Die BRAIN FORCE HOLDING AG gibt die endgültigen Geschäftszahlen für das verkürzte Wirtschaftsjahr (1. Jänner bis 30. September 2009) bekannt. Mit dem heute veröffentlichen Jahresabschluss 2009 bestätigt der Konzern die am 13.
November 2009 veröffentlichten vorläufigen Ergebnisse.
Erwartet schwieriges Rumpfwirtschaftsjahr
Der Konzernumsatz der fortgeführten Geschäftsbereiche verringerte sich im Geschäftsjahr 2009 um 20% auf 61,69 Mio. EUR. Bereinigt um die in 2008 verkaufte Hamburger Niederlassung betrug der organische Umsatzrückgang 17%.
Das operative EBITDA hat sich um 80% auf +1,18 Mio. EUR und das operative EBIT von +3,00 Mio. EUR auf -1,50 Mio. EUR verschlechtert. Nach Restrukturierung betrug das EBITDA -0,20 Mio. EUR und das EBIT -2,89 Mio.
EUR. Die Verbesserung des Finanzergebnisses von -0,65 auf -0,26 Mio. EUR ist vor allem auf den Verkauf des 30%-Anteiles der KEMP Beteiligung und die gesunkenen Zinsaufwendungen durch Einführung eines Cash Pools zurückzuführen. Das Ergebnis nach Steuern lag bei -2,41 nach 1,48 Mio. EUR in den ersten neun Monaten des Vorjahres und das Nettoergebnis inklusive des aufgegebenen Geschäftsbereiches Netzwerkmanagement in Berlin erreichte im Rumpfwirtschaftsjahr 2009 -4,83 Mio. EUR.
Alle BRAIN FORCE Regionen mit positivem operativen EBITDA
In allen Regionen konnte BRAIN FORCE trotz Umsatzeinbrüchen ein positives operatives EBITDA erzielen. In Deutschland, dem für BRAIN FORCE größten Markt, ging der Umsatz im Berichtszeitraum um 20% auf 28,90 Mio. EUR und das operative EBITDA von 4,35 auf 1,08 Mio. EUR zurück. Die Region Zentral-Osteuropa verzeichnete ebenfalls ein Umsatzminus von 20% auf 9,08 Mio. EUR, und das operative EBITDA reduzierte sich von 1,11 auf 0,34 Mio.
EUR. In Nordeuropa lag der Umsatz bei 6,48 Mio. EUR und damit 24% hinter dem Vorjahr. Dabei wurde ein operatives EBITDA von 0,67 Mio. EUR (Vorjahr:
1,17 Mio. EUR) erzielt. In Süd-Westeuropa reduzierte sich der Umsatz um 18% auf 17,23 Mio. EUR und das operative EBITDA ging von 1,86 auf 0,72 Mio. EUR zurück. Die Konzernholding konnte im verkürzten Wirtschaftsjahr Kosten in Höhe von 0,92 Mio. EUR einsparen.
Konsequente Restrukturierungsmaßnahmen umgesetzt
'2009 war für BRAIN FORCE aufgrund des Konjunktureinbruchs das erwartet schwierige Jahr. Wir haben jedoch gemeinsam mit dem lokalen Management frühzeitig die notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet, um das Unternehmen möglichst unbeschadet durch die Krise zu steuern. Dazu zählen neben konsequenten Sparmaßnahmen im operativen Geschäft vor allem harte Restrukturierungsmaßnahmen in Italien, die Schließung des Standortes Berlin, einem langjährigen Verlustbringer, sowie Kurzarbeit in Deutschland', erläutert Vorstandsvorsitzender Michael Hofer die Maßnahmen.
Der Konzern hat in den ersten neun Monaten 151 Mitarbeiter - das sind rund 13% der Belegschaft - freigesetzt. Positiv anzumerken ist, dass im Juli die Beteiligung an der KEMP Technologies Inc. (New York) an die Gesellschaft zurückverkauft und die damit zusammenhängende Wandelanleihe aufgelöst werden konnte. Daraus resultierte ein nicht mehr erwarteter Zahlungseingang von 0,36 Mio. EUR.
Positiver operativer Cash-flow und solide Bilanzstruktur
'Erfreulich ist, dass wir aufgrund des erfolgreichen Working Capital Projektes einen positiven operativen Cash-flow von 1,55 Mio. EUR erwirtschaftet haben und der Konzern eine relative geringe Nettoverschuldung von 5,65 Mio. EUR (31.12.2008: 4,89 Mio. EUR) aufweist', erklärt Finanzvorstand Thomas Melzer. BRAIN FORCE verfügt über ausreichende Zahlungsmittel und Kreditlinien, das Gearing (Nettoverschuldung zu Eigenkapital) liegt bei 29%, die Eigenkapitalquote bei 35%. 'Damit verfügt der Konzern über eine solide Bilanzstruktur und hat keinen absehbaren Finanzierungsengpass', resümiert Thomas Melzer.
Positives operatives Ergebnis für das neue Wirtschaftsjahr 2009/10 geplant
Für das neue Wirtschaftsjahr verfolgt das BRAIN FORCE Management wieder eine aktive Wachstumsstrategie. 'Nach dem Rezessionsjahr 2009 sehen wir Anzeichen, dass die Talsohle erreicht ist und sich die Nachfrage leicht beleben könnte. Wir rechnen aber auch weiterhin mit einem schwierigen Preisniveau und keiner raschen Erholung der IT-Investitionen. Unsere Restrukturierungsmaßnahmen werden im neuen Geschäftsjahr erste positive Auswirkungen zeigen. Unsere Angebotspalette ist heute deutlich fokussierter und wir haben die Kostenbasis im Vergleich zum operativen Rekordjahr 2008 um rund 20 Mio. EUR gesenkt', erklärt Michael Hofer. BRAIN FORCE wird sich auch weiterhin mit ihrer niederländischen Angebotspalette in Deutschland, Österreich und den Niederlanden als der Spezialist für IT-Infrastrukturlösungen positionieren, insbesondere zur Softwarepaketierung und zum Windows 7 Rollout. Zusätzlich wird eine schlagkräftige Unit für ERP-Lösungen auf Basis Microsoft Dynamics in Österreich aufgebaut und die US-Expansion der SolveDirect Service Management Lösungen gemeinsam mit einem Finanzinvestor vorangetrieben. 'Für das Geschäftsjahr 2009/10 ist es unser klares Ziel, wieder ein positives operatives Ergebnis zu erwirtschaften. Durch die Abgabe unseres Professional Services Geschäftes in Österreich realisieren wir zusätzlich einen einmaligen Buchgewinn, stärken unsere Bilanz weiter und erhalten Cash, den wir für Investitionen in die Wachstumsbereiche nutzen werden', sagt Michael Hofer abschließend.
Veröffentlichungsdatum:
22.12.2009
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08:31
Redakteur:
rpu