IR Ansprechpartner:
Herr
Georg
Biekehör (MetaCom Corporate Communications GmbH)
[email protected]
+49 (0) 6181 / 98280 - 30
Strategische Bereinigungen führen zu Einmalverlusten - Stark anziehendes operatives Geschäft bestätigt positiven Ausblick
Die CENTROSOLAR Group AG (ISIN DE0005148506) hat das von einem schwachen Marktstart und einem kontinuierlichen Preisverfall gekennzeichnete erste Halbjahr 2009 zur strategischen Bereinigung seines Unternehmensportfolios genutzt. Die noch in 2008 zu hohen Einkaufspreisen aufgebauten Zellen- und Modul-Lagerbestände wurden abgewertet und abverkauft. Nach der Insolvenz eines Hauptkunden des niederländischen Modulwerks in Doesburg wurde die Produktion dort zugunsten des neuen und größeren Werkes in Wismar geschlossen. Auch das zwischenzeitlich mit einem neuen Partner verhandelte Zellenproduktions-Joint-Venture mit der Qimonda AG wurde endgültig abgebrochen. Die vorgenommenen Lagerbestandsabwertungen und der Abverkauf der alten Lagerbestände aus 2008 reduzierte die Rohmarge im Geschäftssegment Solar Integrated Systems um einmalig etwa 10 Prozentpunkte und stellte somit eine Belastung von über EUR 9 Mio dar.
Auch alle Rückstellungen für den mit der Schließung des Werks in Doesburg verbundenen Sozialplan sowie Abwertungen auf die Vermögenswerte wurden ergebniswirksam im zweiten Quartal verbucht. Die Übernahme von Anlaufkosten für das geplante Zellenwerk verminderte zusätzlich das operative Ergebnis um weitere EUR 1,8 Mio. Die durch den Abbruch der Verhandlungen erforderliche vollständige Abschreibung der Beteiligung an dem Zellenwerk in Höhe von EUR 10,1 Mio. belastet hingegen das Finanzergebnis. Zudem haftet die CENTROSOLAR Group AG gemeinsam mit der Qimonda AG gesamtschuldnerisch für die Nettofinanzschulden des insolvent gegangenen Joint Ventures in Höhe von 16,5 Mio. EUR und weist vorsorglich den vollen Betrag als Finanzschulden in der Bilanz und im Finanzergebnis des zweiten Quartals aus. Wegen all dieser einmaligen Bereinigungskosten des ersten Halbjahres ergab sich für die CENTROSOLAR Group AG ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von EUR -11,3 Mio. (Vorjahr EUR 6,8 Mio.) und ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von EUR -37,1 Mio. (Vorjahr EUR 2,7 Mio.). Bereinigt um diese Einmaleffekte wäre ein ausgeglichenes Periodenergebnis erreicht worden.
Deutliche Umsatzsteigerungen u.a. in Frankreich, den Benelux-Staaten und den USA halfen nämlich der CENTROSOLAR Group AG im ersten Halbjahr 2009 den Spanienboom des Vorjahres weitgehend zu kompensieren. Insgesamt konnte ein Umsatz von 122,2 Mio. EUR erreicht werden (Vorjahr EUR 151,7 Mio.), was trotz der generellen Marktschwäche des ersten Quartals nur 19 % unter dem ersten Halbjahr des Rekordjahres 2008 lag. Davon wurden rund 57 % im Ausland erzielt. Aufgrund der in Relation zum Markt guten Umsatzentwicklung im abgelaufenen Halbjahr und einer stark angestiegenen operativen Geschäftsentwicklung zu Beginn des dritten Quartals geht CENTROSOLAR daher weiterhin von einem Jahresumsatz in etwa auf Vorjahresniveau aus. Da auch die Rohmarge,im Juni vor Abwertungen bereits über dem Vorjahresdurchschnitt lag, kann auch von einem positiven operativen Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr ausgegangen werden, das jedoch aufgrund der Einmaleffekte des ersten Halbjahres unterhalb des Vorjahreswertes liegen wird.
CENTROSOLAR hat sich nicht durch Langfristverträge beim Zellenbezug gebunden und ist deshalb nun in der Lage, die günstigere Einkaufssituation zur Verbesserung der Wettbewerbsposition bzw. zur Erhöhung der Margen zu nutzen. Auch durch die strategischen Bereinigungen ist die CENTROSOLAR Group AG jetzt deutlich stärker aufgestellt, um in seinem Kerngeschäft - dem Systemintegrationsgeschäft für PV-Dachanlagen sowie der Herstellung und dem Vertrieb von solaren Kernkomponenten wie Antireflex-Glas und Befestigungssystemen - profitabel zu wachsen.