Wegen der angespannten Liquiditätssituation plant die KTM Power Sports AG eine Kapitalerhöhung und hat deshalb für den 26. Februar 2010 eine außerordentliche Hauptversammlung am Firmen-standort in Mattighofen einberufen. Konkret soll das Grundkapital von derzeit 7,58 Mio. um bis zu 2,5 Mio. auf bis zu 10,158 Mio. Aktien aufgestockt werden. Davon sind nach Unternehmensangaben bis zu 828.000 Aktien für die Umwandlung von Gesellschafterdarlehen vorgesehen. Der Ausgabekurs soll maximal 17 Euro betragen.
Als Gründe für die geplante Kapitalerhöhung führt der Vorstand in erster Linie die Stärkung der Kapi-talstruktur an, um die Basis für eine Reduktion der Fremdkapitalkosten zu schaffen. Der Verschul-dungsgrad (Gearing) lag im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2009/10 (per Ende August) bei 160 Prozent. Durch einen positiven Free Cash Flow wurde die Nettoverschuldung im ersten Quartal von 243,4 auf 228,5 Mio. Euro reduziert.
Beschlossen werden soll bei der Hauptversammlung die Ausgabe von bis zu 828.000 Stück im Nomi-nale von 1 Euro gegen eine Sacheinlage, die aus Gesellschafterdarlehen an die KTM-Power-Sports-Tochter KTM-Sportmotorcycle AG im Ausmaß von 12,8 Mio. Euro besteht. Auf die zur KTM-Mehrheitseigentümerin Cross Industries gehörende Cross Finanzierungs GmbH entfallen dabei Darle-hensforderungen von Nominale 12,2 Mio. Euro und auf den KTM-Miteigentümer Hans-Jörg Hofer (mehr als 5 Prozent) Nominale 600.000 Euro. Für diesen Teil der geplanten Kapitalerhöhung ist für die übrigen Aktionäre ein Bezugsrechteausschluss vorgesehen.
Weiters sollen bis zu 1,75 Mio. Aktien ausgegeben werden, für die kein Bezugsrechteausschluss gilt. Der Ausgabepreis dieser Tranche ist ebenfalls mit höchstens 17 Euro je Aktie angesetzt. Falls dieser Höchstkurs zur Anwendung kommt, könnte die KTM Power Sports AG aus der Kapitalerhöhung in Summe bis zu knapp 30 Mio. Euro erlösen. Der Gegenwert der Gesellschafterdarlehen läge bei 14 Mio. Euro.