Im 1. Quartal musste der ICT Solution Provider
PC-WARE einen Umsatzrückgang um 6,3 % auf 216,4 Mio. Euro hinnehmen. Gleichzeitig ist das Volumen der direkten Enterprise Agreements (dies sind zwischen Microsoft und Kunden direkt abgeschlossene Lizenzverträge) angestiegen, somit ist das Geschäftsvolumens um 4,7% auf 336,4 Mio. Euro gewachsen. Das Geschäftsfeld Volume Business beinhaltet neben dem Kerngeschäft Softwarelizenzierung auch den Bereich Hardware Handel. Durch die Verschiebung im Bereich der Software Lizensierung hin zu direkten Enterprise Agreements und das schwierige Marktumfeld im Hardware Bereich ist der Umsatz um 6,1% auf 181,5 Mio. Euro zurückgegangen. Im Segment Value Business sank der Umsatz leicht um 7,6% auf 34,9 Mio. Euro. In diesem Bereich sind neben dem 2. Kernbereich, den Dienstleistungen im Rechenzentrumsbereich und der hochwertigen IT Beratung auch weitere Themen wie Software Asset Management, Business Intelligence, Multi-Vendor HelpDesk sowie Learning Services erfasst.
Der Auslandsanteil am Umsatz stieg im 1. Quartal auf 61,3 % (Q.I 2008/09: 56,7%), was einerseits auf die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rückläufige Entwicklung der deutschen Gesellschaften, andererseits auf das überproportional starke Wachstum bei einigen ausländischen Tochtergesellschaften zurückzuführen ist. Der Rohertrag sank im 1. Quartal um 9,7% und damit überproportional zum Umsatz. Er erreichte 30,2 Mio. Euro. Ausschlaggebend für diesen Rückgang waren zwei Effekte: einerseits ein Margenrückgang im Bereich Volume Software und Hardware Business, andererseits der Rückgang der aktivierten Eigenleistungen. Die Entwicklung des EBITDA wurde durch den sinkenden Rohertrag und weiter gestiegenen Personalaufwand (+23,1% auf 27,5 Mio. Euro) negativ beeinflusst, sodass das Betriebsergebnis um 8,7 Mio. Euro auf -4,7 Mio. Euro absank. Der stark angestiegene Personalaufwand resultierte aus der erhöhten Mitarbeiterzahl sowie aus Abfindungszahlungen, die im Rahmen des Vorstandswechsels geleistet wurden. Das Vorsteuerergebnis war ebenfalls von den vorgenannten Effekten betroffen. Es wurde vom leicht gesunkenen Finanzergebnis (-71 TEuro; Q.I 2008/09: -43 TEuro) nur unwesentlich beeinflusst und betrug im abgelaufenen Quartal -7,4 Mio. Euro.
Das Periodenergebnis (nach Minderheitenanteilen) lag mit -6,6 Mio. Euro um 8,4 Mio. Euro unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums. Die Steuerquote ist wesentlich von der Auflösung aktiver latenter Steuern auf Verlustvorträge geprägt. Diese ist das Ergebnis der Überprüfung der Verwertbarkeit der steuerlichen Verlustvorträge unter Berücksichtigung der angespannten Wirtschaftslage. Aufgrund der Saisonalität des Geschäftes erwartet der Vorstand vom zweiten Quartal keinen wesentlichen positiven Einfluss auf das Halbjahresergebnis. Durch eine stärkere Fokussierung auf die Kernkompetenzen soll sowohl der Bereich der Softwarelizenzierung als auch der Bereich der Beratungsleistungen weiter gestärkt werden. Angesichts der unklaren gesamtwirtschaftliche Lage und anstehender Neuadjustierungen in verschiedenen Unternehmensbereichen wird von einer Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr Abstand genommen. Der Vorstand geht aber davon aus, dass die Potentiale des Unternehmens mittelfristig selbst bei weiterhin schwierigem Umfeld voll ausgenutzt werden können.
Veröffentlichungsdatum:
24.08.2009
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09:00
Redakteur:
rpu