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719350
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DE0007193500
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Friedrich-Koenig-Straße 4,
D-97080 Würzburg, Deutschland
Telefon:
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IR Ansprechpartner:
Herr Dr. Bernd Heusinger
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Noch keine nachhaltige Trendwende
Obwohl seit dem Frühsommer 2009 im exportintensiven Druckmaschinenbau eine Stabilisierung der Nachfrageentwicklung auf niedrigem Niveau erkennbar ist, sieht die Koenig&Bauer AG (KBA) noch keine nachhaltige Trendwende. Mit einem Minus von 32,1% auf 682,3 Mio. Euro sank der Auftragseingang des Druckmaschinenherstellers in den ersten neun Monaten im Vergleich zu dem durch die Fachmesse drupa begünstigten Vorjahreswert (2008: 1.005,0 Mio. Euro) allerdings weniger stark als die Neuaufträge für die Branche insgesamt, die um 49% schrumpften. Das seit April deutlich verbesserte Auftragsvolumen bei Bogenoffsetmaschinen legte im Sommerquartal gegenüber der Vorperiode (145,0 Mio. Euro) sogar leicht auf 149,4 Mio. Euro zu. Insgesamt wurden in diesem Segment von Januar bis Ende September Aufträge für 371,7 Mio. Euro gebucht, 24,0% weniger als 2008 (489,3 Mio. Euro). Demgegenüber lagen die Bestellungen bei großen Rotationsanlagen für Zeitungs- und Akzidenzbetriebe sowie bei Sondermaschinen mit insgesamt 310,6 Mio. Euro um 39,8% unter dem Vorjahresniveau (515,7 Mio. Euro). Einziger Lichtblick in diesem Segment war der Bereich Banknotendruck.

Zum 30.09. lag der Konzernumsatz mit 737,3 Mio. Euro (2008: 1.075,3 Mio. Euro) dennoch im Rahmen der Planung. Durch eine deutliche Steigerung im dritten Quartal erreichte der Umsatz mit Bogenmaschinen nach neun Monaten 318,8 Mio. Euro (2008: 499,9 Mio. Euro). Im Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen wurde ein Segmentumsatz von 418,5 Mio. Euro gegenüber 575,4 Mio. Euro im Vorjahr erzielt. Der Auftragsbestand im Konzern belief sich Ende September auf 446,5 Mio. Euro (2008: 721,6 Mio. Euro). Davon entfielen auf Rollen- und Sondermaschinen 287,3 Mio. Euro (2008: 510,2 Mio. Euro) und auf Bogenmaschinen 159,2 Mio. Euro (Vorjahr: 211,4 Mio. Euro).

Das im März eingeleitete und vom Vorstand mit Nachdruck umgesetzte Kostensenkungsprogramm hat in der KBA-Gruppe bis Ende September schon Einsparungen von mehr als 80 Mio. Euro erbracht. Zum 30. September ging die Mitarbeiterzahl im Konzern im Jahresvergleich um 908 auf 7.095 zurück. Bis Ende 2009 wird die Belegschaft in der Gruppe auf unter 7.000 und bis zum Sommer 2010 auf unter 6.500 sinken.

Die kontinuierliche Ergebnisverbesserung führte nach negativen Vorsteuerresultaten von -35,2 Mio. Euro im ersten und -12,2 Mio. Euro im zweiten Quartal im dritten Viertel erstmals seit einem Jahr wieder zu einem Quartalsgewinn vor Steuern von 9,6 Mio. Euro. Für den gesamten Berichtszeitraum von Januar bis September beläuft sich das Betriebsergebnis auf -31,1 Mio. Euro (2008: +7,9 Mio. Euro), das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) auf -37,8 Mio. Euro (2008: +3,6 Mio. Euro) und nach Steuern auf -39,0 Mio. Euro (2008: +7,8 Mio. Euro). Daraus errechnet sich ein anteiliges Ergebnis je Aktie von -2,38 Euro (2008: +0,47 Euro). Durch die weitere Optimierung des Working Capital war der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit für die ersten neun Monate mit 9,5 Mio. Euro positiv (2008: 49,8 Mio. Euro).

Angesichts des bei seiner Frühjahrsprognose im März noch nicht zu erwartenden Nachfrageeinbruchs im Anlagenbau beziffert der KBA-Vorstandsvorsitzende Helge Hansen das Umsatzziel für den Konzern im Geschäftsjahr 2009 auf etwa 1,1 Mrd. Euro. Trotz weiterer Vorsorgen für die zusätzlich notwendige Kapazitätsreduzierung im Rollenbereich verfolgt der Vorstand weiter sein ursprüngliches Ziel, zum Jahresende ein ausgeglichenes Ergebnis zu erreichen oder einem solchen sehr nahe zu kommen. Helge Hansen: "Auch ein bei ungünstigem Verlauf des vierten Quartals möglicher Verlust nach Zinsen und vor Steuern würde sich aus heutiger Sicht im niedrigen einstelligen Millionenbereich bewegen und wäre im Branchenvergleich immer noch ein guter Erfolg."

Veröffentlichungsdatum: 13.11.2009 - 07:49
Redakteur: rpu
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