Auch im 3. Quartal 2009/10 waren Umsatz und Ergebnis der Bene Gruppe weiterhin deutlich vom schwierigen Umfeld in allen Absatzmärkten geprägt.
Insgesamt reduzierte sich der Umsatz in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2009/10 um 29,9% auf 135,0 Mio. EUR (Q3 2008/09: 192,5 Mio. EUR). In Österreich sank der Umsatz insgesamt um 30,8% auf 40,0 Mio. EUR (Q3 2008/09: 57,9 Mio. EUR). Auch in Deutschland ging der Umsatz gegenüber der Vorperiode zurück und war mit 37,9 Mio. EUR um 24,7% geringer als der Vorjahreswert (Q3 2008/09: 50,3 Mio. EUR). Das anhaltend schwache Investitionsklima in UK führte auch in diesem Segment zu Umsatzeinbußen: Der Umsatz ging trotz erfolgreich umgesetzter Großprojekte um 24,2% auf 13,0 Mio. EUR (Q3 2008/09: 17,2 Mio. EUR) zurück. In Russland konnte der noch im ersten Halbjahr positive Trend nicht weiter fortgesetzt werden: Der Umsatz fiel in den ersten neun Monaten 2009/10 um 22,0% auf 20,1 Mio. EUR (Q3 2008/09: 25,8 Mio. EUR). Das Segment "Sonstige Märkte" musste im Vergleich zum 3. Quartal des Vorjahres einen Umsatzrückgang um 42,0% auf 24,0 Mio. EUR (Q3 2008/09: 41,3 Mio. EUR) verbuchen.
Die anhaltend schwachen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie der verstärkte Preiswettbewerb bei Großprojekten auf einzelnen Absatzmärkten in den ersten neun Monaten 2009/10 führten zu einem deutlichen Rückgang der Ertragskennzahlen der Bene Gruppe gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres. Diese Entwicklung wurde durch die bereits im 1. Quartal 2009/10 eingeleiteten Einsparungsmaßnahmen im Personal- und Sachkostenbereich zwar etwas aufgefangen, konnte jedoch nicht zur Gänze Wett gemacht werden. So fiel das EBIT um 19,6 Mio. EUR auf -8,8 Mio. EUR (Q3 2008/09: 10,8 Mio. EUR). Das EBT ging um 21,3 Mio. EUR auf -10,9 Mio. EUR (Q3 2008/09: 10,4 Mio. EUR) zurück. Das kumulierte Finanzergebnis verschlechterte sich durch erhöhte Zinsbelastungen aus der begebenen Unternehmensanleihe sowie durch Bewertungsverluste um 1,7 Mio. EUR auf -2,1 Mio. EUR (Q3 2008/09: -0,4 Mio. EUR).
Längerfristige Schulden und die Schaffung von strategischen Liquiditätsreserven waren und sind weiterhin für die Finanzierungsstruktur der Bene Gruppe maßgeblich. Diesen Anspruch erfüllen sowohl die erfolgte Emission einer Unternehmensanleihe sowie die Aufnahme eines durch den ERP-Fonds (European Recovery Program) geförderten, langfristigen Investitionskredites. Die Eigenkapitalquote lag am Ende des 3. Quartals bei 32,6% (31. Jänner 2009: 46,8%), das Net Gearing bei 32,4% (31. Jänner 2009: 11,9%).
Die Zugänge zu Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten beliefen sich in den ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres 2009/10 auf 8,8 Mio. EUR (Q3 2008/09: 16,6 Mio. EUR). Als wichtigste Positionen sind dabei die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Forschungs- und Innovationszentrums am Standort Waidhofen an der Ybbs sowie die Modernisierung und Erweiterung der Vertriebsstandorte in München, Belgien und Laibach anzuführen.
Die Bene Gruppe beschäftigte zum Stichtag 31.10.2009 1.295 Mitarbeiter. Im Vergleich zur Vorperiode ist der Mitarbeiterstand somit um 222 Personen oder 14,6% gesunken.
Positive wie negative Entwicklungen bekommt die Bene Gruppe als Spätzykliker erst später als andere Marktteilnehmer zu spüren. Gegen Beginn des 3. Quartales 2009/10 hat Bene eine gewisse Stabilisierung der Nachfrage, wenn auch auf niedrigem Niveau, festgestellt. Aufgrund der nach wie vor herrschenden generellen Unsicherheit in den Märkten kann das Management der Bene Gruppe jedoch keine verlässliche Einschätzung über eine mögliche Bodenbildung in den relevanten Märkten abgeben. Durch die umgesetzten Maßnahmen im Fixkostenbereich und die flexiblen Arbeitszeitmodelle ist die Kostensituation annähernd dem derzeitigen Umsatz- und Ertragsniveau angepasst. Ein seriöser Ausblick für das Gesamtjahr 2009/10 kann aus heutiger Sicht jedoch weiterhin nicht gegeben werden.
Veröffentlichungsdatum:
16.12.2009
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09:23
Redakteur:
rpu