Der Vorstand der Sky Deutschland AG wird mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Kapitalerhöhung um bis zu 49.014.714 Mio. Euro gegen Bareinlagen durch Ausgabe von bis zu 49.014.714 Mio. neuen Namensaktien unter Ausschluss von Bezugsrechten der Aktionäre durchführen.
Sky Deutschland rechnnet mit einem Erlös zwischen 110 Mio. und 120 Mio. Euro. News Adelaide Holdings B.V., eine 100 prozentige indirekte Tochtergesellschaft der News Corporation, wird die Aktien entweder zu einem Mindestausgabekurs von 2,25 Euro pro neue Aktie oder dem gewichteten durchschnittlichen XETRA Handelskurs über einen Zeitraum von fünf Handelstagen vor der Beschlussfassung bezüglich der Kapitalerhöhung abzüglich eines Abschlags von drei Prozent zeichnen, sollte letzterer Betrag höher sein. News Adelaide Holdings B.V. verpflichtet sich zu einem Investment von bis zu 120 Mio. Euro. News Adelaides Zusicherung steht unter dem Vorbehalt bestimmter Bedingungen, wie z. B., dass keine wesentlichen nachteiligen Veränderungen für das Geschäft von Sky Deutschland eintreten. Damit erhöht sich die Beteiligung von News Corporation an Sky Deutschland von derzeit 39,96 Prozent auf bis zu 45,4 Prozent. Die Gesamtzahl der Sky Deutschland Namensaktien erhöht sich folglich von 490.147.144 auf bis zu 539.161.858 Stück. Sky hat das Bankenkonsortium ersucht, auf eine Pflichtsondertilgung aus den Erlösen des Anteilskapitals zu verzichten und die bestehenden Kreditauflagen, die zusätzliche Investitionen enthalten, anzupassen. Die beiden größten Darlehensgeber von Sky Deutschland haben der Verzichtserklärung und der Änderung der Kreditmodalitäten bereits zugestimmt. Die formelle Zustimmung aller Darlehensgeber wird im Januar 2010 erwartet, die Beschlussfassung bezüglich der Kapitalerhöhung wird im Anschluss erfolgen.
Verwendung der Erlöse für weiteres Wachstum
Die Erlöse aus der Kapitalerhöhung erweitern die finanzielle Flexibilität von Sky Deutschland und werden in weitere Initiativen zur Förderung des nachhaltigen Abonnentenwachstums fließen. Dazu gehören:
* Zusätzliche Investitionen, um die Marketing- und Vertriebsinitiativen zu stärken, wie beispielsweise Direktmarketing-Aktivitäten, um die Abonenntenzahl zu erhöhen.
* Zusätzliche Investitionen in den weiteren Ausbau des HD-Angebots von Sky. Mit derzeit sieben HD-Kanälen bietet Sky Deutschland das umfangreichste Angebot im Bereich HDTV im deutschsprachigen Markt. Das Unternehmen plant zunächst vier zusätzliche HD-Programme Mitte 2010.
* Zusätzliche Investitionen ins Programm zur weiteren Steigerung von Auswahl und Qualität des hochwertigen Sky Unterhaltungsangebots sowie für den Start neuer Kanäle.
Aktuelle Geschäftszahlen
Sky Deutschland rechnet für 2009 mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Bereich von minus 255 bis minus 265 Mio. Euro. Die Gesamtanzahl der Abonnenten wird zum Jahresende schätzungsweise 2,47 bis 2,50 Millionen betragen. Für das vierte Quartal rechnet Sky Deutschland mit einem Brutto-Abonnentenzuwachs zwischen 150.000 und 175.000 bzw. einem Netto-Abonnentenzuwachs zwischen 40.000 und 65.000. Der durchschnittliche Programm-Umsatz pro Abonnent (ARPU) soll im vierten Quartal 2009 weiterhin stark zulegen auf rund 27 Euro und im ersten Quartal 2010 auf ca. 29,50 Euro ansteigen. Die Kündigungsquote wird von 23,3 Prozent im dritten Quartal 2009 auf schätzungsweise 21,3 Prozent im vierten Quartal 2009 sinken. Ende 2009 rechnet Sky Deutschland mit Nettofinanzverbindlichkeiten in Höhe von rund 150 bis 160 Millionen Euro (ohne Erlöse aus der Kapitalerhöhung). Am 2. Dezember 2009 erhielt Sky Deutschland einen Steuerbeschluss der Münchner Finanzbehörde. Demnach verfällt der steuerliche Verlustvortrag aufgrund des früheren Erwerbs von Aktien der Sky Deutschland durch News Corporation nicht. Der geschätzte steuerliche Verlustvortrag von Sky Deutschland betrug zum Ende des dritten Quartals 1.752 Millionen Euro. Mit Urteil des LG München vom 11. Dezember 2009 wurde der erste gerichtlich geltend gemachte Schadenersatzanspruch eines Aktionärs im Zusammengang mit angeblichen fehlerhaften Angaben zu den Abonnentenzahlen vollumfänglich abgewiesen.'
Ausblick für 2010 und Folgejahre
Für das gesamte Jahr 2010 wird mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen minus 130 und minus 170 Mio. Euro gerechnet. Die zusätzlichen Investitionen im Jahr 2010 werden im ersten Quartal 2011 zu einem kostendeckenden Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und einem kostendeckenden Cashflow aus laufender Ge-schäftstätigkeit auf Monatsbasis bei einer Abonnentenzahl von 2,8 bis 3,0 Millionen führen. Für das gesamte Jahr 2011 wird mit einem deutlich positiven Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) gerechnet.
Veröffentlichungsdatum:
21.12.2009
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17:00
Redakteur:
rpu