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IR Ansprechpartner:
Frau Michaela Werbitsch
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Vorläufiges Ergebnis 2009
SW Umwelttechnik - börsenotiertes Familienunternehmen mit dem Kernmarkt in Zentraleuropa - weist im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von 66 Mio. EUR aus, was einem Rückgang von 40% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das EBITDA liegt mit 7,2 Mio. EUR jedoch nur um 7% unter dem Wert des Vorjahres (2008: 7,7 Mio. EUR). Die im Quartalsverlauf durchwegs verbesserten Ertragszahlen bestätigen die eingeschlagene Marschrichtung des Unternehmens. Durch die Konzentration auf kommunale Projekte und die durchgeführten Einsparungsprogramme erwartet SW Umwelttechnik bereits für 2010 eine Ergebnisverbesserung.

Ergebnisentwicklung 2009

Das Geschäftsjahr 2009 war gekennzeichnet durch die, von der Finanzkrise ausgelöste Rezession, die vor allem die, für SW Umwelttechnik wichtigen Märkte Ungarn und Rumänien in einem höhern Ausmaß als erwartet, getroffen hat. Das BIP in Ungarn hat sich um 6,5%, in Rumänien um 7,0% und in Österreich um 3,8% reduziert. Die Industrieproduktion ist in Ungarn um 15%, in Rumänien um 5% und in Österreich um 12% gefallen, während die kommunalen Projekte nicht wie erwartet mit Anfang 2009 sondern erst ab Ende 2009 wirksam wurden. Wir erwarten, dass das Unternehmen auch von den Konjunkturpaketen sowie der Unterstützungsmaßnahmen von IMF und EZB für Ungarn und Rumänien überdurchschnittlich profitieren wird.

Die SW Umwelttechnik hat im ersten Halbjahr 2009 durch intensive Restrukturierung auf die wirtschaftliche Situation reagiert und konnte daher ab dem dritten Quartal wieder normale operative EBITDA Margen erwirtschaften. Dies wurde einerseits auf die verstärkte Ausrichtung der Verkaufsaktivitäten auf kommunale Projekte erreicht und andererseits wurde der Personalstand an die reduzierte Produktion und die Fixkosten an den Umsatz angepasst.

Im Jahresverlauf konnte der Umsatzrückgang (Q1: - 55%, Q2: - 44%, Q3: - 34%, Q4: - 31%) laufend gedämpft werden und für das Gesamtjahr wird nun ein vorläufiger Umsatz von 66 Mio. EUR, gegenüber dem Vorjahr mit 110 Mio. EUR ausgewiesen.

Der Umsatz hat sich in Ungarn, dem von der Rezession am schwersten getroffenen Land, mit 31 Mio. EUR (Vj.: 61 Mio. EUR) nahezu halbiert; die regionale Verteilung zeigt, dass Ungarn mit einem Anteil von 47% (Vj.: 55%) jedoch nach wie vor der wichtigste Markt der SW Umwelttechnik ist. Der Umsatz in Rumänien ist mit 13,6 Mio. EUR (Vj.: 20,9 Mio. EUR) um 35% gegenüber dem Vorjahr zurückgefallen, doch ist der Anteil mit 20% (Vj.: 19%) nahezu konstant geblieben. Dagegen ist der Umsatz in Österreich mit 18,7 Mio. EUR (Vj.: 20,8 Mio. EUR) nur um 10% niedriger, während der Anteil am Konzernumsatz nun mit 28% stark erhöht ist (Vj.: 19%).

Der Geschäftsbereich Infrastruktur, der durch den Markteinbruch bei Industrie- und Gewerbekunden besonders stark betroffen war, musste mit einem Umsatz von 22,6 Mio. EUR (Vj.: 58,4 Mio. EUR) einen Rückgang von 61% hinnehmen und erreicht nur mehr einen Anteil von 36% (Vj.: 53%). Der Geschäftsbereich Wasserschutz konnte mit einem Umsatz von 33,7 Mio. EUR (Vj.: 35,1 Mio. EUR) den Anteil auf 51% (Vj.: 32%) erhöhen. Der Bereich Projektgeschäft hält mit 10,0 Mio. EUR den gleichen Anteil von 15% am Gesamtumsatz wie in 2008 und konnte vor allem wegen der Zahlungsverzögerungen der Kommunen in Rumänien, seinen Umsatzanteil nicht steigern. Zwar mussten beim Umsatz signifikante Rückgänge hingenommen werden, es konnten aber die Marktanteile gehalten und vor allem im Bereich Wasserschutz in Rumänien stark ausgebaut werden.

Das EBITDA ist im ersten Halbjahr 2009 durch den Umsatzeinbruch stark gesunken, die EBITDA Margen konnten aber durch die eingeleiteten Maßnahmen im dritten und vierten Quartal wieder normalisiert werden. Das EBITDA für das Gesamtjahr liegt mit 7,2 Mio. EUR damit nur um 7% unter dem Vorjahreswert von 7,7 Mio. EUR.

Im Betriebsergebnis (EBIT) wirkt sich die gleichbleibende Anlagenabschreibung bei reduzierter Betriebsleistung naturgemäß aus - so konnte nur ein EBIT von 1,2 Mio. EUR (Vj.: 2,2 Mio. EUR) erwirtschaftet werden.

Im resultierenden vorläufigen EGT von minus 3,1 Mio. EUR (Vj.: minus 5,0 Mio. EUR), ist ein Kursverlust von 1,5 Mio. EUR aus der Abwertung von HUF und RON sowie ein Zinsaufwand von 3,1 Mio. EUR enthalten. Für den Jahresüberschuss nach Minderheiten weist SW Umwelttechnik damit einen Verlust von minus 3,3 Mio. EUR (Vj.: minus 3,6 Mio. EUR) aus.

Ergebnisentwicklung im vierten Quartal

Der Umsatz lag mit 19,2 Mio. EUR um 31% unter dem Vorjahreswert von 28 Mio. EUR. Das operative EBITDA mit + 2,4 Mio. EUR und einer Marge von 12% liegt bereits deutlich über dem Vorjahreswert von + 0,7 Mio. EUR. Durch die bereits angekündigte Anwendung der IAS 40 Regel (Aufnahme nicht betriebsnotwendiger Grundstücke in die Bilanz) erhöht sich im vierten Quartal das EBITDA um zusätzlich 2,9 Mio. EUR auf 5,3 Mio. EUR und das EBIT auf 3,7 Mio. EUR (VJ.: - 0,6 Mio. EUR).

Auftragsstand

Der Auftragsstand per 31.12.2009 der SW Umwelttechnik ist mit 32,8 Mio. EUR noch 12% unter dem Vorjahreswert (2008: 37,4 Mio. EUR), aber bereits um 4% höher als noch im Q3 gemeldet.

In Ungarn haben sich die Vergaben der öffentlichen Hand für den Umweltschutz von 90 Mio. EUR in 2008 über 213 Mio. EUR in 2009 - mit Schwerpunkt Oktober bis Dezember) auf erwartete 500 Mio. EUR für 2010 vervielfacht. In Rumänien wird bedingt durch die rasche Regierungsbildung im Dezember 2009 und die darauf folgende Zusage des IMF und der EZB zur Weiterfinanzierung, eine deutliche Erhöhung der Vergaben von kommunalen Projekten erwartet.

Mitarbeiter

Die Personalkosten (inkl. Leiharbeiter) wurden um über 25% reduziert und damit an den Mengenrückgang von 27% angepasst. Der durchschnittliche eigene Mitarbeiterstand wurde 2009 damit auf 735 Mitarbeiter (2008: 896) reduziert.

Investitionen

Das Investitionsprogramm mit 2,7 Mio. EUR von 2009 enthielt vornehmlich Investitionen zur Anpassung und Erweiterung der Produktpalette. Entsprechend der an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepassten Strategie werden weitere Expansionsinvestitionen zugunsten der Konsolidierung der Finanzen und der Erhaltung der Liquidität verschoben.

Ausblick

Es sind nach Unternehmensangaben verlässliche Aussagen über die weitere Entwicklung der Märkte nach wie vor nur sehr schwer möglich.

Wie bereits im Bericht zum Q3 gemeldet, ist eine Bodenbildung seit Mitte 2009 zu erkennen gewesen. Durch die Abwicklung der Konjunkturpakete in Österreich sowie die Unterstützung der Länder Ungarn und Rumänien durch den IMF bzw. die EZB werden deutliche Impulse in den von SW Umwelttechnik bearbeitenden Märkten erwartet. Für den Bereich der kommunalen Investitionen erwartet SW Umwelttechnik daher ab Mitte 2010 eine deutliche Steigerung in Ungarn und Rumänien. Mit einer nachhaltigen wirtschaftlichen Erholung des Bereiches der Industrie- und Gewerbekunden wird in Rumänien bereits Ende 2010 und in Ungarn in 2011 gerechnet.

Die langfristige Strategie mit einer Top-3 Position in den bearbeiteten Märkten die nachhaltigen Wachstumschancen in den CEE Ländern zu nutzen, hat sich auch in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten bewährt. Durch die durchgeführten Einsparmaßnahmen und die investierten modernen Anlagen ist SW Umwelttechnik gut positioniert um von dem zu erwartenden Konjunkturaufschwung überproportional zu profitieren.

Veröffentlichungsdatum: 26.02.2010 - 08:24
Redakteur: rpu
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