Die Kontron AG hat trotz der anhaltenden Wirtschaftsflaute im 3. Quartal einen Umsatz von 116 Mio. Euro erzielt und damit den Wert des Vorquartals (111 Mio. Euro) um 4,5 Prozent übertroffen. Für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres ergibt sich ein Umsatz von 333 Mio. Euro gegenüber 356 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Nach wie vor belasten die Rückgänge vor Allem im Bereich der Industriellen Automation, bedingt durch die Auftragsschwäche im Maschinen- und Anlagenbau, die Umsätze.
In konjunkturell eher unabhängigen Bereichen wie der Telekommunikation, Energie und Sicherheit wurden zwar weitere Zuwächse erzielt, die aber die Rückgänge in anderen Märkten nicht voll kompensieren konnten. Das operative Ergebnis (EBIT) lag im 3. Quartal bei 4,8 Mio. Euro. Hier schlugen vor allem ca. 3 Mio. Euro als Einmaleffekt negativ zu Buche, die als Einfuhrzölle aufgrund eines Finanzgerichtsurteils nachträglich für die vergangenen drei Jahre erhoben wurden. In den ersten drei Quartalen lag das EBIT kumuliert bei 19,8 Mio. Euro gegenüber 34,0 Mio. Euro im Zeitraum des Vorjahres. Der Rückgang ist zurückzuführen auf das, vor allem währungsbedingt, margenschwächere Geschäft in den Emerging Markets sowie auf die Kosten für das vorgezogene Profit Improvement Programm.
Bei den operativen Kosten und Produktionskosten in Höhe von 99,7 Mio. Euro konnte in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (107 Mio. Euro) zwar eine deutliche Verbesserung erreicht werden, allerdings konnte damit das Ergebnis noch nicht nachhaltig verbessert werden. Der Periodenüberschuss lag im 3. Quartal bei 3,1 Mio. Euro. Von Januar bis September lag der Wert somit bei 13,7 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum 25,4 Mio. Euro). Erfreulich entwickelte sich der operative Cashflow; er lag im dritten Quartal bei 10,5 Mio. Euro und kletterte damit in den ersten neun Monaten auf 17,9 Mio. Euro gegenüber 12.6 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Cashbestand lag bei 80,3 Mio. Euro gegenüber 41,9 Mio. Euro zum Ende des 2. Quartals und 52,3 Mio. Euro im Vorjahrszeitraum. Diese Entwicklung ist in erster Linie zurückzuführen auf die Ende Juli erfolgte Kapitalerhöhung durch die Ausgabe neuer Stückaktien, die von der Warburg Pincus Gruppe gezeichnet wurden.
Mit dem guten Finanzpolster will die Kontron AG auch in Zukunft strategische Akquisitionen tätigen, die das Produktportfolio wie auch die globale Präsenz des Unternehmens nachhaltig stärken.
Der Auftragsbestand erreichte Ende September mit 315 Mio. Euro sowohl gegenüber dem 2. Quartal (301 Mio. Euro) als auch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (299 Mio. Euro) ein neues Allzeithoch. Auch die für die weitere Prognose wichtigen Design Wins konnten weiter gesteigert werden: Sie lagen im 3. Quartal bei 90,4 Mio. Euro und summierten sich in den ersten neun Monaten somit auf 287 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung um 19 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im traditionell starken 4. Quartal rechnet der Kontron-Vorstand deswegen mit einer signifikanten Steigerung sowohl bei Umsatz wie auch beim Ergebnis. Der Kontron-Vorstand geht davon aus, die für 2009 gesteckten Ziele bei Umsatz und Ergebnis zu erreichen und ab 2010 wieder verstärkt zu wachsen.
Veröffentlichungsdatum:
26.10.2009
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07:43
Redakteur:
rpu