Mit einem Umsatz von 105 Mio. EUR und einem operativen Ergebnis EBITDA in Höhe von 13,5 Mio. EUR konnte die CENTROSOLAR Group AG im vierten Quartal 2009 noch einmal deutlich die Höchstwerte des Vorquartals (82 Mio. EUR Umsatz, 8,7 Mio. EUR EBITDA) übertreffen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte der Umsatz sogar um 17% gesteigert und das EBITDA versechsfacht werden. Mit einem operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 10,8 Mio. EUR konnte zudem erstmals eine EBIT-Marge von über 10% erzielt werden. Damit demonstrierte CENTROSOLAR die hohe Wachstumsdynamik und Profitabilität ihres Geschäftsmodells.
Dabei waren beide Segmente des Unternehmens in ähnlichem Maße erfolgreich. Im Segment Solar Integrated Systems konnte ein Umsatzwachstum von 26% gegenüber dem Vorjahresquartal erzielt werden. Das ist nicht zuletzt auf die starke Positionierung mit kleinen dachintegrierten Systemen auf dem französischen Markt zurückzuführen, wo das Unternehmen mittlerweile eine marktführende Stellung erlangt hat. Während der Geschäftsbereich im Vorjahr noch eine negative EBIT-Marge von -4,8% verbuchen musste, konnte im vierten Quartal 2009 eine positive Marge von 8,5% erzielt werden. Auch das Segment Solar Key Components lag mit einem Umsatz in Höhe von 28,7 Mio. EUR über dem Vorjahresniveau von 27,8 Mio. EUR, und konnte seine EBIT-Marge sogar von 11,5% auf 14,1% ausbauen.
Damit hat die CENTROSOLAR das zweite Quartal in Folge Rekordwerte erzielen können. Die erfreuliche Entwicklung im zweiten Halbjahr kompensierte die operativen Belastungen des ersten Halbjahres in Folge des drastischen Preisverfalls am Markt, der Schließung der Produktionsstätte in Doesburg und des Abbruchs des Zellproduktions Joint Ventures mit Qimonda. Für das Gesamtjahr ergab sich ein Konzernumsatz in Höhe von 308,7 Mio. EUR (Vorjahr 332,6 Mio. EUR) und ein operatives Ergebnis EBITDA von 13,6 Mio. EUR (Vorjahr 21,4 Mio. EUR). Damit wurden die eigenen Prognosen von zuletzt 280 bis 290 Mio. EUR Umsatz und einem operativen Ergebnis von 6 bis 8 Mio. EUR deutlich übertroffen. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 6,9 Mio. EUR (Vorjahr 12,0 Mio. EUR), und war erheblich von Einmaleffekten belastet. Bereinigt um IFRS 3 Abschreibungen, den Kosten für die Schließung des Werkes in Doesburg und den operativen Kosten für den Aufbau von Itarion ergibt sich ein EBIT in Höhe von 12,3 Mio. EUR. Darüber hinaus mussten im abgelaufenen Geschäftsjahr in Folge des dramatischen Preisverfalls Abwertungen auf Lagerbestände in Höhe von 7,9 Mio. EUR vorgenommen werden. Obwohl Abwertungen auf Lagerbestände auch in Zukunft nicht ausgeschlossen werden können, sind für das laufende Geschäftsjahr aufgrund des reduzierten Lagerbestandes sowie der erheblich verlangsamten Dynamik in der Preisentwicklung steigende EBIT-Werte zu erwarten.
Das Ergebnis pro Aktie lag mit -1,94 Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 0,31 Euro, was insbesondere dem durch den Abbruch von Itarion verursachten Beteiligungsergebnis von minus 26,7 Mio. EUR geschuldet ist. Dieser Sondereffekt konnte zudem nicht steuermindernd geltend gemacht werden.
Das Unternehmen erreichte in 2009 eine erhebliche Verbesserung der Bilanzstruktur. So wurde das Net Working Capital von 68,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 35,3 Mio. EUR fast halbiert. Auch die Nettoverschuldung konnte trotz der erheblichen Zusatzbelastung durch die Finanzschulden von Itarion in Höhe von 16,5 Mio. EUR von 74 Mio. EUR (2008) auf 44 Mio. EUR (2009) zurückgefahren werden. Dabei wirkte sich nicht nur die im November durchgeführte Kapitalerhöhung, durch die dem Unternehmen Barmittel in Höhe von 19,3 Mio. EUR zugeflossen sind, positiv aus, sondern auch die oben erwähnte Verbesserung des Working Capital sowie natürlich die operativen Gewinne. Jetzt liegt die Eigenkapitalquote mit 43 % sogar über dem Vorjahresniveau (40,6%).
Für 2010 erwartet die CENTROSOLAR Group AG ein Umsatzwachstum von 10 bis 20% auf 340 bis 370 Mio. EUR sowie eine Verdoppelung des EBIT auf 14 bis 16 Mio. EUR. Auch für die Folgejahre geht das Unternehmen von einem anhaltend profitablen Wachstums aus. Dank der starken internationalen Position, die durch die Exportoffensive der letzten Jahre aufgebaut wurde, will CENTROSOLAR verstärkt von dem globalen Wachstum des Photovoltaikmarktes profitieren. Das Unternehmen hat im abgelaufenen Jahr bereits die Hälfte des Umsatzes im Ausland erwirtschaftet und ist damit einer der 'Exportmeister' der Solarindustrie. Das Segment Solar Key Components beliefert die gesamte Solarbranche weltweit mit patentgeschützten Befestigungs- und Solarglasprodukten. Auch im Segment Solar Integrated Systems wird sich der Auslandsanteil weiter erhöhen. Erfolgsfaktoren sind hier der Fokus auf Dachanlagen und die starke Position, die sich der Vertrieb über Jahre zu lokalen Partnern erarbeitet hat. Auch bei der Solarmodulproduktion hat sich CENTROSOLAR eine europaweit führende Kostenposition geschaffen. Dank der flexiblen Zellenbeschaffung und der mit Experten aus der Solar-, Halbleiter- und Automobilindustrie optimierten Produktionsprozesse arbeitet das Großproduktionswerk der CENTROSOLAR in Wismar zunehmend profitabel.
Veröffentlichungsdatum:
18.03.2010
-
07:44
Redakteur:
rpu