Umsatz und Ergebnis der Bene Gruppe waren im 2. Quartal 2009/10 deutlich vom weiterhin schwierigen Umfeld in den meisten Absatzmärkten belastet.
Kumuliert betrachtet reduzierte sich der Umsatz im ersten Halbjahr 2009/10 um 24,1% auf 95,8 Mio. EUR (1. HJ 2008/09: 126,2 Mio. EUR). In Österreich ging der Umsatz in den ersten sechs Monaten 2009/10 um 28,3% auf 26,8 Mio. EUR zurück (1. HJ 2008/09: 37,4 Mio. EUR). Auch Deutschland verbuchte Umsatzrückgänge gegenüber der Vorperiode: Der Umsatz belief sich auf 27,0 Mio. EUR, das ist ein Minus von 19,3% im Vergleich zum Vorjahr (1. HJ 2008/09: 33,4 Mio. EUR). In UK musste Bene weiterhin den anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Tribut zollen: Der Umsatz reduzierte sich trotz erfolgreich umgesetzter Großprojekte um 32,0% auf 8,3 Mio. EUR (1. HJ 2008/09: 12,3 Mio. EUR). Entgegen der seit Jahresbeginn 2009 deutlich verlangsamten Nachfrage und einem schlechten Investitionsklima in Russland hat Bene einige Großaufträge umgesetzt und den Umsatz erfreulicherweise um 18,3% auf 17,2 Mio. EUR gesteigert (1. HJ 2008/09: 14,6 Mio. EUR). Im Segment "Sonstige Märkte" reduzierte sich der Umsatz im Vergleich zur historischen Vergleichsperiode des Vorjahres um 42,6% auf 16,4 Mio. EUR (1. HJ 2008/09: 28,6 Mio. EUR).
Die anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie der verstärkte Preiswettbewerb bei Großprojekten in einzelnen Absatzmärkten mündeten in einem deutlichen Rückgang der Ertragskennzahlen der Bene Gruppe gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres. Diesen Rückgang konnten die bereits im ersten Quartal 2009/10 eingeleiteten Einsparungen im Personal- und Sachkostenbereich nur zum Teil abfedern. So reduzierte sich das EBIT um kumuliert 12,6 Mio. EUR auf -6,4 Mio. EUR (1. HJ 2008/09: 6,2 Mio. EUR). Das EBT fiel um 13,6 Mio. EUR auf -7,7 Mio. EUR (1. HJ 2008/09: 5,9 Mio. EUR). Das kumulierte Finanzergebnis verschlechterte sich bedingt durch Bewertungsverluste und die durch die Anleihe erhöhten Zinsbelastungen um 1,0 Mio. EUR auf -1,3 Mio. EUR (1. HJ 2008/09: -0,3 Mio. EUR).
Die Finanzierungsstruktur der Bene Gruppe wurde und wird verstärkt auf längerfristige Schulden und die Schaffung von strategischen Liquiditätsreserven ausgelegt. Diesen Zweck erfüllen sowohl die erfolgte Emission einer Unternehmensanleihe in Höhe von 40,0 Mio. EUR sowie die Aufnahme eines durch den ERP-Fonds (European Recovery Program) geförderten, langfristigen Investitionskredites. Die Eigenkapitalquote betrug am Ende des zweiten Quartals 34,2% (31. Jänner 2009: 46,8%). Das Net Gearing belief sich zu diesem Zeitpunkt auf 31,9% (31. Jänner 2009: 11,9%).
Hauptsächlich bedingt durch die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Forschungs- und Innovationszentrums am Standort Waidhofen/Ybbs sowie die Modernisierung und Erweiterung der Vertriebsstandorte in München, Belgien und Laibach beliefen sich die Zugänge zu Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten im 1. Halbjahr 2009 auf 6,9 Mio. EUR (1. HJ 2008/09: 9,5 Mio. EUR).
Die Bene Gruppe beschäftigte zum Stichtag 31. Juli 2009 1.401 Mitarbeiter. Der Mitarbeiterstand ist somit im Vergleich zur Vorperiode um 78 Personen oder -5,3% gesunken.
Die Märkte bewegen sich weltweit weiterhin auf niedrigem Niveau. Entsprechend den aktuellen Wirtschaftsprognosen ist im Geschäftsjahr 2009/10 von keiner Verbesserung dieser Rahmenbedingungen auszugehen. Das Management der Bene Gruppe legt den Fokus bedingt durch die generelle Unsicherheit der Märkte weiterhin auf verstärkte Szenarien-Modelle, um für jegliche weitere Entwicklung rasch und umfassend gerüstet zu sein. Ein seriöser Ausblick für das Gesamtjahr 2009/10 kann aus heutiger Sicht nicht gegeben werden.
Veröffentlichungsdatum:
23.09.2009
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09:25
Redakteur:
rpu