Die Familien Porsche und Piëch haben sich als Stammaktionäre der Porsche Automobil Holding SE (Porsche SE), Stuttgart, mit der Qatar Holding LLC (QH), Doha, über den Einstieg des Emirats Qatar bei der Porsche SE verständigt. Danach soll QH zehn Prozent der Stammaktien aus dem Besitz der Familiengesellschafter erwerben. Mit der Beteiligung wollen die alten und neuen Stammaktionäre den angestrebten Zusammenschluss von Porsche und Volkswagen unterstützen. Falls es nicht zu einer Verschmelzung kommen würde, wäre QH berechtigt, ihre Beteiligung an der Porsche SE an die Familien zurückzuveräußern.
Parallel dazu haben sich Porsche SE und QH auf die Übernahme des Großteils der auf Barausgleich gerichteten Optionen auf Volkswagen-Aktien durch QH verständigt. Mit der Transaktion werden für die Porsche SE liquide Mittel von über einer Milliarde Euro verfügbar, die gegenwärtig als Sicherheit für die Optionsstruktur dienen. Bereits Ende Juli hatte Porsche die Entscheidung getroffen, eine Abwertung der Optionsstruktur in erheblichem Umfang vorzunehmen, um diesen Verkauf vorzubereiten. Aus der Transaktion ergibt sich kein zusätzlicher Abwertungsbedarf.
Teil des Qatar-Engagements ist auch die bindende Zusage von QH, sich mit bis zu 265 Millionen Euro an dem bestehenden - von 16 Banken
zur Verfügung gestellten - Konsortialkredit zu beteiligen.
Der Aufsichtsrat der Porsche SE hat der Transaktion mit QH zugestimmt. Die entsprechenden Verträge sollen an diesem Freitag in Stuttgart unterschrieben werden.
Veröffentlichungsdatum:
14.08.2009
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17:33
Redakteur:
rpu