzverschuldung gesunken

Der operative Cashflow betrug in der Berichtsperiode 15,1 Mio. EUR und lag damit nur um 3,9% unter dem Niveau des Vorjahres (15,7 Mio. EUR). Die Finanzverbindlichkeiten der D.Logistics Gruppe haben im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht zugenommen, und zwar von 76,1 Mio. EUR auf 78,8 Mio. EUR. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten, definiert als Summe von Finanzverbindlichkeiten minus Finanzforderungen und Zahlungsmittel, waren aufgrund des erhöhten Barmittelbestandes (+ 2,7 Mio. EUR) und gestiegener Finanzforderungen (+ 1,4 Mio. EUR) leicht rückläufig, und zwar von 49,0 Mio. EUR am 31. Dezember 2008 um 1,4 Mio. EUR auf 47,6 Mio. EUR zum Ende des Berichtsjahres. Das Eigenkapital der D.Logistics Gruppe am Ende des Geschäftsjahres 2009 lag mit 91,6 Mio. EUR um 5,1 Mio. EUR unter dem Niveau des Vorjahres (96,7 Mio. EUR), dies entspricht einem Betrag je Aktie von 2,09 EUR je Aktie. Bei leicht rückläufiger Bilanzsumme führte dies zu einer Eigenkapitalquote von 39,4 (Vorjahr 40,8%).

Ausblick

"Die D.Logistics Gruppe plant vor dem Hintergrund einer nur schleppenden wirtschaftlichen Erholung für das Geschäftsjahr 2010 Umsatzerlöse in einer Bandbreite zwischen 280 und 300 Mio. EUR. Das operative Ergebnis (EBITA) soll über 10 Mio. EUR erreichen. Hinsichtlich der Umsatzentwicklung erwarten wir die Verpackungssegmente im Jahresvergleich nahezu konstant, auch wenn eine Prognose des Saisongeschäftes im Herbst in der Konsumgüterverpackung erfahrungsgemäß schwierig ist. In der Lagerlogistik erwarten wir vor dem Hintergrund des verkleinerten Konsolidierungskreises spürbare Erlösrückgange. Bei der Ergebnisprognose erwarten wir in der Konsumgüterverpackung deutlich bessere Resultate, die zum größten Teil durch den sich abzeichnenden Turnaround in Amerika gespeist werden. In der Industriegüterverpackung gehen wir von einem weitgehend konstanten EBITA aus, da nicht abzusehen ist, ob zusätzliches Projektgeschäft, welches die Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr 2009 gestärkt hat, wieder abgewickelt werden kann. In der Lagerlogistik wiederum erwarten wir, dass sich das Ergebnis erheblich verbessert, da insbesondere die in 2009 angefallenen Anlaufverluste für das 'Customization Center' in Euskirchen entfallen. Auch auf die Entwicklung des operativen Konzernergebnisses werden insbesondere das dritte und vierte Quartal wesentlichen Einfluss haben", so der Vorstand.

Veröffentlichungsdatum: 08.04.2010 - 08:03
Redakteur: rpu
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