Der Sixt-Konzern hat nach einem starken Schlussquartal die eigenen Erwartungen für das Gesamtjahr 2009 übertroffen. Der Mobilitätsdienstleister weist für 2009 nach vorläufigen Berechnungen ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von 15,1 Mio. Euro aus (2008: 86,7 Mio. Euro). Damit wurde das Ziel eines deutlich positiven EBT klar erreicht. Der Konzernüberschuss nach Steuern lag im Gesamtjahr 2009 bei 10,4 Mio. Euro (2008: 61,4 Mio. Euro).
Sixt profitierte 2009 von einer im Jahresverlauf deutlich verbesserten Kostenstruktur, bei der sich die verkleinerte Vermietflotte, ein straffes Kostenmanagement sowie Effizienzverbesserungen quer durch den Konzern positiv auswirkten. Im saisonal schwächeren vierten Quartal belief sich das Konzern-EBT auf 12,5 Mio. Euro und lag damit über den eigenen Erwartungen (Q4 2008: -9,2 Mio. Euro). Das Konzernergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) erreichte im Gesamtjahr 67,0 Mio. Euro (2008: 154,9 Mio. Euro; -56,7%).
Trotz internationaler Finanzkrise und weltweiter Rezession blieb die Nachfrage nach Sixt-Mobilitätsdienstleistungen im Jahr 2009 auf hohem Niveau in etwa stabil. Die Vermietungserlöse (ohne sonstige Erlöse aus dem Vermietgeschäft) lagen mit 758,0 Mio. Euro nur um 3,9% unter dem Vorjahreswert (788,7 Mio. Euro). Die Erlöse aus Leasinggeschäften (ohne Erlöse aus dem Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge) erreichten 406,5 Mio. Euro und blieben ebenfalls nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres (2008: 419,8 Mio. Euro; -3,2%). In beiden Geschäftsbereichen wirkte sich umsatzdämpfend aus, dass Sixt bewusst auf nicht ausreichend profitable Erlöse verzichtete.
Insgesamt erreichte der Geschäftsbereich Autovermietung einen Umsatz von 961,8 Mio. Euro (2008: 1,11 Mrd. Euro; -13,1%). Der Gesamtumsatz des Geschäftsbereichs Leasing (inklusive der Erlöse aus dem Verkauf gebrauchter Leasingfahrzeuge) belief sich auf 634,8 Mio. Euro (2008: 661,8 Mio. Euro; -4,1 %). Der gesamte Umsatz des Konzerns lag 2009 bei 1,60 Mrd. Euro (2008: 1,77 Mrd. Euro; -9,7%).
Vorstand und Aufsichtsrat werden der ordentlichen Hauptversammlung vorschlagen, im Sinne einer aktionärsfreundlichen, aber ertragsabhängigen Ausschüttungspolitik für das Geschäftsjahr 2009 eine Dividende von 0,20 Euro je Stammaktie (Vorjahr: 0,80 Euro) und 0,22 Euro je Vorzugsaktie (2008: 0,82 Euro) zu zahlen. Damit würde sich die Ausschüttungsquote (gemessen am Konzernjahresüberschuss) von 33% auf 50% erhöhen.
Der Vorstand ist für das Geschäftsjahr 2010 optimistisch. Er rechnet zwar damit, dass aufgrund der weiter vorhandenen konjunkturellen Unsicherheiten die Nachfrage nach Autovermiet- und Leasingdienstleistungen in den europäischen Kernländern von Sixt zum Vorjahr allenfalls gleichbleiben oder leicht sinken wird. Auf der Ergebnisseite wird der Konzern aber davon profitieren, dass die 2009 umgesetzten Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung erstmals in einem vollen Geschäftsjahr zum Tragen kommen. Vor dem Hintergrund ist 2010 ein Rückgang des Konzernumsatzes zu erwarten. Wegen der reduzierten Kosten und der höheren Effizienz hat Sixt jedoch das Ziel, das Konzern-EBT gegenüber dem Vorjahr deutlich zu steigern. Diese Prognose setzt voraus, dass keine unvorhergesehenen negativen Ereignisse von wesentlicher Tragweite für den Konzern eintreten.
Veröffentlichungsdatum:
11.03.2010
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08:20
Redakteur:
rpu