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Vorsichtiger Optimismus
Auch wenn sich für die SURTECO SE seit September in einigen Märkten vorsichtige Anzeichen einer konjunkturellen Erholung andeuten, rechnet der international führende Zulieferer der Bau- und Möbelindustrie mittelfristig noch nicht mit einer nachhaltigen Belebung seines Geschäftes.

Der ausbleibende konjunkturelle Schub führte bei der SURTECO SE im Vergleich zum Vorjahr in den zurückliegenden neun Monaten zu einem Umsatzrückgang um 20 Prozent auf 253,8 Mio. EUR. Bei der Detailbetrachtung zeigt sich, dass der Binnenumsatz derzeit deutlich größere Stabilität besitzt als die Auslandsgeschäfte. Schon im ersten Halbjahr verzeichnete die SURTECO SE einen Rückgang des Inlandumsatzes um lediglich 15 Prozent - das Auslandsminus lag zum 30.6. bei 26 Prozent. In den letzten drei Monaten des Berichtszeitraums gab der Inlandsumsatz nur noch um 11 Prozent nach, so dass der für neun Monate kumulierte Binnenumsatz die Vorjahresmarke mit  93,7 Mio. EUR um 14 Prozent verfehlte. Dem gegenüber steht ein Rückgang des jedoch immer noch starken Auslandsgeschäftes um 23 Prozent auf 160,1 Mio. EUR.

Hauptumsatzträger sind die in der strategischen Geschäftseinheit Kunststoff zusammengefassten Produktlinien (u. a. Kunststoffkantenbänder, Kunststofffolien, Sockel- und Wandabschlussleisten), mit denen die SURTECO SE in den neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahrs einen Umsatz in Höhe von 158,4 Mio. EUR erzielte und damit um 20 Prozent unter dem Wert von 2008 lag.

In der strategischen Geschäftseinheit Papier bietet die SURTECO SE papierbasierte Oberflächenmaterialien (u. a. Kantenbänder, Flächenfolien, Dekorpapiere) an und wendet sich damit neben Möbelherstellern vor allem auch an die Tür- und Caravanindustrie. Marktsegmente, für die im dritten Quartal in Deutschland eine leichte Nachfragebelebung verzeichnet werden konnte. Der Umsatz mit diesen auf der Basis technischer Spezialpapiere gefertigten Produkten lag zum 30.9. mit 95,4 Mio. EUR trotzdem noch um 18 Prozent unter den Vergleichszahlen des Vorjahres.

Trotz der schwierigen Bedingungen und angespannten Marktverhältnisse kann die SURTECO SE zufrieden stellende Erträge vermelden. Das EBITDA erreichte nach neun Monaten 40,8 Mio. EUR und verlor damit im Verhältnis zur Umsatzentwicklung mit Minus 17 Prozent leicht unterproportional. Mit 16,1 Prozent lag die EBITDA-Marge im Berichtszeitraum um 0,5 Prozentpunkte über dem entsprechenden Wert von 2008.

Die verbesserte EBITDA-Marge steht im Zusammenhang mit einem bereits 2008 eingeleiteten Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm, mit dem die SURTECO SE auf die wirtschaftlichen Verwerfungen reagierte - und für das im vergangenen Jahr entsprechende Rückstellungen gebildet wurden. Die Standortoptimierung in Nordamerika ist zwischenzeitlich abgeschlossen. Das Werk in Montreal wurde wie angekündigt geschlossen und die Produktion an die Werke in Brampton/Kanada, Greensboro/USA, und Santiago/Chile verlagert. Ein weiterer Schritt zur Verschlankung der Konzernstruktur und zur Konzentration der Vertriebs- und Logistikaktivitäten im Bereich Sockelleisten war die Verschmelzung von Döllken&Praktikus GmbH auf die Döllken-Weimar GmbH, die rückwirkend zum 1. Januar 2009 erfolgte.

Auch wenn die derzeitigen Marktentwicklungen keine konkreten Ansätze für all zu großen Optimismus erkennen lassen, will die SURTECO SE ihre Zukunft weiterhin offensiv gestalten: In Moskau wurde vor kurzem eine eigene Vertriebsgesellschaft gegründet, durch die der Konzern Nähe zum russischen Markt und den angrenzenden Ländern dokumentiert. In Santiago de Chile hat man in einem neuen Werk die Anzahl der Extrusionslinien erhöht, um für die Nachfrage am südamerikanischen Markt nach den 'Oberflächen-Spezialitäten' der SURTECO SE gerüstet zu sein.

Veröffentlichungsdatum: 11.11.2009 - 08:41
Redakteur: rpu
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