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Herr Johannes Fischer
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Geschäftsjahr 2008/09 mit 14% Umsatzminus abgeschlossen
Der Konzern der Leica Camera AG, Solms hat im Geschäftsjahr 2008/2009 (31. März) nach dem vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss einen Umsatz von 134,2 Mio. EUR erzielt. Dies entspricht einem Rückgang um 14,1% gegenüber dem Vorjahresumsatz von 156,2 Mio. EUR. Das Konzernjahresergebnis ist in Höhe von 4,8 Mio. EUR erwartungsgemäß negativ ausgefallen und entspricht gegenüber dem Vorjahresberichtszeitraum einem Rückgang von 7,8 Mio. EUR. Die Feststellung des Jahresabschlusses der Leica Camera AG und die Billigung des Konzernabschlusses erfolgten im Rahmen der Aufsichtsratssitzung am 1. Juli 2009.

Rudolf Spiller, Vorstandsvorsitzender der Leica Camera AG: 'Die Gründe für den Umsatz- und Ergebnisrückgang liegen in negativen Konjunkturentwicklungen in unseren internationalen Absatzmärkten, dem Auslauf von Produkten aufgrund von deren Produktlebenszyklus und in dem verzögerten Markteintritt neuer Produkte.'

Der Umsatz mit Systemkameras hat sich im Geschäftsjahr 2008/2009 um 26,9% auf 41,8 Mio. EUR vermindert. Der Umsatz mit Kompaktkameras reduzierte sich um 10,3% auf 44,3 Mio. EUR. In der Leica Sportoptik ist ein Rückgang um 16,6% auf 24,8 Mio. EUR zu verzeichnen.

Der Auslandsanteil des Leica Camera Konzerns beläuft sich mit 115,8 Mio. EUR auf 86,4% am Gesamtumsatz. Der asiatische Raum ist mit einem Umsatz von 49,1 Mio. EUR oder 36,6% am Konzernumsatz vor den nordamerikanischen Märkten USA, Kanada und Mexiko mit 27,9 Mio. EUR oder 20,8%, der bedeutendste Einzelmarkt für die Leica Camera AG. Im Heimatmarkt Deutschland konnte mit einem Rückgang um 15,9% ein Umsatz von 18,3 Mio. EUR erzielt werden.

Im Berichtsjahr wird ein Konzernjahresfehlbetrag in Höhe von 4,8 Mio. EUR ausgewiesen (Vorjahr: Konzernjahresüberschuss 3,0 Mio. EUR). Das Betriebsergebnis hat sich aufgrund gesunkener Umsatzerlöse um 9,0 Mio. EUR auf -1,3 Mio. EUR verschlechtert und ist damit besser ausgefallen, als im Forecast erwartet. Durch notwendige Neueinstellungen von Mitarbeitern zur Verjüngung des Produktportfolios ist der Personalaufwand um 7,3% angestiegen. Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl der Leica Camera Gruppe erhöhte sich von 991 Mitarbeitern im Vorjahr auf 1.058 Mitarbeiter im Berichtsjahr. Strenges Kostenmanagement, Erträge aus Kursgewinnen (9,4 Mio. EUR) sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen und Rückstellungen (1,5 Mio. EUR) konnten einen gegenläufigen Ergebniseffekt bewirken. Das Zinsergebnis verminderte sich um 0,5 Mio. EUR insbesondere durch im Vergleich zum Vorjahr geringere Zinseinnahmen aus Guthaben bei Kreditinstituten. Die Eigenkapitalquote hat sich gegenüber dem Vorjahr (20,8%) auf 22,8% verbessert. Die Flüssigen Mittel verminderten sich infolge der negativen Ergebnisentwicklung von 29,4 Mio. EUR auf 23,2 Mio. EUR. Hierin enthalten ist der Geldzufluss aus der im Februar und März 2009 durchgeführten Kapitalerhöhung in Höhe von 9,5 Mio. EUR.

Darüber hinaus wurde mit der ACM Projektentwicklung GmbH mit Datum vom 25. Juni 2009 ein Rahmenvertrag über den Erlass von Forderungen mit Besserungsschein abgeschlossen. Danach verzichtet die ACM Projektentwicklung GmbH im Juni 2009 in einer ersten Tranche auf Forderungen aus Anleihen gegenüber der Leica Camera AG in Höhe von 8 Mio. EUR. Der Konzernabschluss ist nach dem internationalen Standard IFRS erstellt worden.

Der Vorstandsvorsitzende Rudolf Spiller zum Ausblick auf das Geschäftsjahr 2009/2010: 'In Anbetracht der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist eine gesicherte Umsatz- und Ergebnisprognose nur sehr schwer möglich. Aus diesem Grund rechnen wir mit einem negativen Ergebnis.

Im Produktbereich Kameras werden wir die Chancen zu profitablem Wachstum durch die umfangreiche Ergänzung unseres Portfolios von neuen digitalen Systemkameras nutzen, darunter die Leica S2, die anlässlich der vergangenen photokina präsentiert wurde. Im Bereich der Objektive wurden bereits neue Produkte auf den Markt gebracht, weitere Neuheiten befinden sich in Vorbereitung. In der Sportoptik werden bestehende Produkte abgelöst und durch komplementäre Produktgruppen ergänzt. Im Kalenderjahr 2009 ist die Markteinführung von mehr als acht neuen Produkten vorgesehen.

Risiken begegnen wir mit einem ganzheitlichen Restrukturierungsprojekt, das Maßnahmen zur Kostensenkung, Optimierung der Supply Chain, Reduzierung der Arbeitskosten, Neuausrichtung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten, Verbesserung des Vertriebskonzepts, Forcierung der Neuprodukteinführungen sowie Verbesserung der Kommunikation und der Führung umfasst.'

Veröffentlichungsdatum: 06.08.2009 - 11:17
Redakteur: rpu
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