Das Geschäftsmodell der DVB mit der eindeutigen und einzigartigen Fokussierung auf das globale Transport Finance bewährte sich auch 2009 - trotz der weltweiten Turbulenzen an den Finanz- und Transportmärkten. Die Bank erreichte nach vorläufigen und noch untestierten Zahlen mit 76,1 Mio. EUR ein gutes Konzernergebnis (nach Steuern), das 27,7% unter dem Vorjahresergebnis lag (2008: 105,2 Mio. EUR).
Das Geschäftsergebnis 2009 entwickelte sich im Einzelnen wie folgt: Positiv war, dass der Zinsüberschuss leicht auf 194,3 Mio. EUR gesteigert werden konnte. Die Bank schloss 2009 im schwierigen Marktumfeld selektiv Neugeschäft für strukturierte und großvolumige Finanzierungen im internationalen Verkehrsmarkt ab. Das Neugeschäftsvolumen belief sich auf 3,0 Mrd. EUR. Es gelang, die auch 2009 deutlich erhöhten Refinanzierungskosten in die Zinsmargen dieser neuen Transaktionen einzupreisen. So stieg die Neugeschäftszinsmarge auf durchschnittlich 343 Basispunkte (+157 Basispunkte gegenüber 2008) und es gelang damit auch, eine adäquate Risiko-/Ertragsrelation zu erwirtschaften.
Die angespannte Situation an den Transportmärkten, insbesondere in der Seeschifffahrt, belastete die Portfolien der DVB. Das Risikomanagement der Bank griff mit einer Vielzahl von Maßnahmen. Trotzdem wurde eine auf 72,2 Mio EUR erhöhte Risikovorsorge im Kreditgeschäft notwendig (2008: 16,5 Mio EUR).
Obgleich die Provisionen im Neugeschäft angehoben wurden, konnten sie insgesamt das Rekordergebnis des Vorjahres nicht erreichen, was im Neugeschäftsvolumen begründet war. Der Provisionsüberschuss ging um 7,3% auf 97,8 Mio. EUR zurück (2008:105,5 Mio. EUR).
Bei der Bewertung des rückläufigen Konzernjahresergebnisses müssen neben der erhöhten Risikovorsorge die beiden folgenden belastenden Sondereffekte von insgesamt 28,2 Mio. EUR berücksichtigt werden: Aus den anhaltenden Geldmarktverwerfungen resultierten 2009 zusätzliche Refinanzierungskosten, die allerdings zum Jahresende hin durch mehrere Maßnahmen nahezu auf Null zurückgefahren werden konnten und sich insgesamt auf 20,8 Mio. EUR (2008: 28,0 Mio. EUR) beliefen. Die DVB bildete eine weitere Wertberichtigung auf eine Anleihe einer isländischen Bank in Höhe von 7,4 Mio. EUR (2008:35,8 Mio. EUR). In den Bond investierte die DVB als Liquiditätsreserve für den Zahlungsverkehr.
Die Verwaltungsaufwendungen entsprachen mit 156,5 Mio EUR exakt dem Vorjahresstand. Die Personalaufwendungen reduzierten sich leicht um 2,1% auf 89,4 Mio. EUR (2008: 91,3 Mio. EUR). Die Sachaufwendungen lagen mit 62,7 Mio. EUR um 4,3% über Vorjahresniveau (2008: 60,1 Mio. EUR).
Das Geschäftsvolumen lag 2009 mit 19,1 Mrd EUR um 9,0% unter dem Niveau des Vorjahres 2008 (21,0 Mrd. EUR). Auch die Bilanzsumme der DVB ging stichtagsbezogen auf 17,3 Mrd. EUR zurück (2008: 17,4 Mrd. EUR). Das nominale, aufsichtsrechtliche Kundenkreditvolumen (Kundenforderungen, Garantien und Bürgschaften, Derivate sowie unwiderrufliche Kreditzusagen) sank um 6,5% auf 17,3 Mrd. EUR (2008: 18,5 Mrd EUR). Der Euro zeigte sich zum Jahresende 2009 stärker als der US-Dollar, sodass das Kundenkreditvolumen auf US-Dollar-Basis weniger deutlich als auf Euro-Basis abnahm (-3,9% auf 24,9 Mrd USD).
Die Basel II basierte Kernkapitalquote belief sich auf 14,2% (2008: 13,9%) und die Gesamtkapitalquote auf 18,0%. (2008: 18,2%).
Die Konzern-Steuerungsgrößen spiegeln das schwierige Umfeld wider: Der Return on Equity vor Steuern lag bei 9,4% (2008: 13,1%) und die Cost-Income-Ratio bei 49,6% (2008: 57,4%).
Der Vorstand und der Aufsichtsrat der DVB Bank SE werden der Ordentlichen Hauptversammlung am 9. Juni 2010 eine unveränderte Dividende von 0,60 EUR pro Stückaktie vorschlagen. Damit soll auch die Zuversicht in die weitere Entwicklung der Bank zum Ausdruck gebracht werden.
Veröffentlichungsdatum:
11.03.2010
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11:18
Redakteur:
rpu