Strafanzeige gegen Deutsche Telekom AG wird geprüft
Die GoYellow Media AG prüft eine Strafanzeige gegen die Deutsche Telekom AG wegen vorsätzlicher Kursmanipulation. „Die Deutsche Telekom hat gegen §20a des Wertpapierhandelsgesetzes, Verbot der Marktmanipulation, verstoßen und mit unsubstantiierten sowie maßlos überzogenen Forderungen den Aktienkurs unseres Unternehmens manipuliert. Unsere Aktionäre wurden dadurch zu Unrecht verunsichert. Wir prüfen jetzt, mit welchen Rechtsmitteln wir gegen das Bonner Unternehmen vorgehen können.“, sagt Dr. Klaus Harisch, Vorstandsvorsitzender der GoYellow Media AG. Der Aktienkurs der GoYellow Media AG war nach Veröffentlichung des Klageeingangs um rund zehn Prozent gefallen.
Die Deutsche Telekom AG hatte zwei Tochtergesellschaften der GoYellow Media AG eine Schadensersatzklage in Höhe von rund 9,3 Millionen Euro zugestellt. Mit dieser Klage fordert der Konzern nachträgliche Zahlungen für die Nutzung der Daten, die bei der Online-Branchenauskunft GoYellow.de in einem Zeitraum von fünf Wochen abgefragt wurden. Im gesamten ersten Quartal 2005, in das der betreffende Zeitraum fällt, machte GoYellow.de 119.000 Euro Umsatz. Die gesamte Summe der an die Deutsche Telekom bezahlten Datenkosten belief sich im Geschäftsjahr 2005 auf rund 133.000 Euro.
Die GoYellow Media AG betrachtet die Klage der Deutschen Telekom als weiteren Angriff auf die alternativen Telefongesellschaften, die bereits seit mehr als einem Jahrzehnt auf die Daten des Ex-Monopolisten angewiesen sind und regelmäßig auf überzogene Nutzungskosten verklagt werden.
