Im ersten Halbjahr 2009 zeichnete sich ab, dass S&T aufgrund der Branchenfokussierung (v.a. Automotive und Maschinenindustrie) und dem Schwerpunkt in den CEE-Märkten von den Marktgegebenheiten in besonderem Ausmaß betroffen ist. Budgetkürzungen und Projektverschiebungen auf der Kundenseite wirkten sich im Consulting-Bereich negativ aus. Dies konnte durch gruppenweite Kostenreduktionsprogramme ohne Verringerung der Servicequalität und Kompetenz weitgehend abgefangen werden. Das Infrastruktur-Servicegeschäft und der Outsourcing-Bereich blieben weitestgehend stabil und nachhaltig profitabel.
S&T erwirtschaftete einen vorläufigen Gesamtumsatz 2009 von 412 Mio. Euro* und ein positives EBIT von 0,3 Mio. Euro*. Diese Ergebnisse entsprechen im Wesentlichen der letzten Vorschau, wobei der Umsatzrückgang wesentlich auf eine selektive, risikoorientierte Projektselektion und (im Vergleich zu den unbereinigten Ergebnissen 2008) auf die Divestments in China, Russland und Türkei zurückzuführen ist. In Russland und China bleibt S&T über strategische Partnerschaften und Minderheitsbeteiligungen weiterhin präsent. Zum 31.12.2009 beschäftigte die S&T Gruppe ca. 2600 Mitarbeiter.*
Strategischer Kurs und Verkaufsoffensive
Der starke Serviceanteil (erneut ca. die Hälfte des Gesamtumsatzes) steuerte maßgeblich Stabilität bei Umsatz und Ergebnis bei, vor allem in den Bereichen Managed Services und Outsourcing. Die Margen im Neukundengeschäft blieben gering. Ein Schwerpunkt wurde daher 2010 auf eine noch offensivere Verkaufsstrategie gelegt. Bereits im 3. Quartal wurde begonnen, den Vertrieb in allen Ländern und Geschäftseinheiten auszubauen.
Entwicklung im 4. Quartal 2009
Im Q4 wurden nur mehr geringfügige Restrukturierungsmaßnahmen, primär in Japan, gesetzt. Die Gruppe erreichte im Q4 2009 einen Umsatz von voraussichtlich 129 Mio. Euro* (Q4 2008: 149 Mio.*) und ein EBIT von 1,6 Mio. Euro* (Q4 2008: 5,5 Mio.*).
Zusammenfassung und Ausblick Trotz der harten Einschnitte des Jahres 2009 konnte S&T die Angebotsqualität ausbauen und die langfristige strategische Ausrichtung weiter vertiefen. Die Kostenbasis für 2010 wurde deutlich verringert und die Vertriebs- und Marketingaktivitäten verstärkt. Nach Einschätzung des Vorstandes ist S&T damit gut für die Zukunft positioniert, wobei die Einschätzbarkeit des Marktes schwierig bleibt und die Auftragslage als vorsichtig positiv eingestuft wird.
*Anmerkungen: Alle Werte sind vorläufig und ungeprüft. Aufgrund der Schließung der Tochtergesellschaft in der Türkei, der Einbringung der Aktivitäten in Russland in eine Kooperation mit Minderheitsbeteiligung und des laufenden Verkaufes der Tochtergesellschaft in China werden die bisherigen Aktivitäten in diesen Ländern in Übereinstimmung mit IFRS 5 im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen dargestellt. Die Vergleichszahlen 2008 wurden entsprechend angepasst.