Die Drägerwerk AG&Co. KGaA hat nach dem vorläufigen, noch nicht testierten Abschluss im vierten Quartal 2009 die Ertragskraft deutlich gesteigert. Allein in diesem Zeitraum erwirtschaftete das Unternehmen ein EBIT von 51,7 Mio. EUR (Q1-Q3 2009: 28,4 Mio. EUR). Während das EBIT Ende September noch um über 51 Prozent unter dem Vorjahreswert lag, waren es zum Ende des Geschäftsjahrs nur noch 24,3 Prozent. Das EBIT im Gesamtjahr 2009 betrug 80,1 Mio. EUR. Dies ist umso beachtlicher vor dem Hintergrund einer Wertberichtigung auf Tieftauchsysteme im Unternehmensbereich Sicherheitstechnik in Höhe von 30 Mio. EUR, davon 19,6 Mio. EUR im vierten Quartal. Der wesentliche Teil dieser Wertberichtigung war notwendig geworden, da ein Kunde - bedingt durch die Finanzkrise - einen Großauftrag stornieren musste. Dieser negative Effekt wurde kompensiert, da die Nettoeinsparungen aus dem Turnaround-Programm für das Gesamtjahr mit 45 Mio. EUR rund 20 Mio. EUR über der letzten Schätzung aus dem dritten Quartal 2009 lagen. Darüber hinaus haben sich neue Produkte, eine anziehende Nachfrage sowie ein gestiegener Umsatzanteil des margenstärkeren Gerätegeschäfts im vierten Quartal positiv auf die Umsatz- und Auftragslage des Unternehmensbereichs Medizintechnik ausgewirkt. Während der Konzern-Umsatz mit 1.911,1 Mio. EUR währungsbereinigt nahezu auf Vorjahresniveau lag (-0,2 Prozent), wuchs der Auftragseingang um 2,9 Prozent auf 1.978,3 Mio. EUR, der Auftragsbestand sogar um 9,2 Prozent auf den Rekordwert von 440,1 Mio. EUR. Das Konzern-EBIT lag bei 80,1 Mio. EUR (2008: 105,8 Mio. EUR), der Jahresüberschuss bei 32,5 Mio. EUR (2008: 49,4 Mio. EUR*).
Im Unternehmensbereich Medizintechnik legte der Auftragseingang währungsbereinigt um 5,4 Prozent auf 1.339,6 Mio. EUR zu, der Umsatz wuchs um 2,0 Prozent auf 1.261,5 Mio. EUR. Das EBIT in der Medizintechnik stieg um 1,6 Prozent auf 76,7 Mio. EUR.
Der Auftragseingang des Unternehmensbereichs Sicherheitstechnik verringerte sich währungsbereinigt um 1,7 Prozent auf 665,9 Mio. EUR, der Umsatz um 4,0 Prozent auf 676,9 Mio. EUR. Das EBIT reduzierte sich vor allem bedingt durch die Wertberichtigung auf die Tieftauchsysteme in Höhe von 30 Mio. EUR um 50,5 Prozent auf 30,2 Mio. EUR.
Zum 31. Dezember 2009 betrug der Bestand der liquiden Mittel im Konzern 344 Mio. EUR. Das Verhältnis der Nettofinanzverbindlichkeiten (Net Debt) zum EBITDA betrug 2,6 (2009: 1,6).
Für das Geschäftsjahr 2010 erwartet Dräger im Konzern ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozent-Bereich. Gestützt auf einen größeren Anteil neuer Produkte sowie auf eine bessere Kostenposition aus den fortlaufenden Maßnahmen des Turnaround-Programms geht Dräger für das Geschäftsjahr 2010 von einer Steigerung der Konzern-EBIT-Marge auf 5 bis 6 Prozent (2009: 4,2 Prozent) aus.
Veröffentlichungsdatum:
18.02.2010
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18:55
Redakteur:
rpu