Deutlich geringere Kundennachfrage und einmalige Prozesskosten führen zu Ergebnisrückgang
Catalis SE gab heute die vorläufigen, ungeprüften Zahlen für das zweite Quartal sowie eine aktualisierte Prognose für das Geschäftsjahr 2009 bekannt. Aufgrund von Verschiebungen und Absagen von Kundenprojekten sowie einmalig anfallenden Prozesskosten wird die bisherige Prognose nach unten revidiert.

Wie bereits berichtet, verlief die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2009 im Rahmen der Erwartungen. Für das am 30. Juni zu Ende gegangene zweite Quartal verzeichnete der Geschäftsbereich Qualitätssicherung (Testronic) jedoch eine geringere Nachfrage nach entsprechenden Dienstleistungen und die Kunden im Geschäftsbereich Videospielentwicklung (Kuju) blieben weiterhin zurückhaltend.

Im Vergleich zu der ursprünglichen Planung vom Jahresanfang rechnet Testronic nach jüngsten Gesprächen mit wichtigen Kunden in nächster Zukunft mit einem deutlich geringeren Auftragsvolumen beim Testen von DVD und Blu-ray Discs. Dies ist offenbar das Ergebnis einer wesentlich vorsichtigeren Erwartungshaltung dieser Kunden an die Konsumnachfrage nach diesen Produkten. Dementsprechend reduzieren die Kunden die Zahl ihrer Veröffentlichungen (insbesondere älterer Filme und Serien) und es ist derzeit nicht vorhersehbar, ob und wann unsere Kunden diese Titel wieder zur Veröffentlichung vorsehen werden.

Bei Kuju ist eine Reihe von Verträgen für wichtige Entwicklungsprojekte, die im zweiten Quartal zur Unterzeichnung anstanden, immer noch nicht unterzeichnet. Es besteht daher eine gewisse Unsicherheit, ob und wann diese Projekte tatsächlich in Arbeit gehen können, da die großen Verlage vor dem Hintergrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds bei der Vergabe von Projekten immer noch zurückhaltend sind. Kuju hat diesem Umstand bei der Anpassung der Prognose für das Gesamtjahr entsprechend Rechnung getragen.

Darüber hinaus sind Catalis kürzlich in größerem Umfang Prozesskosten im Rahmen von Rechtsstreitigkeiten der Tochtergesellschaft Testronic entstanden. Hierbei handelt es sich ausschließlich um Themen aus der Vergangenheit der Gesellschaft, die keinen Bezug zur aktuellen Geschäftstätigkeit der Catalis Gruppe, wie sie sich nach der Neuordnung im Januar dieses Jahres präsentiert, haben.

Der Rechtstreit, den Testronic in den USA betrieben hat, stand in Zusammenhang mit einer Akquisition, die die Gesellschaft dort vor mehreren Jahren getätigt hat. Testronic hat diesen Rechtsstreit nun überraschend verloren und hat daher eine entsprechende Rückstellung für die anfallenden Prozesskosten gebildet. Die Höhe der im zweiten Quartal gebildeten Prozesskostenrückstellung beläuft sich auf maximal 0,8 Mio. EUR.

Vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Ereignisse wird die bisherige Prognose von 3,1 Mio. EUR für das operative Ergebnis (EBIT) im Geschäftsjahr 2009 nach unten angepasst. Das Management rechnet nun, nach Abzug der einmaligen Prozesskosten, mit einem operativen Ergebnis (EBIT) für das Geschäftsjahr 2009 in Höhe von rund 1,0 Mio. EUR. Im zweiten Quartal 2009 erwirtschaftete die Catalis Gruppe nach vorläufigen, ungeprüften Zahlen Umsätze in Höhe von 8,3 Mio. EUR (Q2/2008: 9,2 Mio. EUR) sowie, unter Berücksichtigung der Rückstellung in Höhe von 0,8 Mio. EUR, ein operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von -1,0 Mio. EUR (Q2/2008: 0,9 Mio. EUR).

Ungeachtet der zuletzt unerwartet deutlichen Verschlechterung der Auftragslage und der unvorhergesehenen Prozesskosten, ist das Management überzeugt davon, dass die Gesellschaft optimal positioniert ist, um von einer zukünftigen Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu profitieren.

Veröffentlichungsdatum: 03.08.2009 - 21:31
Redakteur: rpu
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