Die DBV-Winterthur erzielte im ersten Halbjahr 2006 einen Konzernüberschuss von 88,5 Mio. EUR und konnte somit das Vorjahresergebnis von 77,2 Mio. EUR um 14,6% übertreffen. Diese Verbesserung ist vor allem auf das Segment Lebensversicherung und auf Konsolidierungseffekte aus der Veräußerung einer Beteiligung zurückzuführen. Im Segment Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete der Wiesbadener Versicherungskonzern trotz einer positiven Entwicklung der Schaden-Kosten-Quote auf Grund niedrigerer realisierter Gewinne aus Kapitalanlagen einen Ergebnisrückgang. Die gebuchten Beiträge stiegen insgesamt um 1,8% auf 1.901,7 Mio. EUR.
"Wir sind mit dem Halbjahresergebnis 2006 sehr zufrieden. Es bestätigt den Erfolg unseres Strategieprogramms winFuture. Die positive Entwicklung der einzelnen Segmente ist uns vor allem dank unserer verbraucherorientierten Produktinnovationen und unserer konsequenten Ausrichtung nach Kundengruppen gelungen," kommentiert Vorstandsvorsitzender Dr. Frank Keuper.
Die Lebensversicherer der DBV-Winterthur, mit rund 50% der Beitragseinnahmen die größte Konzernsparte, haben die gebuchten Beiträge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 4,5% auf 962,5 Mio. EUR gesteigert. Dies ist zu einem großen Teil auf die weiterhin positive Entwicklung unserer niederländischen Tochter zurückzuführen. Zwar ist bei den deutschen Lebensversicherern das Neugeschäft auf Grund von Sondereffekten Anfang 2005 stark zurückgegangen, im zweiten Quartal zeigte sich allerdings bereits eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. Vor allem bei den Einmalbeiträgen konnte der Neuzugang erheblich erhöht werden. Auch bei der betrieblichen Altersvorsorge entwickelt sich das Geschäft sehr positiv: Die winsecura Pensionskasse AG steigerte ihre Beiträge im ersten Halbjahr 2006 um 7,2% auf 16,9 Mio. EUR.
Der Krankenversicherer der DBV-Winterthur steigerte seine Beitragseinnahmen im ersten Halbjahr 2006 um 5,4% auf 520,1 Mio. EUR. Dies ist allerdings weitgehend auf die Beitragsanpassung vom 1. Januar zurückzuführen. Die nach wie vor bestehende Unsicherheit hinsichtlich der Zukunft des Gesundheitssystems wirkt sich bremsend auf das Neugeschäft aus. Positiv ist hingegen die Entwicklung beim Absatz der Pflege-Zusatzversicherungen, von denen die DBV-Winterthur 11.000 neue Kunden überzeugen konnte.
Bei den Schaden- und Unfallversicherern der DBV-Winterthur haben sich die gebuchten Beiträge im ersten Halbjahr 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 7,4% auf 419,0 Mio. EUR verringert. Ein wesentlicher Grund hierfür ist der anhaltend hohe Preiswettbewerb in der Kraftfahrtversicherung. Mit der Einführung der preisorientierten Autoversicherung "Auto-Trend" im Oktober 2005 konnte das Unternehmen die negative Entwicklung stoppen. Erfolgreich war die DBV-Winterthur auch bei der Schaden-Kosten-Quote, die von 92,8 auf 90,6% reduziert werden konnte.
Kapitalanlagen
Auf die Verschlechterung der Entwicklung an den internationalen Kapitalmärkten hat die DBV-Winterthur dadurch reagiert, dass das Neuanlagevolumen überwiegend in Rentenwerte investiert wurde. Die Kapitalmarktentwicklung sowie realisierte Gewinne und Verluste führten dazu, dass sich das konsolidierte Kapitalanlageergebnis der DBV-Winterthur im ersten Halbjahr 2006 um 21,6% auf 588,3 Mio. EUR verringerte. Die laufenden Erträge stiegen allerdings auf 571,9 Mio. EUR im Vergleich zu 540,4 Mio. EUR im Vorjahr.
Ausblick
Die Ausrichtung auf ein ertragreiches Wachstum in den Kerngeschäftsbereichen öffentlicher Sektor, kleine und mittlere Unternehmen sowie Ärzte/Heilwesen sowie die kunden- und vermittlerorientierte Optimierung der Geschäftsprozesse im Rahmen des Strategieprogramms winFuture wird auch in der zweiten Hälfte des Jahres 2006 konsequent fortgesetzt. Der Neugeschäftsentwicklung wird der Konzern - sowohl im Vertrieb als auch bei den Produkten - mit zusätzlichen Maßnahmen neue Impulse verleihen.
Insgesamt rechnet die DBV-Winterthur zum Jahresende wieder mit einem erfreulichen Konzerjahresüberschuss, der nach heutigem Kenntnisstand - vorbehaltlich der Entwicklung an den Kapitalmärkten und des weiteren Schadenverlaufs - voraussichtlich über 100 Mio. EUR betragen wird.
Veröffentlichungsdatum:
23.08.2006
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11:40
Redakteur:
rpu