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Biopetrol Industries wächst bei Umsatz planmäßig - Kapazitätsaufbau und Steuerdiskussion schmälern Ergebnis
Die Biopetrol Industries AG hat im ersten Halbjahr 2006 den Konzernumsatz um 96% auf 62,3 Mio. EUR gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) blieb im Konzern mit knapp 2,0 Mio. EUR auf Vorjahresniveau. Im gleichen Zeitraum sank die Bruttoergebnismarge auf 8,3% (Vorjahr: 11,4%). Gründe dafür waren Altverträge, die zum 30. Juni 2006 ausliefen, und die anhaltende Diskussion über die Besteuerung von Biokraftstoffen. Ferner sind im Halbjahresergebnis erhöhte Aufwendungen für den Personalaufbau in den neuen Werken Rostock und Rotterdam sowie für die Ausrichtung der Konzerninfrastruktur auf das geplante Wachstum enthalten. Der Konzern-Periodenüberschuss stieg aufgrund eines höheren Finanzergebnisses und geringerer Steuerlast um rund 45% auf 1,5 Mio. EUR. Das Periodenergebnis je Aktie beträgt 0,04 (Vj: 0,03) EUR.

Der Umsatzzuwachs resultiert aus der Erweiterung der Biodiesel-Anlage in Schwarzheide im dritten Quartal 2005 von 100.000 auf 150.000 t pro Jahr. Durch die störungsfreie kontinuierliche Produktion konnte der Absatz im ersten Halbjahr 2006 auf 74.788 t Biodiesel (Vorjahr: 45.452 t) gesteigert werden. Der wesentliche Teil des Umsatzes entfällt mit rund 93% auf Biodiesel, weitere 5% auf Pharmaglycerin. Der Rest betrifft Pflanzenöle und andere Koppelprodukte.

Erstmals erwirtschafte die BIOPETROL INDUSTRIES einen positiven operativen Cashflow. Dieser lag mit 5,0 Mio. EUR deutlich über dem Vorjahreswert von -4,8 Mio. EUR. Die Bilanzsumme stieg auf 75,3 Mio. EUR aufgrund des erhöhten Geschäftsvolumens. Die Eigenkapitalquote liegt bei 86% (31. Dezember 2005: 88,7%).

In den ersten sechs Monaten 2006 investierte BIOPETROL in den Aufbau der Werke Rostock und Rotterdam 25,6 Mio. EUR. Für weitere Investitionen in Rotterdam liegen entsprechende Finanzierungszusagen vor. Damit ist der bisher geplante Aufbau der Kapazitäten finanziell abgesichert. Per 30. Juni 2006 betrugen die flüssigen Mittel 14,5 Mio. EUR. 

Die Inbetriebnahme des Werkes in Rostock soll planmäßig im Oktober/November 2006 erfolgen. Die Gesamtkapazität der Gruppe wird damit auf zunächst 300.000 t und ab 2007 auf über 350.000 t pro Jahr erhöht. Die Inbetriebnahme des Werkes in Rotterdam/Niederlande ist für das dritte Quartal 2007 vorgesehen, so dass dann die gesamte Biodieselproduktionskapazität des Unternehmens 750.000 t pro Jahr betragen wird. Mit den neuen Standorten und deren optimaler logistischer Anbindung an Tiefseehäfen, Pipelinenetz und Schienennetz können zusätzliche Märkte in Europa erschlossen werden.

Für das zweite Halbjahr 2006 ist das Management der BIOPETROL INDUSTRIES zuversichtlich, durch das Auslaufen ungünstiger Alt-Lieferverträge sowie den Wegfall von Einmaleffekten einen höheren Konzernüberschuss gegenüber dem ersten Halbjahr zu erzielen.

Veröffentlichungsdatum: 22.08.2006 - 08:26
Redakteur: rpu
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