WKN:
662720
ISIN:
DE0006627201
Straße, Haus-Nr.:
Josef-Mühlbauer-Platz 1,
D-93426 Roding, Deutschland
Telefon:
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Herr Benedikt Geissler
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Umsatzzuwachs im Kerngeschäft federt Rückgang im Industriegeschäft ab - Sondereffekt belastet Ergebnis
Der Technologiekonzern Mühlbauer konnte trotz der Auswirkungen des konjunkturbedingt schwierigen Marktumfelds seinen Umsatz im Kerngeschäftsbereich Cards&TECURITY® infolge des verstärkten Abrufs von Regierungsaufträgen sowie einem erfolgreich umgesetzten ID-Projekt mit Gesamtverantwortung im Erfassen, dem Management und der Verifikation biometrischer Daten deutlich steigern und damit im zweiten Quartal 2009 seinen bislang zweitgrößten Quartalsumsatz in der Geschichte des Unternehmens erzielen.

Während Mühlbauer damit den Umsatzrückgang im Industriegeschäft nahezu vollständig abfedern konnte und der konsolidierte Umsatz mit 43,2 Mio. EUR nur knapp unter dem Vorjahr (44,4 Mio. EUR) notierte, fiel das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), bereinigt um den Sondereffekt aus der nicht liquiditätswirksamen Nettozuführung zu Rückstellungen für Prozesskosten im Zusammenhang mit einer weiteren Patentverletzungsklage, infolge der konjunkturbedingt höheren Risikovorsorge im Vorratsvermögen mit 4,1 Mio. EUR deutlich niedriger aus als im vergleichbaren Vorjahr (7,5 Mio. EUR). Unter Einbeziehung des ergebnisbelastenden Sondereffekts von 1,4 Mio. EUR beläuft sich das im Berichtsquartal erwirtschaftete EBIT auf 2,7 Mio. EUR (Vorjahr 7,5 Mio. EUR), was einer EBIT-Marge von 6,3% (Vorjahr 16,9%) entspricht. Die beschriebenen Entwicklungen im operativen Ergebnis sowie das im Quartalsvergleich mit -0,1 Mio. EUR nahezu unveränderte Finanzergebnis führten insgesamt zu einer Reduzierung des Ergebnisses vor Steuern (EBT) um 4,8 Mio. EUR auf 2,6 Mio. EUR (Vorjahr 7,4 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung vergleichsweise höherer Steueraufwendungen beläuft sich der Periodenüberschuss auf 1,8 Mio. EUR (Vorjahr 5,7 Mio. EUR), was einem Ergebnis je Anteilschein von 0,12 EUR (Vorjahr 0,39 EUR) entspricht. In der Halbjahresbetrachtung liegt der Umsatz der Mühlbauer-Gruppe bei 81,3 Mio. EUR (Vorjahr 87,6 Mio. EUR). Das im gleichen Zeitraum erwirtschaftete EBIT notiert unter Einbeziehung sämtlicher ergebnisbelastender Sondereffekte bei 5,1 Mio. EUR (Vorjahr 14,6 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie hat sich damit von 0,78 EUR auf 0,24 EUR reduziert.

Der operative Cashflow lag im ersten Halbjahr im Wesentlichen aufgrund höherer Nettomittelzuflüsse aus dem Erwerb und der Veräußerung kurzfristiger Wertpapiere sowie des der aktuellen Entwicklung angepassten Working Capital-Managements mit +19,4 Mio. EUR deutlich über dem Niveau des Vergleichszeitraums des Vorjahres (+14,3 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung gestiegener planmäßiger Auszahlungen für die Fertigstellung der neuen Technologiecenter in USA und Slowakei notierte der Free Cashflow mit -4,8 Mio. EUR deutlich niedriger als im ersten Halbjahr des Vorjahres (+7,0 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote ging von 77,5% zum Ende des Vorjahres auf 74,6% zurück. Wesentlicher Faktor für diesen Rückgang war die im Berichtsquartal vorgenommene Dividendenzahlung an die Aktionäre sowie die parallel fällige Gewinnausschüttungen an den persönlich haftenden Gesellschafter.

Der Auftragseingang des Mühlbauer-Konzerns lag im zweiten Quartal 2009 vor dem Hintergrund des volatilen Projektgeschäfts im regierungsnahen TECURITY®-Umfeld sowie des konjunkturbedingt stagnierenden Industriegeschäfts mit 31,1 Mio. EUR um 42,6% unter dem vergleichbaren Vorjahresquartal (54,2 Mio. EUR). Insgesamt belief sich zum Ende des ersten Halbjahres der Auftragseingang des Technologiekonzerns Mühlbauer auf 83,3 Mio. EUR (Vorjahr 102,4 Mio. EUR) und wies damit einen Rückgang von 18,7% aus. Der zum Ende des Berichtszeitraums vorhandene Auftragsbestand notierte bei 80,2 Mio. EUR und reduzierte sich gegenüber dem Ende des ersten Quartals 2009 (94,7 Mio. EUR) um 15,3%.

Der Technologiekonzern Mühlbauer konzentriert sich in seinem Kerngeschäftsbereich Cards&TECURITY® weiterhin auf das regierungsnahe TECURITY®-Geschäft: Dort wird von zahlreichen Staaten und Behörden die Implementierung innovativer elektronischer Reisepässe und ID-Dokumente forciert und darüber hinaus die Einführung neuer Lösungen, wie Verifikations- und Border Crossing-Systeme beispielsweise zum beschleunigten Grenzübertritt, angestrebt. Während Mühlbauers Kerngeschäftsfeld Cards&TECURITY® damit ungeachtet der im Projektgeschäft naturgemäß auftretenden Schwankungen unvermindert Entwicklungspotentiale bietet, kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, dass konjunkturbedingte Investitionsverschiebungen die Entwicklung in den industrienahen Produktbereichen weiter beeinflussen werden. Sollte sich vor diesem Hintergrund das regierungsnahe TECURITY®-Geschäft projektbezogen abschwächen, ist davon auszugehen, dass Umsatz und Ergebnis in 2009 das Niveau des Vorjahres nicht erreichen werden.

Veröffentlichungsdatum: 30.07.2009 - 09:14
Redakteur: rpu
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