Wie bereits in unseren letzten Quartals- und Halbjahresveröffentlichungen berichtet, hat die Wirtschaftskrise 2009 auch den Eventmarkt erreicht und dort zu empfindlichen Nachfragerückgängen geführt. Der rezessionsbedingte Nachfragerückgang war nicht auf einzelne Regionen beschränkt, sondern weltweit spürbar. Die für unsere Branche wichtigen Marketingausgaben der Großindustrie wurden im Rahmen signifikanter Kostensenkungsmaßnahmen offensichtlich deutlich zurückgefahren. Der Preiswettbewerb zwischen den häufig unterausgelasteten Mitbewerbern in Verkauf und Vermietung von Zeltstrukturen nahm in der Folge erheblich zu.
Der Umsatz der RÖDER Gruppe betrug im Jahr 2009 47 Mio. EUR (Vorjahr: 67 Mio. EUR) und sank damit rechnerisch um ca. 29%. Bei dem Umsatzvergleich zum Vorjahr ist zu berücksichtigen, dass im Vorjahr mit den Großprojekten "Olympische Spiele Peking" und "Fußball-Europameisterschaft" ca. 6 Mio. EUR für 2009 nicht wiederholbarer Einmalumsatz enthalten ist. Ohne die Berücksichtigung dieser Projekte betrüge der Umsatzrückgang rund 23%.
Seit 2002 hat RÖDER konsequent an der Flexibilisierung der eigenen Kostenstrukturen gearbeitet. Insbesondere Dank dieser präventiven Maßnahmen ist es bei RÖDER trotz des signifikanten Umsatzrückganges gelungen, mit EUR 0,7 Mio., wie prognostiziert, zumindest ein positives Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit zu erreichen (Vorjahr: EUR 8,0 Mio.). Gestützt durch aktives Kostenmanagement und entspanntere Rohstoffmärkte konnte die Rohertragsmarge des Vorjahres von 49% sogar gehalten werden.
Rückläufige Zinsen und die weitere Rückführung von Finanzverbindlichkeiten führten zu einer Halbierung des Finanzergebnisses (-0,3 Mio. EUR), so dass mit 0,4 Mio. EUR auch noch ein positives Ergebnis vor Steuer erwirtschaftet werden konnte (Vorjahr: 7,4 Mio. EUR). Dass 2009 mit einem Jahresverlust abgeschlossen wird, ist lediglich auf eine Teilauflösung von latenten Steuern aus Verlustvorträgen zurückzuführen, die einen erheblichen Anteil der Ertragsteueraufwendungen von 0,7 Mio. EUR bilden. Der Jahresfehlbetrag im Konzern für 2009 beträgt -0,3 Mio. EUR (Vorjahr: +6,1 Mio. EUR), das Konzerneigenkapital 38,0 Mio. EUR (Vorjahr: 39,4 Mio. EUR) bei einer weiter hohen Eigenkapitalquote von 71%.
"2009 hat uns bei RÖDER vor größte Herausforderungen gestellt. Mit dem Erreichten, denke ich, haben wir bewiesen, dass wir die Gruppe bereits in den vergangenen Jahren so belastbar organisiert haben, dass sie selbst die größte Krise der Nachkriegszeit sicher bewältigen kann.", so der Vorstandsvorsitzende Blasius.
Veröffentlichungsdatum:
31.03.2010
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12:55
Redakteur:
rpu