WKN:
662720
ISIN:
DE0006627201
Straße, Haus-Nr.:
Josef-Mühlbauer-Platz 1,
D-93426 Roding, Deutschland
Telefon:
+49 (0) 9461 / 952 - 1653

Internet: http://www.muehlbauer.de

IR Ansprechpartner:
Herr Benedikt Geissler
[email protected]
Konjunkturbedingter Umsatz- und Ergebnisrückgang trotz Zuwachs im Kerngeschäft Cards & TECURITY® - Stabile Dividende von 1,00 EUR je Aktie
Der im Prime Standard notierte weltweit aktive Technologiekonzern Mühlbauer hat vor dem Hintergrund des konjunkturell schwierigen Marktumfelds im Geschäftsjahr 2009 sein ambitioniertes Ziel einer stabilen Umsatz- und Ergebnisentwicklung nicht erreicht. Zwar erwies sich das Kerngeschäft Cards&TECURITY® mit einem weiteren Umsatzzuwachs von 11,8% auf 112,8 Mio. EUR (Vorjahr 100,9 Mio. EUR) wie erwartet äußerst konjunkturrobust. Die infolge des starken Wirtschaftsabschwungs im Industriegeschäft zu verzeichnende Schwäche vermochte das Unternehmen damit aber nicht zu kompensieren. So sanken im Bereich Semiconductor Related Products aufgrund der fehlenden Investitionsbereitschaft die Umsätze auf 29,5 Mio. EUR (Vorjahr 34,9 Mio. EUR), während die Bereiche Traceability und Precision Parts&Systems infolge des Konjunktureinbruchs einen Rückgang auf 5,8 Mio. EUR (Vorjahr 17,7 Mio. EUR) und 12,7 Mio. EUR (Vorjahr 19,4 Mio. EUR) hinnehmen mussten. Angesichts dieser Entwicklung notierten die konsolidierten Umsatzerlöse nach Abzug von Erlösschmälerungen (0,3 Mio. EUR) im Berichtsjahr bei 160,5 Mio. EUR. Verglichen mit der guten Umsatzentwicklung des Vorjahres (172,6 Mio. EUR) entspricht dies einem Rückgang um 7,0%.

Die gesamtwirtschaftlich ungünstigen Rahmenbedingungen führten im Berichtszeitraum darüber hinaus dazu, dass der Technologiekonzern seine positive Ergebnisentwicklung der Vorjahre nicht weiter fortsetzen konnte. So waren neben dem Umsatzrückgang überwiegend konjunkturbedingte Sondereffekte bei den Umsatzkosten dafür verantwortlich, dass das im Berichtsjahr erzielte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 9,6 Mio. EUR um 14,7 Mio. EUR hinter dem Vergleichswert des Vorjahres (24,3 Mio. EUR) zurück blieb. Zu diesen Sondereffekten gehören im Wesentlichen die geringere Produktionsauslastung und die daraus resultierenden Leerstandskosten sowie um 5,7 Mio. EUR höhere zahlungsunwirksame Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen. Ergebnisbelastend wirkten darüber hinaus investitionsbedingt höhere Fixkosten in der Produktion, höhere Produktgarantieleistungen sowie nochmals gestiegene Rechtskosten im Zusammenhang mit Patentrechtsstreitigkeiten. Letztere wurden zwischen den Parteien am 15. Januar 2010 nunmehr einvernehmlich beigelegt. Den aus der Beilegung resultierenden Wegfall anteiliger Rechtskosten in Höhe von 2,0 Mio. EUR wird das Unternehmen im ersten Quartal 2010 ergebniswirksam vereinnahmen. Die beschriebenen Entwicklungen im EBIT sowie ein im Vorjahresvergleich unverändertes Finanzergebnis von +0,1 Mio. EUR führten insgesamt zu einer Reduzierung des Ergebnisses vor Steuern auf 9,7 Mio. EUR - nach 24,4 Mio. EUR im Vorjahr. Dies entspricht einer Umsatzrendite von 6,0% (Vorjahr 14,1%). Der Jahresüberschuss des Konzerns lag mit 7,3 Mio. EUR um 11,0 Mio. EUR unter dem Vorjahr (18,3 Mio. EUR), was einem Ergebnis je Aktie von 0,50 EUR (1,24 EUR) entspricht.

Der persönlich haftende Gesellschafter und der Aufsichtsrat beabsichtigen indes eine Fortsetzung der von Kontinuität und Verlässlichkeit geprägten Dividendenpolitik der vergangenen Jahre und werden der Hauptversammlung vorschlagen, für das Berichtsjahr eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 1,00 EUR je Aktie auszuschütten.

Der Cashflow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit stieg im Berichtszeitraum aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr deutlich höheren Einzahlungen aus der Veräußerung kurzfristiger Wertpapiere zur Finanzierung der Invesititions- und Finanzierungstätigkeit sowie der Reduzierung der im Working Capital gebundenen Finanzierungsmittel auf +30,2 Mio. EUR. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahr (+22,0 Mio. EUR) entspricht dies einem Zuwachs von 8,2 Mio. EUR. Erhöht hat sich darüber hinaus der Cashflow aus der Investitionstätigkeit, welcher im Zuge des gegenüber dem Vorjahr (10,4 Mio. EUR) um 8,9 Mio. EUR auf 19,3 Mio. EUR gestiegenen Brutto-Investitionsvolumens von -6,0 Mio. EUR um -9,7 Mio. EUR auf -15,7 Mio. EUR zunahm. Der bereinigte Free Cashflow lag im Berichtsjahr bei +3,3 Mio. EUR - nach +6,3 Mio. EUR im vergleichbaren Vorjahr, während die Nettoliquidität, im Wesentlichen vor dem Hintergrund der weiter fortschreitenden Internationalisierung des Konzerns sowie der vorgenommenen Gewinnausschüttungen, von 35,1 Mio. EUR um 9,3 Mio. EUR auf 25,8 Mio. EUR zurück ging. Die Eigenkapitalquote notierte gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert bei 77,9% (Vorjahr 77,5%).

Die vom Technologiekonzern im Berichtszeitraum erwirtschafteten Auftragseingänge lagen aufgrund der bei Regierungsprojekten naturgemäß auftretenden Volatilitäten sowie des konjunkturbedingt schwachen Industriegeschäfts bei 155,8 Mio. EUR und blieben damit um 17,7% unter dem Wert des Vorjahres (189,2 Mio.EUR). Gleichzeitig reduzierte sich der Auftragsbestand von 80,8 Mio. EUR zum Ende des Vorjahres um 12,3% auf 70,9 Mio. EUR zum Ende des Berichtsjahres.

Das Geschäftsmodell von Mühlbauer steht auf einem soliden Fundament. Das Alleinstellungsmerkmal und die gute Positionierung des Technologiekonzerns sollten daher ungeachtet des latenten Risikos der fehlenden Nachhaltigkeit einer Konjunkturerholung sowie der projektbezogenen Schwankungen im regierungsnahen TECURITY®-Markt grundsätzlich dazu geeignet sein, dass das Unternehmen Umsatz und Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr erhöhen und im Folgejahr weiteres Wachstum erzielen kann. Darüber hinaus wird das Unternehmen seine Strategie fortsetzen, im Cards & TECURITY®-Bereich eine führende Position als Systempartner für weltweite ID-Lösungen aufzubauen.

Veröffentlichungsdatum: 17.03.2010 - 08:19
Redakteur: rpu
© 1998-2024 by GSC Research GmbH Impressum Datenschutz