Die SGL Group und die BMW Group haben heute die Gründung eines Joint Ventures zur Produktion von Carbonfasern und deren Weiterverarbeitung zu Gewebestrukturen für den Automobilbau vereinbart.
Im Rahmen des Joint Ventures ist der Aufbau von zwei neuen Werken geplant, in Nordamerika für die Carbonfaserproduktion und in Deutschland für die nachfolgende Verarbeitung zu Gewebestrukturen. Das Joint Venture wird wie folgt strukturiert sein: Die SGL Group hält 51%, die BMW Group 49% der Anteile bei einer paritätischen Besetzung der Geschäftsführung und der Gesellschafterversammlung. Die BMW Group nutzt ihren guten Zugang zu den Kapitalmärkten, um die Fremdkapitalfinanzierung für das Joint Venture bereitzustellen. Weiterhin garantiert die BMW Group im Rahmen der Absicherung des Projekts als zunächst einziger Kunde eine Mindestabnahmemenge an Carbonfasergeweben zu vertraglich vereinbarten Konditionen. Durch das Joint Venture entstehen in den nächsten Jahren rund 180 neue Arbeitsplätze.
In der ersten Ausbaustufe sind Investitionen von 90 Mio. Euro für beide Produktionsstätten bis 2012 vorgesehen; auf beide Unternehmen entfällt jeweils eine Eigenkapitalanteilerstausstattung von 18 Mio. Euro.
Das Investitionsvolumen beträgt für den Fall der Bestätigung aller Ausbaustufen durch die BMW Group im Joint Venture insgesamt ca. 230 Mio. Euro. In der letzten Ausbaustufe wird mit einem jährlichen Verbrauch an Carbonfasern und daraus gefertigten Gewebestrukturen von mehreren Tausend Tonnen gerechnet.
Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden.
