Umsatz im ersten Halbjahr 2009 unter Vorjahr und unter Budget
Der VIVANCO Konzern blieb nach einem im 1. Quartal 2009 auf Budgetniveau liegendem operativen Betriebsergebnis (EBITDA) mit Ablauf des 1. Halbjahres des Geschäftsjahres 2009 um 0,6 Mio. Euro hinter den Budgeterwartungen zurück. Das EBITDA liegt im 1. Halbjahr bei minus 1,5 Mio. Euro.
Der Umsatz der Gruppe lag dabei unter Vorjahr und unter Budget. Hierbei spielen neben dem zum Jahresende 2008 verkauften Geschäftsaktivitäten im französischen GSM Markt insbesondere durch die Wirtschaftskrise verursachte, tiefe Konjunkturschwächen in wichtigen Distributionsmärkten eine Rolle. Osteuropäische und skandinavische Distributeure verzeichneten dabei im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode und zum Budget signifikante Umsatzrückgänge. Auch das polnische Tochterunternehmen der Gruppe zeigt konjunkturell bedingte signifikante Rückgange von Ordereingängen. Der Konzernumsatz wird außerdem negativ durch starke Wechselkursschwankungen des britischen Pfund und polnischen Zloty beeinflusst.
Alle übrigen Märkte entwickelten sich trotz teilweise eklatanter Konjunkturschwächen in den betroffenen Ländern auf budgetiertem Niveau, teilweise konnten Marktanteile gewonnen werden, insgesamt waren aber die zuvor geschilderten Umsatzrückgänge nicht auszugleichen.
Die Ergebnissituation im Konzern konnte durch nachhaltige und wirkungsvolle Kostensenkungsmaßnahmen dennoch stabil gehalten werden. Kostensenkungen erfolgten im Wesentlichen im Bereich der Personalkosten, bei den Ausgaben für Marketing sowie Frachtkosten. Diese Maßnahmen werden über das erste Halbjahr hinaus wirken.
Die Liquiditätslage des Konzerns unterscheidet sich nicht wesentlich von der Situation zum Geschäftsjahresende 2008 und bleibt angespannt. Insoweit sind die Ausführungen in unserem Konzernabschluss und Konzernlagebericht 2008 insgesamt auch im ersten Halbjahr 2009 zutreffend und aktuell. Insbesondere der von der MHB Bank AG für das Geschäftsjahr 2009 ausgesprochene Zinsverzicht mit Besserungsschein hat bedeutend zur Sicherstellung der Liquidität im 1. Halbjahr beigetragen. Ebenso konnte ein notwendiger Beitrag zur Generierung von Liquidität durch ein deutlich verbessertes Working-Capital Management erreicht werden. Die Lagerreichweiten im Konzern konnten ohne Verschlechterung der Lieferbereitschaft signifikant gesenkt werden.
Unbefriedigend ist aktuell die Bereitschaft des Bankensektors zur Vergabe von Betriebsmittelkrediten. Auch die Verminderung von Kreditlinien bei bestehenden Verbindungen trotz nachweislich verbesserter operativer Ergebnisse ist problematisch. Hierdurch konnten potentiell lukrative Geschäfte im Halbjahr nicht angenommen werden, die sich u.a. aufgrund von Insolvenzen von Wettbewerbern dem Konzern angetragen wurden.
Für das restliche Geschäftsjahr 2009 erwartet der Vorstand für Teile der bisher stärker von der globalen Finanzkrise getroffenen Märkte eine konjunkturelle Erholung. Sehr positive Impulse werden von der im September 2009 in Berlin stattfindenden Internationale Funkausstellung (IFA) erwartet, auf der VIVANCO zahlreiche Produktinnovationen vorstellen wird. Insgesamt ist abweichend von der noch zum 1. Quartal 2009 getroffenen Einschätzung im Geschäftsjahr derzeit aber davon auszugehen, dass aufgrund der oben beschriebenen Entwicklungen in 2009 lediglich ein ausgeglichenes EBITDA erzielbar sein wird.